Die Fashion Week ruft – und die Models kommen!

Das härteste Business der Welt ist für einige Frauen „die leichteste Sache der Welt“. Gemeint sind nicht etwa Supermodels, die nur exklusiv und zu Höchstpreisen gebucht werden können, sondern Models wie Elysee Sewell oder Lexy Hell – weil sie ihre Nische gefunden haben. Elysee Sewell, die als Drittplatzierte der ersten Staffel Americas next Topmodel ausschied, hat in ihrem Heimatland nie Fuß gefasst, ist aber dank ihres Couture Looks ein sehr gefragtes Model im asiatischen Raum.

Lexy Hell aus Berlin

Lexy Hell, das Berliner Tattoo Model stellt mit ihrer außergewöhnlichen Karriere die Grundregeln der Branche auf den Kopf. Denn alles, was den Blick vom Designeroutfit ablenkt, war unter Models bislang ein No-Go.

Doch das Gesamtkunstwerk Lexy setzt Designerideen Dank ihrer modell-untypischen sehr weiblichen Rundungen und blumiger Ganzkörper Tattoos gekonnt in Szene.

Wenn der Agenturrun beginnt
Doch die Realität für angehende Models ist weniger rosig. Ein paar Bewerbungen mit Ganzkörper,- und Porträtfoto an umliegende Model Agenturen können den Anstoß zum Erfolg bedeuten, aber: Eine Kartei in einer Modellagentur ist lediglich der Anfang einer wahren Großstadtodyssee für viele.

Die bedeutet für die jungen Models: Raus aus dem Alltag und rein in die U-Bahn, um etwa 5-10 Kurzcastings (Englisch: „Gosees“) zu besuchen. Dabei müssen sie in drei Disziplinen glänzen: dem Catwalk in einem Designeroutfit, die Präsentation des Model Books und dem persönlichen Gespräch mit dem Designer. Immer mit dabei: Die Sed Card, auf der alle äußerlichen Beschreibungsmerkmale des Models verzeichnet sind.

Der häufigste Anfängerfehler ist die Überoptimierung des ersten Auftritts mit zu viel Makeup, denn selbst Promis können ohne Makeup glänzen wie dieses Gala-Porträt zeigt. Je natürlicher der Look des Tages gewählt wird, desto authentischer wirkt das Model und der Designer kann sich am ehesten eine Vorstellung davon machen, ob das Model zur aktuellen Kollektion passt.

Mit den richtigen Voraussetzungen ist der erste Grundstein gelegt

Topmodel Jana Beller von Louisa Models

Grundsätzlich können Mädchen ab 16 Jahren in den Beruf starten. Ein gesundes Äußeres mit schlankem Knochenbau aber natürlichen Proportionen ist gefragt. Ein wichtiges Kriterium sind die Modelmaße: 1,73 und 1,79 m Körpergröße sind ideal, alles darunter gilt schon als „petit model“.

Dass diese trotzdem Erfolg haben können, zeigen Models wie Nicole Fox (ANTM Staffel 13), die einen „signature walk“ entwickelt haben und sich im wahrsten Sinne des Wortes nach oben gekämpft haben.

Die Inszenierung vermeintlicher Makel wie der Oberlippenfalte von Jana Beller (GNTM Staffel 6) kann für sie das „gewisse Etwas“ ausmachen. Letztere ist sogar so erfolgreich, dass sie bereits mehrere Aufträge für die Berliner Fashion Week absagen musste.

Kontakte knüpfen im Scheinwerferlicht
Nicht nur modisch Interessierte, Einkäufer, Journalisten und geladene Promis haben große Erwartungen an die Modemesse der Hauptstadt, sondern auch die Models selbst. Sie wollen nicht auf den Zufall warten, sondern dort sein, wo man sieht und gesehen wird. Hier können Kontakte geknüpft und die nächsten Castings vereinbart werden. Nach der Messe können angehende Models mit Hilfe der Designerdatenbank des Netzwerks deutscher Mode- und Textildesigner Kontakt aufnehmen.

Auch im aktuellen Fashion Week Magazin werden einige Designer vorgestellt. Für alle, die es am Anfang schwer haben: Es gibt auch gute Nachrichten: Immer mehr deutschen Newcomer Models gelingt der Durchbruch. Shootingstars wie Antonia Wesseloh dürfen die europäischen Metropolen bereisen und machen dabei wirklich eine gute Figur!

Wer mehr zur Fashion Week und den Models wissen möchte, sollte mal bei mybestbrands.de vorbeischauen.

Fotos: zimbio.com, louisamodels.de