Wieso gehen Smartphones und Elektrogeräte so schnell kaputt?
|Ein Defekt an Elektro- und Haushaltsgeräten ist immer ärgerlich, sind diese technischen Hilfsmittel aus unserem Alltag doch kaum wegzudenken. Wie häufig tatsächlich Schäden auftreten, zeigt eine aktuelle Studie des Spezialversicherers Wertgarantie: Im Durchschnitt erleiden Elektro- und Haushaltsgeräte bereits nach etwas mehr als zwei Jahren einen Schaden.
Das hat eine repräsentative Befragung von 2.100 Haushalten in Deutschland für das Jahr 2023 ergeben. In 16 Prozent der Fälle waren die Geräte sogar weniger als ein halbes Jahr in Benutzung. Wenig überraschend: Schaden-Spitzenreiter ist das Smartphone mit einer Nutzungsdauer von durchschnittlich 16 Monaten bis zum Schaden.
„Die hohe Schadensanfälligkeit von Smartphones ist nicht verwunderlich: Smartphones sind ständig in Gebrauch und werden viel herumgetragen. Wem ist es nicht schon einmal heruntergefallen? Schäden können dabei schnell entstehen“, erklärt Konrad Lehmann, Vorstand bei Wertgarantie.
Eine zusätzliche Analyse aller von Wertgarantie im Jahr 2023 bearbeiteten Schäden in Deutschland zeichnet ein noch extremeres Bild: Musste ein versichertes Smartphone (neu oder gebraucht) repariert werden, lag die vorherige Nutzungsdauer im Schnitt bei gerade einmal elf Monaten.
Spülmaschinen halten länger als Handys
Deutschlandweit sind es auch Tablets und Notebooks, die bis zur Notwendigkeit einer Reparatur nur recht kurz in Benutzung waren – jeweils rund 24 Monate. Deutlich robuster hingegen sind laut Studie beispielsweise Kühlschränke, Waschmaschinen, Spülmaschinen und Fernseher mit einer Nutzungsdauer von rund drei Jahren bis zum Schaden.
Aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsweise gegenüber mobilen Geräten spielt hier vor allem Verschleiß als Schadensursache eine wesentliche Rolle. Immerhin: Ein Drittel der technischen Geräte bleibt im Zeitraum von zwei bis unter zehn Jahren schadenfrei. Nur vier Prozent aller Geräte sind über zehn Jahre ohne Defekt.
Im Schadensfall ist nicht nur der Ausfall des Gerätes ärgerlich. Auch die damit verbundenen Reparaturkosten sind vermeidbar. Laut der Wertgarantie-Studie zahlten 44 Prozent der Verbraucher die Reparaturkosten im vergangenen Jahr selbst. Durchschnittlich 92 Euro gaben die Deutschen für die Reparatur ihrer Geräte aus.
37 Prozent machten darüber hinaus ihre Ansprüche auf die gesetzliche Gewährleistung oder die Garantie des Herstellers geltend. Nur in etwa jedem sechsten Schadensfall übernahm eine Geräteversicherung die Reparaturkosten. „Je nach Gerätetyp dauert es mitunter nur wenige Monate bis zum ersten Defekt.“
„Hierbei spielt natürlich die Art und Intensität der Nutzung eine wesentliche Rolle. Insbesondere Geräte, die täglich intensiv genutzt werden, sind sehr anfällig für Schäden. Damit Verbraucher nicht auf den Reparaturkosten sitzen bleiben, ist eine geeignete Geräteversicherung sinnvoll, die diese Kosten im Schadensfall übernimmt“, ordnet Konrad Lehmann ein.
Quelle / Fotos: wertgarantie.com