Grüne Mode ist mehr als Bekleidung

Blau, wie der tiefe Ozean und mit goldenen, flimmernden Glassteinen versehen, ist das Seidenkleid, das die Designerin gerade für das neue Label AvantgardeGreen entworfen hat

„Es ist sehr wichtig zu wissen, welche Lebensmittel auf unseren Teller kommen, und welche Stoffe man auf der Haut trägt. Unsere Haut ist unser größtes Organ. Giftige Materialien haben eine langfristige Auswirkung auf unsere Gesundheit, denn unsere Gesundheit ist die erste Voraussetzung für eine gesunde Welt.

Die Modeschöpferin Olcay Krafft zeigt ihr 2009 gegründetes grünes Label AvantgardeGreen auf Fashionmessen und in ihrem langjährig bestehenden Showroom und Store in Köln auf der St.Apern Str.13. Hier sehen die Kundinnen, dass grüne Mode auch im gehobenen Preissegment angekommen ist und sich mit Begeisterung tragen lässt. Olcay Krafft sammelte Erfahrungen in ihrem Ladenlokal in Köln, wo sich seit vielen Jahren Kundinnen an ihren Kleidern erfreuen.

Hier zeigt sie neben ihrer konventionellen Kollektion nun auch das grüne Label AvantgardeGreen. Diese Mode wird nach strengen ethischen Richtlinien produziert u.a. dem Verbot von Kinderarbeit, Nachhaltigkeit in allen Produktionsschritten und giftfreie Stoffe.

Lange suchte die Kölnerin, bis sie einen Lieferanten fand, der ihr die Zucht von Seidenraupen nach ökologischen Standards garantierte. Die Raupen werden nur mit Maulbeerblättern gefüttert, die nicht mit wachstumsfördernden Substanzen, Pestiziden und künstlichen Dünger versehen wurden.

Dazu die engagierte, türkisch stämmige Modeschöpferin Olcay Krafft: „Es ist sehr wichtig zu wissen welche Lebensmittel auf den eigenen Teller kommen, und welche Stoffe man auf der Haut trägt. Unsere Haut ist unser größtes Organ. Giftige Materialien haben eine langfristige Auswirkung auf unsere Gesundheit, denn unsere Gesundheit ist die erste Voraussetzung für eine verbesserte Welt.

Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper. Durch die oben genannten Voraussetzungen wirken wir auf andere positiv.“

Dieses biologisch richtige Leben war von Anfang an selbstverständlich für sie. Heute lebt Olcay Krafft ausschließlich ökologisch und umweltbewusst.

„Einige Jahre habe ich Fleisch gegessen, bis ich nicht mehr wegschauen konnte, wie Tiere behandelt werden. Meine Liebe zu den Tieren hat dazu geführt, Vegetarier zu werden. Heute bin ich sehr glücklich, dass ich mich dazu entschieden habe. Seitdem ich kein Fleisch mehr esse, geht es mir körperlich und geistig sehr gut. Ich fühle mich wohl bei dem Gedanken, dass für mich kein Tier sterben muss.“

„Bio-sein“ beglückt, jede Trägerin ist ein Gewinn für die biologische Umwelt: „Es ist erstaunlich zu erleben, mitzubekommen, anzuschauen, und zu genießen wie Kunden auf die grünen Kollektionen reagieren. Viele wissen nicht, dass sie ökologische Kleidungsstücke ausgewählt haben, denn ich entwerfe für beide Labels ähnliche Modelle.“

Immer öfter wählen Kundinnen Outfits aus der grünen Kollektion. Wenn sie die Kleider anziehen, wollen sie sie nicht wieder ausziehen. Diese Kundinnen reagieren instinktiv auf den angenehmen Geruch der Stoffe.

„Giftfreie“ Kleidung riecht anders. Dieses Verkaufserlebnis berührt Olcay Krafft auch persönlich, da ihr die neue Linie am Herzen liegt. Leider wird Bio-Mode noch oft belächelt, und von einigen Menschen abgelehnt. Deshalb erzählt sie ihren Kundinnen nicht immer, in welches Modell sie sich gerade verlieben. Aber sie bleibt optimistisch, „Irgendwann werden sie „Bio-sein“ schätzen und nur danach auf die Suche gehen.“ Denn nur wer sich selbst liebt, kann anderen Gutes tun.

Foto: Olcay Krafft / Web: www.AvantgardeGreen.com