Keine Zeit für Jetlag: So viel reisen Models

Das Leben der Supermodels besteht nur aus Champagner, neuen Kleidern und kleinen Snacks auf Partys? Von wegen! Wer sich im Business einen Namen gemacht hat und auf verschiedenen Fashion Weeks gebucht wird, kämpft mit ständigem Termindruck. Viel Zeit zum Durchatmen gibt es im Leben der Topmodels kaum.

Wer vom Leben als Topmodel träumt – von großen Gagen, riesigen Catwalks und grellem Blitzlichtgewitter – der sollte noch einmal genau nachdenken. Denn der Traumberuf vieler junger Mädchen wirkt nur auf den ersten Blick wie eine Fantasie aus Ruhm und Erfolg. Stattdessen besteht der Großteil des Jahres aus großem Stress, um die vielen Termine wahrnehmen zu können. Denn die Konkurrenz lauert bereits auf einen abgesagten Termin.

Models auf dem Red Carpet

Fashion Week: Zwischen Buchung und Flugzeug

Besonders anstrengend ist die Zeit der Fashion Weeks, die zweimal jährlich kurz hintereinander stattfinden. New York, Paris, Mailand, London – wer es hierhin schafft, hat den schlanken Fuß definitiv in der Modeltür und darf auf viele weitere Jobs hoffen. Im Idealfall wird das Model direkt von den Designern angeschrieben und um eine Teilnahme gebeten.

Doch leider ist dieses Privileg nur einer kleinen Elite vorbehalten. Der Rest der Modelbranche hetzt von einem Casting zum nächsten und hofft, sich gegen die große Konkurrenz durchsetzen können. Sollte es mit einem Job geklappt haben, folgt das Fitting, bevor es wenige Stunden oder Tage später der eigentliche Run auf dem Catwalk stattfindet.

Ganz schön viel Stress für einen Job. Wird man während der Woche für mehrere Jobs gebucht, steigert sich der Termindruck noch einmal weiter. Dennoch gilt: Wer einen Job während der New York Fashion Week ergattert, erhöht nicht nur seinen Marktwert, sondern erhält auch eine angemessene Gage.

Stress als Antriebsfeder der Modelbranche

Für alle anderen gilt: Schnell den Kleidersack geschnappt und ab in den Flieger Richtung Europa. Bei den Fashion Weeks in Paris, Mailand und London warten erneut dutzende Castings darauf, abgearbeitet zu werden. Und das gleich zweimal im Jahr. Wenn die Designer Anfang des Jahres ihre Highlights der Sommerkollektion vorstellen, müssen die Models ebenso parat stehen wie im Sommer, wenn die neue Winterkollektion präsentiert wird.

Doch natürlich ist der Stress während der Fashion Weeks nur ein kleiner Teil des Modeldaseins. Zwischen den Castingterminen müssen Werbeverträge eingehalten, Moderationstätigkeiten abgehalten und Sporteinheiten eingeplant werden. Kein Designer wird ein Model buchen, das den eigenen Körper nicht in Schuss hält.

Es gilt genau zu überlegen, ob das eigene Bild vom Modeldasein der Realität entspricht oder ein verklärter Blick auf die Realität ist. Modeln heißt, viele Entbehrungen einzuplanen. Ein geregeltes Privatleben, Zeit für die eigenen vier Wände oder Partys am Abend müssen für einen längeren Zeitraum hinten angestellt werden. Wer es in der Branche schafft, wird mit Geld und Ruhm belohnt; der Rest hetzt weiter von einem Casting zum nächsten.

Foto: modelvita.com