Wissenswertes über den italienischen Modedesigner Franco Moschino

Franco Moschino war ein italienischer Designer, der für seine farbenfrohe, ungewöhnliche und auch provokante Mode bekannt war. Moschino wurde am 27. Februar 1950 bei Mailand geboren, wo er 1967 ein Kunststudium begann.

Ursprünglich war es sein Ziel, Maler zu werden, doch durch seine Nebentätigkeiten als freiberuflicher Modezeichner wuchs auch sein Interesse an Textilien und Schnitten. 1971 arbeitete er für Gianni Versace als Zeichner, 1977 designte er mehrere Jahre für das Label Cadette.

1983 gründete Moschino in Italien seine eigene Firma, die Moonshadow S.p.A. mit dem Label Moschino. Anfangs beschränkte sich seine Mode auf Casual-Wear und Jeans, bald jedoch designte er auch Lingerie, Abendgarderobe, Schuhe, Männermode und Parfums. 1986 lancierte er die Linie Moschino Jeans (heute Love Moschino), 1988 die günstige Linie Cheap and Chic.

Logo vom Modelabel Franco Moschino
Logo vom Modelabel Franco Moschino

Modezitat: „Es gibt keinen ‚guten Geschmack.‘ Geschmack ist immer individuell – und jeder sollte stolz darauf sein.“

Aufgrund seiner innovativen Designs wurde Moschino oft mit Jean-Paul Gaultier verglichen. Ebenso erlangte er den Ruf eines enfant terrible, das sich selbstironisch über die Modeszene lustig machte.

So lautete beispielsweise der Slogan einer seiner Anzeigenkampagnen Stop the fashion system!, bei einer Jacke ließ er einmal bezeichnend expensive jacket auf den Rücken sticken.

Dabei richtete sich seine Provokation gegen die manipulierende Modeindustrie, nicht gegen Mode im allgemeinen. Mode sollte originell und gerne auch ausgefallen sein, die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck bringen und vor allem Spaß machen – auch entgegen der von der Modeszene diktierten Trends und No-Gos.

Augenzwinkernd verzierte er seine farbenfrohe Mode mit Schleifen, Herzen oder auch Alltagsgegenständen, ebenso setzte er gerne Peace-Zeichen sowie Ausrufe- und Fragezeichen ein.

Trotz oder gerade wegen seiner mutigen und belustigenden Provokationen wurde Moschinos Mode – auch beim Mainstream – zum Erfolg. Die Materialien sind hochwertig, die Farben leuchten, der Stil ist oft avantgardistisch und von Kunstrichtungen wie dem Dadaismus, Surrealismus und Pop Art inspiriert.

Viele Künstler ließen sich für ihre Touren von Moschino einkleiden, u.a. Kylie Minogue und Madonna. 1994 verstarb der an AIDS erkrankte Designer. Seine Nachfolge übernahm seine langjährige Assistentin Rosella Jardini, 2013 der US-amerikanische Designer Jeremey Scott.

Foto / Quelle: fashionpress.de