Doc Martens: Schuhe mit Kultstatus

Schwarzes Leder, gelbe Naht und acht Schnurlöcher: Die Schuhe von Dr. Martens haben längst Kultstatus erreicht. Der erste Prototyp wurde von seinem Namensgeber, dem deutschen Arzt Klaus Märtens, bereits gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelt. Sein Ziel war es, einen stabilen sowie bequemen Schuh zu konstruieren. Das ist ihm auch gelungen.

Doc Martens – der Klassiker im Wandel der Zeit

Im Laufe der Jahre hat sich nur nicht das Aussehen der Doc Martens verändert – inzwischen gehört die Schuhserie dem britischen Unternehmen AirWair International, einer Tochtergesellschaft der britischen R. Griggs Group. Was geblieben ist, ist der typische Charakter der stabilen Arbeitsschuhe. Heute gibt es sie in zig verschiedenen Ausführungen: vom klassischen Schnürstiefel über Riemchenballerinas bis hin zu Ankle Boots. Sie alle werden aus hochwertigem Leder hergestellt, das war jedoch nicht immer so.

Mehr Kult an den Füßen geht nicht!

Die Anfänge der Doc Martens

Die wenigsten wissen, dass Dr. Märtens sein erstes Paar Schuhe 1945 nicht aus Leder hergestellt hat, sondern aus Gummi. Zu Kriegszeiten musste er aufgrund der vorherrschenden Materialknappheit auf eine Alternative ausweichen: Autoreifen. Schon damals wurden diese bereits aus Gummi, also Kautschuk, hergestellt – und da Not bekanntermaßen erfinderisch macht, verarbeitete der deutsche Arzt alte Reifen zu neuen Schuhen. Das erste Paar Docs war geboren. Auch wenn sie inzwischen längst aus Leder hergestellt werden, gibt es noch immer kreative Designer, die aus Autoreifen nachhaltige Modeaccessoires zaubern.

Recycling-Trend meets Kult: Doc Martens

Mode aus Reifen liegt im Trend

Unter dem Motto „Aus alt mach neu“ haben sich junge Nachwuchsdesigner an alten Reifen ausgetobt. Herausgekommen sind dabei moderne wie kreative Fashionaccessoires, die auch noch einen ökologischen Hintergrund – nämlich das Recycling – verfolgen: Von Ohrringen aus Fahrradschläuchen über eine Halskette aus Reifengummi bis hin zu Stiefeln aus recycelten Reifenmaterialien haben die Jungdesigner das Thema auf unterschiedliche Arten und Weisen umgesetzt. Sie alle haben schon jetzt eins mit den Doc Martens gemeinsam: Sie haben das Potenzial, Kultstatus zu erreichen. Und das macht ihnen so schnell keiner nach!

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