Fahrbericht: Ford Kuga 2.0 TDCi Trend 4×4

Frauen lieben SUVs, weil man so schön hoch sitzt, Männer, weil man mit diesen Allradlern auch durchs Gelände rollen kann. Mit frischem Design und großem Gepäckraum soll der kompakte Ford Kuga in seiner Klasse nun neue Kundenkreise ansprechen. Großzügiger Radstand (2,69 m) und vergleichsweise kurze Karosserie-Überhänge lassen den knapp 4,5 Meter langen Kuga auch in der Seitenansicht athletisch und muskulös wirken. Innen bietet er ein beachtliches Raumgefühl, noch geräumiger wirkt das Passagierabteil mit dem groß dimensionierten Panorama-Glasdach (+ 785 Euro).

Die Kraft seines 136 PS starken Turbodiesel setzt der Kuga 4×4 über ein Allradsystem mit Haldex-Kupplung in Vortrieb um. Wer keinen Wert auf den Antrieb über alle vier Räder legt, kann eine Frontantrieb-Version (ab 26.500 Euro) bestellen. Die sprintet in 10,6 Sekunden auf 100, die Allrad-Version benötigt einen Augenschlag mehr. Das Höchsttempo liegt bei 182 bzw. 180 km/h. Pro 100 Kilometer verbraucht der Frontantrieb-Kuga 6,3 Liter Diesel (Vergleichswert), 6,4 Liter sind es bei der Vierrad-Variante.

Verhältnismäßig niedrig sind die CO2-Werte: 165 g/km beim 2×4 und 169 g/km beim 4×4 – neuer Klassenbestwert. Freuen können sich die Besitzer ebenfalls über wartungsfreie Dieselpartikelfilter und Service-Intervalle im 20.000 Kilometer-Rhytmus. Als Alternative zum Diesel folgt später ein 2,5 Liter Fünfzylinder-Benziner mit 200 PS.

Angeboten wird der Offroader in zwei Ausstattungsvarianten. Serienmäßig mit an Bord sind bereits im Einstiegsmodell „Trend“ z.B. ESP, Bordcomputer, Doppelrohr-Auspuffanlage, elektr. Fensterheber rundum, beheizte Außenspiegel, schlüsselfreies Starten, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Sportsitze vorne, Lederlenkrad, Funk-Zentralverriegelung. Im Topmodell „Titanium“ kommen Tempomat, Regensensor, Leder-Stoff-Polsterung oder Aluräder dazu.

Die weiteren Ausstattungsoptionen lassen kaum noch Wünsche offen – von modernen Entertainment-Systemen mit Anschlussmöglichkeiten für MP3-Player, 230-Volt-Steckdose in Reichweite der Fondsitze bis zur Rückfahrkamera, die das Einparken erleichtert (verfügbar ab Herbst 2008).

Nicht immer gleich auf den ersten Blick erkennbar, überrascht der Kuga mit praktischen Details. Soll z.B. der Kofferraum (bis 1.405 Liter) mit kleineren Gegenständen beladen werden, lässt sich per Taste oder Fernbedienung nur die Scheibe der zweiteiligen Heckklappe öffnen. Die einfach bedienbare Gepäckraumabdeckung muss nicht entfernt werden. Steht die jedoch Transportaufgaben im Weg, verschwindet sie geschützt im speziellen Fach unterhalb des Laderaumbodens.

Durch Vorklappen der asymmetrisch geteilten Rücksitzbanklehne entsteht eine durchgehend ebene und barrierefreie Ladefläche mit einer Tiefe von knapp 1,6 Meter bis zu den Vordersitzen. Die hinteren Kopfstützen müssen dazu nicht mehr demontiert werden. Vier Verzurrösen erleichtern das Sichern von Gegenständen.

Fazit: Mit knackigem Design und moderatem Verbrauch will der Ford Kuga den Marktführern VW Tiguan und BMW X3 Konkurrenz machen. Das Zeug dazu hat er allemal.

Fotos: djd / Interpress / Ford