Sommerzeit bedeutet Sonnenschutz

Europaweit stehen die Hautkrebsfrüherkennung und die Vorsorge im Zentrum der Euromelanoma-Kampagne 2016. In Deutschland erinnern die Dermatologen in der Zeit vom 9. bis 13. Mai an das nächste Hautkrebsscreening und den nötigen UV-Schutz. Das diesjährige Motto lautet: „Der Himmel kann warten …“ Zahlreiche Hautarztpraxen und auch Hautkliniken wollen sich beteiligen.
 
Sonnige Zeiten – aber nicht für die Haut
Die Sonne ist die Quelle aller Energie und damit sowohl für den Menschen als auch seine Umwelt essentiell. Doch wie bei den meisten physiologischen Prozessen ist auch hier eine ausgewogene Balance wichtig: So kann eine überhöhte Belastung durch die Sonne vor allem für die Haut schädlich sein.

Vorzeitige Hautalterung
Ein Übermaß an UVA- und UVB-Strahlung kann dabei aber nicht nur zu Sonnenbrand und vorzeitiger Hautalterung führen, sondern auch die Augen strapazieren, das Immunsystem schwächen, photoallergische sowie phototoxische Reaktionen auslösen oder im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen. Dermatologen warnen vor der Inzidenz von Hautkrebs und durch UV-Licht verursachte Schäden an der DNA. Dabei muss die empfindliche Kinderhaut in besonderem Maße geschützt werden. Über 90 % der Hautkrebserkrankungen sind auf übermäßige UV-Strahlung zurückzuführen.

Immer wieder betonen Ärzte und Experten, dass die beste Maßnahme zur Vorbeugung der richtige Sonnenschutz ist. Die European Cosmetic Industry Association hat Standards für UV-Schutz in Sonnenschutzprodukten etabliert: Die internationale Norm ISO 24444-2010 ist eine zuverlässige Angabe zur Wirksamkeit von Sonnenschutzprodukten und steht im Einklang mit den Empfehlungen der Europäischen Kommission.

Vorsorge ist die beste Prophylaxe
Die europaweite Initiative unter dem Dach der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) stellt die Aufklärung über Hautkrebsrisiken, die Früherkennung und die eigene Vorsorge in den Mittelpunkt. Tatsache ist: „Jeder kann selbst etwas tun, um der Entstehung von Hautkrebs vorzubeugen.

Das Wichtigste ist ein der UV-Strahlungsintensität angepasstes Verhalten: in den Ferien, in der Freizeit, am Arbeitsplatz und zu Hause“, heißt es in den Unterlagen zur Euromelanoma-Kampagne. „Abhängig von Alterungsprozessen und Umwelteinflüssen verändert sich unsere Haut.

Pigmentflecken auf der Haut sind ganz normal. Jeder hat sie. Jedoch ist wichtig zu wissen: Sie können zu Hautkrebs entarten.“ Eine wirksame Hautkrebsvorsorge fängt daher mit der regelmäßigen Inspektion der eigenen Haut an. Dazu gibt der Euromelanoma-Flyer 2016 eine Anleitung – denn die Botschaft lautet: „Früh erkannt, ist Hautkrebs fast immer vollständig heilbar.“

Sommer, Sonne – Sonnenschutz!
Sommer, Sonne – Sonnenschutz!

Sonnenschutz nach Maß
Der optimale Sonnenschutz sollte mehrere Faktoren wie etwa die Pigmentierung der Haut, die Strahlungsintensität und die individuelle Hautempfindlichkeit berücksichtigen. Als heute gebräuchlichste Klassifikation nach Hauttypen gilt die 1975 von dem gleichnamigen Dermatologen entwickelte Fitzpatrick-Skala.

Hautpflege nach der Sonne
After-Sun-Produkte bieten schnelle Hilfe für sonnenstrapazierte Haut. Zuerst befreit ein mildes Duschgel den Körper von Schweiß, Resten von Sonnenschutzmitteln sowie Chlor- oder Salzwasser und Sand. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bodylotions enthalten Après-Sun-Lotionen und -cremes häufig Inhaltsstoffe, die auf die Bedürfnisse der Haut nach dem Sonnenbad abgestimmt sind.

Die wichtigesten sind z. B. Aloe Vera, Hamamelis, Glycerin oder auch Panthenol. Beim Eincremen zieht die Feuchtigkeit in die ausgetrocknete Haut ein und sorgt beim Verdunsten für einen angenehm kühlenden Effekt; die Haut wird mit Feuchtigkeit versorgt und beruhigt.

Wie Feuer auf der Haut
Sonnenbrand wird in der Regel nach ca. drei bis zu 24 Stunden in Form einer Rötung der betroffenen Hautstelle sichtbar, die durch geweitete Blutgefäße hervorgerufen wird. Oft treten auch Schwellungen und Schmerzen auf. Jetzt gilt es, die betroffenen Hautstellen zu kühlen, zu beruhigen und zu „reparieren“.

Nach etwa 24 bis 36 Stunden erreicht Sonnenbrand seinen Höhepunkt, 48 bis 72 Stunden später klingt er langsam ab, nach ein bis zwei Wochen ist er meist verschwunden. Hat sich die Haut nicht abgelöst, bleibt eine Bräunung zurück. Genschäden, die Hautkrebs verursachen können, entstehen jedoch schon, bevor sich die Haut sichtbar rötet.

Quelle: Eucerin, Text: medicalpress.de, Quelle: euromelanoma.de