Hannelore Kohl Stiftung fördert Alexianer-Einrichtungen

Für die Menschen mit Schädelhirnverletzungen, die in den Alexianer-Einrichtungen Haus Stephanus, Wohngruppe Rita und Haus Christophorus leben, ist jetzt eine aktivere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich. Dank einer aus Spenden finanzierten Förderung der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung in Höhe von 40.062 Euro hat der Kölner Sozialleistungsträger einen rollstuhlgerechten Kleinbus mit elektronischer Hebebühne angeschafft.

Mit diesem Fahrzeug ist es möglich, bis zu vier schwerstverletzte Menschen in Rollstühlen zu den notwendigen Therapien, Freizeitausflügen in die Umgebung oder Ferienfreizeiten zu bringen. Die erste „Dienstfahrt“ führte vier auf den Rollstuhl angewiesene Personen mit ihren Betreuern am Dienstagabend zum Länderspiel Deutschland gegen Frankreich in das Kölner RheinEnergie-Stadion.

Die Nutzung dieses speziell ausgestatteten und umgebauten Fahrzeugs trägt wesentlich zur Sicherheit, insbesondere aber auch zur Flexibilität der Betroffenen bei. Für die Alexianer nahm die Leiterin der Kölner Pflegeeinrichtungen, Elke Feuster, das Fahrzeug am vergangenen Mittwoch in Empfang: „Wir sind der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung sehr dankbar für diese Spende. Denn nunmehr wird unseren Bewohnern, die nach ihrer neurologischen Erkrankung vielfach nur noch sehr begrenzt am Gemeinschaftsleben teilnehmen, möglich, wieder aktiv am Alltag teilzunehmen.“

Übergabe des rollstuhlgerechten Kleinbusses.
Übergabe des rollstuhlgerechten Kleinbusses

Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung, betonte bei ihrem Besuch des Haus Stephanus in Köln: „Die Akutversorgung von Menschen mit unfallbedingten Hirnschädigungen in Deutschland ist vorbildlich. In der daran anschließenden Versorgung fehlt es jedoch nach wie vor an geeigneten Pflegeplätzen.

Wir freuen uns, dass Träger wie die Alexianer Köln Angebote zur Verfügung stellen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen zugeschnitten sind. Eine gelungene Nachsorge ist für uns die entscheidende Brücke zur Teilhabe und Inklusion. Deshalb hat die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung dieses Projekt dank Unterstützung ihrer Spenderinnen und Spender gerne gefördert.“

In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen ein unfallbedingtes Schädelhirntrauma, beispielweise bei einem Verkehrsunfall, Sportunfall oder durch einen Sturz im Haushalt. Je nach Ausmaß der Verletzung können die Betroffenen lebenslang auf Unterstützung angewiesen sein.

Die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Frau Dr. med. h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Die Stiftung unterhält einen Beratungs- und Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren Angehörige, unterstützt bei der Suche nach geeigneten Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen

Sie engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bis heute konnten über 31 Mio. Euro aus Spendenmitteln für über 675 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergegeben werden.

Foto / Quelle: Volk, ZNS – Hannelore Kohl Stiftung