Yoga: Schönheitselixier und Allzweckmedizin

Schon nach einem Monat soll das Ausüben der Asanas eine spürbare Wirkung haben: Die intensiven Körperstellungen mit Bezeichnungen wie „Hund“, „Kobra“, „Schlange“ oder „Baum“ sind Hauptbestandteil der Yoga-Praxis. In Kombination mit Mediations- und Atemübungen soll die neue Trendsportart nicht nur Körper und Geist in Einklang bringen, sondern auch eine nachweislich positive Wirkung auf das Hautbild sowie das Gehirn haben.

Von der Kulturpraxis zum Kultsport

Galt Yoga noch vor wenigen Jahren als spirituelle Hippie-Praxis, ist der Sport heute beliebter denn je. Denn die komplexen Dehnübungen und meditativen Einheiten fordern Körper und Geist in solchem Maß, dass beim regelmäßigen Ausüben Volkskrankheiten wie Migräne vorgebeugt oder sogar bekämpft werden können. Wer sich über das Angebot in Deutschland informieren möchte, kann über eine einfache Online-Suche nach Yoga-Schulen bei Treatwell und anderen Anbietern entsprechende Studios und Praxen finden. Inzwischen wird die indische Körperlehre jedoch auch im Kursverfahren in vielen Fitnessstudios angeboten. Das Maß aller Dinge für Anhänger der indischen Sportart sind spezielle Yoga-Reisen, bei denen die Praxis bis zu dreimal am Tag an exotischen Orten ausgeübt wird.

Asanas als Beautygeheimnis für schöne Haut

Kraft, Balance und trainierte Muskeln sind nur einige der positiven Auswirkungen von Yoga. Doch auch unsere Haut, das größte Sinnesorgan im menschlichen Körper, profitiert von den Asanas-Stellungen. Denn dabei wird vor allem die Bindegewebsschicht stimuliert – und diese enthält Schweißdrüsen, Haarfollikel und Talkdrüsen.

Yoga hilft, Geist und Körper ins Gleichgewicht zu bringen und zu stärken

Wird die Haut also regelmäßig im Yoga-Verfahren trainiert, sorgen die wiederholten Dehnungen und Entspannungseinheiten nicht nur für ein straffes Bindegewebe, sondern auch für die Minderung von Pickeln und Akne. Das hat einen bestimmen Grund: Die Übungen sorgen dafür, dass die Durchblutung im Körper gefördert wird. Durch die Stimulation findet ein kontinuierlicher Austausch von Blutzellen statt, bei dem Abfälle wie Talkeinlagerungen quasi weggespült werden. Die Folge: reinere Haut.

Gehirnbooster Yoga

Das Nervensystem wird im Alltag stark belastet und sorgt für Stress, Verspannungen und Migräne. Auch hier kann die Yoga-Praxis Abhilfe verschaffen, indem das Ausüben der Asanas und Pranayama als Therapiehilfe bei drohendem Burn-out eingesetzt wird. Letzteres beschreibt die ergänzenden Atem- und Meditationsübungen, die das sympathische Nervensystem, das in Stresssituationen den Blutdruck hebt und die Atemgeschwindigkeit erhöht, beruhigt.

 

Stress, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen sind Folgen einer alltäglichen Belastung des Nervensystems

Daneben haben Forscher der Universität of Illinois herausgefunden, dass Yoga nachweislich die Gedächtnisleistung sowie inhibitorischen Fähigkeiten stärkt. Diese werden vor allem dann benötigt, wenn man sich auf bestimmte Aufgaben konzentrieren muss und es folglich darum geht, bestimmte Reize zu unterdrücken. Der meditative Prozess fördert also die Leistungsfähigkeit des Gehirns und schafft durch die Entspannung und das „Abschalten“ Ressourcen für neue Aufgaben.

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