Salvatore Ferragamo – ein geradezu visionärer Schuhdesigner

Der visionäre Schuhdesigner Salvatore Ferragamo wurde am 5. Juni 1889 in Neapel geboren. Schon mit neun Jahren fertigte er für seine Schwester sein erstes Paar Schuhe an. Dieser Passion folgend ließ er sich in diesem Handwerk in Neapel ausbilden und eröffnete schon bald sein eigenes Schuhgeschäft.

1914 wanderte Ferragamo in die USA aus und zog nach Los Angeles, wo er in Hollywood einen Schuhladen mit Reparaturservice eröffnete. Schon bald entdeckte die American Film Company sein Talent und beauftragte ihn mit der Ausstattung bei ihren Filmproduktionen.

So wurden die Stars und Sternchen des Filmgeschäfts auf ihn aufmerksam und trugen seine Schuhe fortan nicht nur in den Stummfilmen der 1920er Jahre, sondern auch privat. In den folgenden Jahren setzten immer mehr Filmgrößen und Stilikonen auf Ferragamos Talent.

Salvatore Ferragamo
Salvatore Ferragamo

Modezitat: „Schönheit kennt keine Grenzen, es gibt keinen Sättigungspunkt des Designs – und die Menge der Materialien, mit denen ein Schuhmacher seine Geschöpfe verschönern kann, ist unendlich…“

Audrey Hepburn etwa ließ sich von ihm ihre legendären flachen Ballerinas anfertigen, wohingegen Marylin Monroe an seinen hochhackigen Pumps Gefallen fand. Greta Gabo wiederum war von einem Modell so angetan, dass sie es sich in 70 unterschiedlichen Farben bestellte.

1927 kehrte Salvatore Ferragamo in sein Heimatland zurück und eröffnete auch in Florenz einen Laden. Die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre trieb ihn jedoch in die Insolvenz, aus der er sich mühsam heraus kämpfte, so dass er in den 50er Jahren wieder Erfolge feiern konnte.

Salvatore Ferragamo gelang es, seine Visionen mit traditionellem Design zu kombinieren. Um seine extravaganten Schuhe bequemer zu machen, belegte er sogar einen Anatomiekurs, der ihn zu einer Stahlfeder zwischen Sohle und Absatz inspirierte, wodurch der Fuß auch in zehenfreien Modellen nicht mehr wegrutschte und sich Schuhe bequemer tragen ließen.

Ebenso gehen die keilabsätzigen Wedges auf Ferragamo zurück – eine Erfindung, die sich, wie auch die Stahlfeder, sehr schnell verbreitete und von anderen Schuhdesignern übernommen wurde. Insgesamt schuf Ferragamo, der auch gerne ungewöhnliche Materialien wie Kolibrifedern, Baumrinde oder Kork einsetzte, 350 Patente.

1960 starb Ferragamo in Florenz; seine Frau Wanda und seine Kinder schufen aus seiner Manufaktur ein erfolgreiches Modeimperium, das inzwischen nicht nur Schuhe, sondern auch Haute Couture und Accessoires anbietet.

Foto / Quelle: Catenaccio, fashionpress.de