Kurzinterview mit Elfriede Dambacher zum Naturkosmetik Jahresreport 2014

Kosmetikspezialistin Elfriede Dambacher gibt Rat

bp: Im aktuellen Naturkosmetik Jahresreport sprechen Sie von der neuen Natürlichkeit. Was kann man sich darunter vorstellen?

Elfriede Dambacher: „Wir nehmen in der Mode und in der Beautybranche wahr, dass  Natürlichkeit neu aufgegriffen wird. Drei Beispiele: In Social Media Plattformen finden sich  immer mehr Beiträge wie „Ungeschminkt schön“ oder „Kein Make up heute“, die eine Suche jenseits des stereotypischen Schönheitsideal darstellen.

Zum Beautyidol des Jahres wird Chantelle Winnie gewählt, die unter einer Hautkrankheit leidet und kein makelloses Gesicht hat, auf den Modeschauen in Paris trugen dieses Frühjahr Models halbe Getreidefelder auf dem Kopf. Und last not least zeigt die Pro Age Bewegung aus den USA, dass Anti Aging out ist und dafür der Begriff in Pro Aging geprägt wird. Für den Kosmetikmarkt eine spannende Entwicklung, die Kundinnen werden selbstbewusster und wählen heute gezielter aus.“

bp: Innerhalb des Kosmetikmarktes gewinnen natürliche Produkte immer mehr an Bedeutung. Wie erklären Sie sich das?

Elfriede Dambacher: „Zum einen in der Tat dadurch, dass bisherige Ideale und Werte hinterfragt werden. Zum andern treibt weltweit viele Konsumenten die Sorge um, in Kosmetik könnten gesundheitsbedenkliche Stoffe enthalten sein.  Dadurch verzeichnet Naturkosmetik seit Jahren satte Zuwachsraten – weltweit.  Das Angebot nimmt zu und die Branche wird immer professioneller.“

bp: Kann man davon ausgehen, dass der Trend anhalten wird?

Elfriede Dambacher: „Naturkosmetik ist kein Trend mehr, sondern selbstverständlicher Bestandteil des Kosmetikangebots. Und das wird so bleiben. Wir beobachten, dass der Kosmetikmarkt generell grüner wird und sich auch die großen Kosmetikunternehmen darauf einstellen.“

Foto / Quelle: beautypress.de, naturkosmetik-branchenkongress.de