Herpes-Virenkunde für Anfänger und Fortgeschrittene

Herpes gleich Herpes? Nein. Der Wissenschaft sind über hundert verschiedene Herpesviren bekannt – aber nur acht davon können den Menschen befallen. Was zunächst nicht nach viel klingt, zeigt schnell: Jedes Mitglied der Herpesviren-Familie kann unterschiedliche – teils äußerst unangenehme – Krankheiten auslösen.

Wir bieten eine Übersicht und zeigen, welche Herpesviren regelmäßig für Lippenherpesbläschen sorgen. Die gute Nachricht vorweg: Bei den Störenfrieden an der Lippe kann man heutzutage selbst aktiv werden, um Schmerzen und Unwohlsein schneller wieder loszuwerden.

Pfeiffersches Drüsenfieber, Windpocken, Lippenherpes – allesamt Krankheiten, mit denen wir ungern in Kontakt kommen möchten. Nicht auf den ersten Blick ersichtlich: Alle Krankheiten sind auf bestimmte Weise miteinander verwandt, denn sie werden von unterschiedlichen Herpesviren ausgelöst. Der übergeordnete Name der Familie lautet „Herpesviridae“.

Abgeleitet vom altgriechischen Wort „herpein“ (übersetzt in etwa „kriechen“) beschreibt der Begriff genau das, was das jeweilige Virus im Körper tut: Durch die Nervenbahnen kriechen und sich dann – bis zum nächsten Ausbruch – verkriechen. Nach einer Erstinfektion bleibt das Herpesvirus zeitlebens im Körper.

Beispielsweise bei einer Immunsystemschwächung können die Viren (re-)aktiviert werden. Besonders knifflig: Das Immunsystem ist nur in der Lage einem akuten Krankheitsausbruch entgegenzuwirken, nicht aber den schlummernden Viren.

Viele wissen außerdem gar nicht, dass sie das Virus in sich tragen, da die Erstinfektion gar nicht oder nur mit leichten Krankheitssymptomen wahrgenommen wurde. Eine unbewusste Weitergabe ist unerfreulicherweise dennoch möglich.

Besonders die von HHV-1 hervorgerufenen Lippenbläschen kennen viele
Besonders die von HHV-1 hervorgerufenen Lippenbläschen kennen viele

Acht (Viren-)Familienmitglieder – Keines wie das andere
Die acht für den Menschen gefährlichen Herpesvirenarten werden als pathogene, Humane Herpes-Viren (kurz: HHV) bezeichnet und sind von 1-8 durchnummeriert. Sie können unterschiedlichste Krankheiten auslösen und verschiedene Körperregionen betreffen – beispielsweise das Nervensystem, die Haut bzw. Schleimhäute, die Augen, aber auch die Organe. Ein Virustyp kann Auslöser verschiedener Krankheitsbilder sein.

Die acht HHV-Arten werden in drei Untergruppen (Alpha-, Beta- und Gamma-Herpesviren) gegliedert:

– α-Herpesviren umfassen das HHV-1 (Herpes-simplex-Typ 1), welches unter anderem für den Ausbruch von Lippenherpesbläschen verantwortlich ist, das HHV-2 (Herpes-simplex-Typ 2), welches z. B. Genitalherpes auslöst, und das HHV-3 (Varicella-Zoster-Virus) – das u. a. Windpocken und Gürtelrose verursacht.

– Unter β-Herpesviren sind das HHV-5 (Zytomegalievirus), HHV-6 sowie HHV-7 definiert, die letzten beiden können u. a. das Dreitagefieber auslösen.

– γ-Herpesviren umfassen das HHV-4 (Epstein-Barr-Virus), welches u.a. Pfeiffersches Drüsenfieber verursacht und das HHV-8 (Kaposi-Sarkom-Virus), welches beispielsweise Tumoren hervorrufen kann.

