Social Freezing: Die Lösung bei spätem Kinderwunsch?

„Social Freezing“ verspricht, wovon Frauen seit Jahren träumen: mehr Zeit. Mehr Zeit für sich, mehr Zeit für eine erfüllende Karriere, mehr Zeit, um die optimalen Lebensumstände für Nachwuchs aufzubauen. Doch wie kommen die Eizellen in den Stickstoff? Und welche Vorteile hat es genau, die Familienplanung für ein oder zwei Jahrzehnte auf Eis zu legen?

Kinderwunsch
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Social Freezing: Ein Verfahren, das die Gesellschaft verändern könnte
Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage unter Frauen und Männern im gebär- bzw. zeugungsfähigen Alter, wünscht sich der Großteil der Deutschen Kinder.

Das Interessante: Beinahe alle können sich vorstellen, diesen Wunsch erst deutlich später zu realisieren, als dies von Natur aus vorgesehen ist.

Da das amerikanische Verfahren „Social Freezing“ gesunden Nachwuchs in jedem Alter verspricht, könnte es in 20 oder 30 Jahren vollkommen normal sein, dass eine Frau mit Mitte 50 ihr erstes Kind bekommt. Die Vorteile einer späten Elternschaft durch Social Freezing sind vielfältig:

• Sichere Lebensumstände: Menschen in ihren späten 40ern stehen finanziell häufig auf festen Beinen und leben in einem stabilen sozialen Umfeld.

• Berufliche Sicherheit: Späte Eltern sind in der Regel bereits da, wo sie beruflich hin wollten. Das bedeutet auch, dass sie die Karriere nicht mehr als Voraussetzung für ihr persönliches Glück betrachten. Sie können ihren Nachwuchs daher häufig intensiver genießen.

• Gelassenheit: Viel Lebenserfahrung kann beim Kinderkriegen sehr hilfreich sein, da ältere Erstgebärende häufig deutlich belastbarer sind als sehr junge Mütter. Das gilt auch für das spätere Familienleben: Wer sich bereits ausgelebt und seine Erfahrungen gemacht hat, hat seltener das Gefühl, wegen des Nachwuchses etwas zu verpassen.

• Medizinische Betreuung: Spätgebärende werden während der Schwangerschaft besonders intensiv betreut, um das Risiko für altersbedingte Komplikationen zu minimieren.

Kryokonservierung: Familienplanung im Labor
Die Kryokonservierung wurde Mitte der 80er Jahre ursprünglich für Krebspatientinnen mit Kinderwunsch entwickelt und gleicht zu Beginn der künstlichen Befruchtung: Über Hormongaben wird die Reifung mehrerer Eizellen stimuliert, die unter Vollnarkose entnommen und im Labor geprüft werden.

Anschließend werden die Zellen jedoch nicht mit den Spermien zusammengeführt, sondern das in ihnen enthaltene Wasser wird durch Gefrierschutzmittel ersetzt und die Eizellen werden bei -196°C in flüssigem Stickstoff tiefgefroren. Durch die Schockfrostung wird der natürliche Alterungsprozess der Zellen gestoppt und sie werden anschließend so lange eingelagert, bis die Frau sich dazu entschließt, mittels In-vitro-Fertilisation ein Kind zu empfangen. Etwa 90 % der Eizellen überstehen den Prozess Kryokonservierung unbeschadet.

Die Familienplanung ins Labor und damit ein Stück weit in fremde Hände zu geben, setzt natürlich ein großes Maß an Vertrauen voraus. Aus diesem Grund sollte ein Anbieter gewählt werden, der nicht nur über sehr viel Erfahrung verfügt, sondern dessen Kompetenz sich auch auf der Grundlage von Kundenmeinungen und zuverlässigen Partnern nachweisen lässt.

Ein solcher Anbieter ist z.B. Seracell: Unter www.seracell-freezing.de informiert das Unternehmen über die Zusammenarbeit mit zertifzierten Kinderwunschkliniken im ganzen Land, die Einzelheiten der Kryokonservierung und die vielfältigen Chancen, die Social Freezing Familien und insbesondere Frauen bieten kann.

Social Freezing: Mögliche Risiken
Obgleich zwei Drittel aller jungen Frauen in Deutschland Social Freezing als interessante Möglichkeit betrachten, wird auch immer wieder Kritik laut. Neben dem grundsätzlichen Argument, dass der Mensch sich nicht auf diese Weise in natürliche Prozesse einmischen dürfe, werden auch Risiken genannt, die der Prozess tatsächlich birgt, und über die sich Interessierte im Klaren sein sollten:

• Faktor Zeit: Es stimmt zwar, dass die Eizellen ab dem Moment der Vitrifizierung nicht mehr altern, aber das gilt natürlich nicht für die Patientin. Daher hängt die Erfolgsrate der In-vitro-Fertilisation maßgeblich vom aktuellen Alter der Frau ab und liegt zwischen 60 u. 70%. Es gibt also keine Garantie.

• Gesundheitliche Risiken: Wer seine Eizellen entnehmen, einfrieren und später wieder einsetzen lässt, nimmt das Risiko von Blutgerinnungsstörungen und Entzündungen sowie die Risiken einer Vollnarkose auf sich.

• Mehrlingsschwangerschaft: Wie bei jeder künstlichen Befruchtung kann es, da mehrere befruchtete Eizellen eingesetzt werden, zu einer Mehrlingsschwangerschaft kommen. Eine solche ist wiederum mit einem höheren Risiko für Mutter und Kinder verbunden.

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