Sommer, Sonne, Aknehaut

Diesen Tipp haben bestimmt schon viele Menschen mit Akne gehört: Wenn die Sonne scheint, regelmäßig ein Sonnenbad nehmen, um die Akne „auszutrocknen“. So sollen die unerwünschten Pickel und Entzündungen verschwinden. Doch leider klingt dieser gutgemeinte Ratschlag besser, als er in Wirklichkeit tut. Wenn die Behandlung der Akne so einfach wäre, würden nicht Heerscharen von Betroffenen jedes neue Mittelchen, das die Werbung anpreist, gegen die eitrigen Entzündungen der Haut euphorisch ausprobieren.

Aknehaut: Überschminken ist keine Lösung

Verschwinden Pickel und Mitesser durch Sonnenbäder?
Mitnichten, lediglich die Abheilung bereits bestehender Akne-Effloreszenzen wird durch das UV-Licht unterstützt. Bei vielen Menschen wird eine bestehende Akne durch ausgiebige Sonnenbäder sogar verschlechtert.

Das erklärt sich dadurch, dass die Haut bei Sonnenbestrahlung dicker wird, um den Körper vor Sonnenstrahlen zu schützen – sie bildet die sogenannte Lichtschwiele aus.

Diese Verdickung der Haut führt nun dazu, dass die Ausgänge der Poren verengt werden und der gebildete Hauttalg nicht ungehindert abfließen kann. So entstehen neue Mitesser, Pickel und Pusteln. Akne-Patienten sollten die Sonne im Halbschatten genießen und ein fettfreies Sonnenschutzpräparat auftragen, dessen Sonnenschutzfaktor der Empfindlichkeit der Haut entspricht.

Gezielte UVA1-Bestrahlungen unterstützen die Abheilung der Akne
Eine gezielte Behandlung mit UV-Strahlen hingegen kann das Abheilen der Entzündungen und Pusteln unterstützen. Insbesondere das UVA1-Licht, ein besonders gefiltertes UVA-Licht,begünstigt die schnelle Abheilung der Pickel. Eine solche Bestrahlung sollte immer bei einem erfahrenen Dermatologen durchgeführt werden. Regelmäßige Sonnenbäder im Sonnenstudio hingegen sollten gemieden werden, da diese Geräte mit einem anderen UV-Spektrum arbeiten und der Haut eher schaden als nutzen.

Aknehaut: Regelmäßige Pflege führt zum Erfolg
Betroffene können selbst dazu beitragen, dass sich das Hautbild bessert und die Pickel verschwinden, indem Sie auf eine regelmäßige Reinigung und Pflege ihrer Problemhaut mit geeigneten Produkten achten. Die Aknehaut sollte zweimal täglich mit einem milden Gel gereinigt und im Anschluss mit einem entzündungshemmenden Gesichtswasser erfrischt werden.

Im Anschluss wird eine leichte Feuchtigkeitspflege aufgetragen. Bei sehr öliger Haut kann auch ein Feuchtigkeitsgel verwendet werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Präparate die Haut nicht austrocknen, da das zu weiteren Irritationen und Entzündungen führen kann. Lokal können Präparate verwendet werden, die direkt auf die Pickel aufgetragen werden und gegen Rötungen sowie Entzündungen wirken.

Bei einer ausgeprägten Akne sollte in jedem Fall ein Hautarzt konsultiert werden, um eine möglichst effektive Behandlung der Pickel und Pusteln zu gewährleisten. Auch die regelmäßige Tiefenreinigung durch eine auf Akne spezialisierte Kosmetikerin verbessert das Hautbild nachhaltig und hilft, unnötiger Narbenbildung vorzubeugen.

Grundsätzlich ist Bewegung an der frischen Luft gut, da die Propionibakterien, die für die Entstehung der Akne mitverantwortlich sind, weder Licht noch Sauerstoff mögen. Eine ausgewogene Ernährung kann das Erscheinungsbild der Akne zusätzlich bessern. Hier ist eine ballaststoffreiche Kost mit viel Gemüse und Obst zu empfehlen, Milchprodukte, vor allem aus Kuhmilch, sollten gemieden werden.

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Foto: Image courtesy of Ambro / FreeDigitalPhotos.net