Herpesviren können unter anderem durch eine Speichel-, Kontakt-, Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen werden – hier gibt es je nach Virus Unterschiede. Die Wege sind somit vielfältig: Küssen, Händeschütteln, gemeinsame Toilettennutzung oder Geschlechtsverkehr sind nur einige von ihnen. Einzig gegen das HHV-3 (Varizella-Zoster-Virus u. a. Auslöser von Windpocken) kann man sich impfen lassen.

Besonders die von HHV-1 hervorgerufenen Lippenbläschen kennen viele. Laut Schätzungen sind bis zu 90 Prozent der deutschen Bevölkerung mit diesem Herpestypus infiziert. Viele Träger können die Krankheit zwar auf andere übertragen, haben aber selbst noch nie einen Ausbruch erlebt und wissen somit meist auch gar nichts von der Infektion. Ein näherer Blick auf die beiden Typen der Herpes-simplex-Viren lohnt sich.

Viren-Verwandtschaft: Herpes-simplex-Viren Typ 1 und Typ 2
HHV-1 und HHV-2 sind auch als Herpes-simplex-Virus Typ 1 und Typ 2 (HSV-1 und HSV-2) bekannt. Während HSV-1 zumeist Lippenbläschen hervorruft, ist HSV-2 vor allem für Genitalherpes verantwortlich.

Meist sind die jeweiligen Herpesausbrüche sehr unangenehm, aber nicht lebensgefährlich, in sehr seltenen Fällen kann es jedoch zu einer Herpes-simplex-Enzephalitis – einer Entzündung des Gehirns – kommen. Diese kann schlimmstenfalls einen tödlichen Verlauf nehmen.

Wovon genau ein Herpes-simplex-Ausbruch ausgelöst wird, ist ebenso unterschiedlich wie die Personen, die es in sich tragen: Ein angeschlagenes Immunsystem, zu viel Stress, großer Ekel, Hormoneinflüsse oder psychische Belastungen sind nur einige der potentiellen Auslöser.

L-Lysin: Hilfe im Kampf gegen Herpesbläschen
Vor allem bei Lippenherpes kann man glücklicherweise unkompliziert selbst aktiv werden und Schmerzen sowie Brennen entgegenwirken. Lange Zeit galten Pflaster und Cremes zur äußeren Anwendung als Mittel der ersten Wahl.

Ein anderer Ansatz ist nun die Lippenherpestherapie von innen: Trinkfertige Lösungen wie Lysi®-Herp als ergänzende bilanzierte Diät sollten bereits beim ersten Ziepen und Brennen eingenommen werden.

Logistisch ist das kein Problem, denn die Fläschchen sind sofort verzehrfertig und können überall diskret mit hingenommen werden. Das bietet maximale Flexibilität. Doch was genau ist in den laktose- und glutenfreien Ampullen enthalten?

Neben dem gegen die Herpesvermehrung wichtigsten Inhaltsstoff L-Lysin, ist die ernährungs-physiologische Kombination der Vitamine B2, B6 und B12, C, D3 und E, der Spurenelemente Zink und Selen sowie Bioflavonoide von großer Bedeutung. Die Aminosäure L-Arginin spielt bei der Herpesvermehrung eine große Rolle.

L-Lysin hemmt die L-Arginin-Aufnahme in die virenproduzierenden Zellen und verhindert somit indirekt Viruswachstum. So wird die entzündliche Phase einer Herpeserkrankung unterdrückt und der Heilungsprozess um bis zu fünf Tage verkürzt*. Die genannten Inhaltsstoffe unterstützen darüber hinaus die normale Funktion des Immunsystems und begünstigen die Hauterneuerung.

In Bezug auf das Herpes-simplex-Virus Typ 1 ist anzumerken: Wenn man sich schon die ungebetene Virenverwandtschaft nicht aussuchen kann, dann zumindest die Art, sie zu behandeln.

* Mittlere Abheilzeit, gemessen von den ersten Symptomen bis zur Krustenbildung

Foto / Quelle: Orthim KG