Im Ruhestand finanziell abgesichert: Das empfiehlt Finanztest

Dass die Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung alleine nicht mehr ausreicht, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein, dürfte für die meisten kein Geheimnis mehr sein. Fachleute gehen gar von steigender Altersarmut in der nahen Zukunft aus.

Wer nicht bereits früh mit der privaten Altersvorsorge beginnt läuft Gefahr, im Alter einen sozialen Abstieg zu erleiden. Doch auch menschen, die bereits eine private Altersvorsorge betreiben, sollten genau prüfen, welche Art der privaten Rentenversicherung für sie sinnvoll und rentabel ist.

Private Rentenversicherung Test: Angebote hinsichtlich Kosten und Rendite vergleichen
Viele der angebotenen Verträge sind laut Einschätzung der Stiftung Warentest nicht zu empfehlen. Die Experten der Finanztest haben mit ihrem Altersvorsorge Test festgestellt, dass viele Policen zu hohe Kosten bei gleichzeitig niedrigen Renditen bieten.

Ein ausgiebiger Vergleich der Rentenversicherungen ist also dringend geboten. Einen ausführlichen Vergleich und zahlreiche Testergebnisse finden interessierte auf dem Verbraucherportal zur privaten Altersvorsorge auf http://www.altersvorsorge-test-vergleich.de/rentenversicherung-test-vergleich/

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Welche Form der privaten Altersvorsorge ist sinnvoll?
Es gibt mehrere Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge. Zu diesen gehören zum Beispiel diese:

  • klassische oder fondsgebundene Rentenversicherung
  • Riester Rente
  • Rürup-Rente
  • betriebliche Rentenversicherung
  • Kapitallebensversicherung

Sowohl die klassische Rentenversicherung als auch die Kapitallebensversicherung eignen sich laut Empfehlung der Stiftung Warentest in der aktuellen Niedrigzinsphase weniger zum Aufbau einer privaten Zusatzrente. Der Garantiezins ist in den letzten Jahren auf nur noch 0,9 Prozent gefallen. Somit bietet diese Variante aktuell kein günstiges Kosten-Rendite-Profil.

Riester-Rentenversicherung besser als ihr Ruf?
Obwohl die staatlich mit Zulagen geförderte Riester-Rente zuletzt oft in der Kritik stand, kann diese vor allem für kinderreiche Sparer sinnvoll sein. Die Grundzulage für den Sparer beträgt 164 Euro im Jahr. Zusätzlich gibt es eine Zulage für jedes Kind in Höhe von 300 Euro im Jahr (für Kinder die ab dem 01.01.2008 geboren sind).

Weiterhin ergeben sich Steuervorteile, da die Beiträge im Rahmen der Vorsorgeaufwendungen steuerlich geltend gemacht werden können.

Rürup-Rentenversicherung sinnvoll für Beamte Selbständige und Gutverdiener
Dagegen zielt die ebenfalls staatlich geförderte Rürup-Rente auf Beamte, Selbständige und Angestellte mit hohem Einkommen. Zwar gibt es hier keine Zulagen wie im Fall der Riester-Rente. Jedoch sind die Beiträge bis zu einem hohen Maß steuerlich absetzbar.

Ebenso wie jede andere Form der privaten Altersvorsorge, wird auch die Rürup-Rentenversicherung in der klassischen und der fondsgebundenen Variante angeboten. Auch hier gilt es laut Stiftung Warentest, die angebotenen Rentenversicherungen genau zu vergleichen.

Die Unterschiede in den Kosten der Verträge können über die gesamte Vertragslaufzeit gerechnet bis zu mehreren tausend Euro betragen. Mehr Informationen hält die Stiftung Warentest in ihrem Vorsorgecheck online bereit.

Fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte laufen der „Klassik“ den Rang ab
In Zeiten historisch niedriger Zinsen setzen Verbraucher zunehmend auf die fondsgebundenen Rentenversicherungen. Hier können Sparer von der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren und können sich laut Statistik mit steigender Vertragslaufzeit relativ sicher fühlen. Im Durchschnitt der letzten 20 Jahre konnten Fondspolicen einen jährlichen Wertzuwachs von etwa 5 Prozent erzielen.

Die klassischen Varianten bieten kaum noch akzeptable Renditen und weisen dadurch ein ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis auf. Daran wird sich erst etwas ändern, wenn die Kapitalmarktzinsen signifikant steigen. Darauf jedoch deutet zumindest in der Eurozone aktuell wenig hin.

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