Frankreichs Kosmetikindustrie zieht positive Bilanz

Die 149 Unternehmer aus Frankreich haben die Hamburger Kontaktbörse der Branche ein weiteres Mal geschätzt – verhaltener Optimismus: Es war eine Messe der Superlative! Die jetzt zu Ende gegangene Messe in Hamburg war die am stärksten frequentierte in der Geschichte außerhalb Frankreichs: 7.260 Besucher – das sind zwei Prozent mehr als 2012 in Barcelona.

Frankreich stellte auch dieses Jahr das größte Länderkontingent vor Deutschland (115), China (67) und den USA (51). Allein 72 Unternehmen davon empfingen auf dem französischen Gemeinschaftsstand viele ausländische Fachbesucher auf der nach Veranstalteraussagen größten Business-Plattform für Ingredienzen der Körperpflege weltweit.

Top-Leads, zurückhaltender Optimismus: in-cosmetics 2014 war ein guter Jahrgang.

Eine Blitzumfrage von Ubifrance kurz vor Schließung der Messe hat gezeigt, dass die französischen Unternehmen sehr zufrieden nach Hause gefahren sind.

Die französische Agentur für Außenhandel hat die Unternehmen gefragt, deren Messeauftritt in Hamburg sie begleitet hat. Für die Unternehmen verlief die Kontaktaufnahme mit Geschäftspartnern auch in diesem Jahr wieder erfolgreich.

Wie für das Unternehmen Interpolymer, das im Vergleich zu den Jahren 2010/2012 eine ganze Reihe von Projekten angestoßen hat und nun hofft, diese auch schnell umzusetzen. Wobei ‚schnell‘ eine relative Größe ist: Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Projekte eine Vorlaufzeit von durchschnittlich drei Jahren benötigen.

Eine gestiegene Investitionsbereitschaft und damit die Aussicht auf eine günstige Geschäftsentwicklung sieht auch Minasolve für seine Produktlinie MinaCare. Besonders das mit dem ‚Green Ingredient Award‘ ausgezeichnete MinaCare Pentiol Green+ hat dafür gesorgt, dass dieses Jahr viele Fachbesucher auf dem Stand waren. Darunter waren viele neue potenzielle Kunden und Vertriebsprofis aus Märkten, die bis dato noch nicht zum Portfolio der Firma gehörten.

Eher zurückhaltend schätzen die Unternehmen Plant Advanced und das Institut Mérieux die Konjunkturaussichten ein. Die Dichte der generierten Top-Kontakte sei jedoch weiterhin sehr zufriedenstellend. Dennoch beobachtet vor allem das Auftragsforschungsinstitut Mérieux einen vor allem in Europa gesättigten Markt für die klassischen klinischen Sicherheitstests für die Kosmetikindustrie. Ein Markt also, der nicht mehr dynamisch wächst und außerdem unter den Großen der Branche aufgeteilt ist. Dennoch schätzt das Institut, dass etwa 20 Prozent der generierten Kontakte ein Potenzial für die Zukunft haben.

Was alle Unternehmen in der Einschätzung der Messe eint: Nirgendwo auf der Welt kann man eine solche Dichte an internationalen Experten für Zusätze in der Kosmetikindustrie antreffen wie bei diesem Branchentreff. Da ist die absolute Anzahl der Leads manchmal völlig nebensächlich.

Skinlabs zum Beispiel geht mit fünf Top-Kontakten nach Hause – sehr zufrieden und mit der Erkenntnis, dass in einem stark umkämpften Markt Innovation, Nachhaltigkeit und Flexibilität die Punkte sind, die den Unterschied ausmachen können. Der Fokus der französischen Teilnehmer spiegelt diese Trends wider: die ausstellenden Unternehmen haben vorrangig auf innovative Produkte gesetzt, bei denen chemische Zusätzen durch natürliche Essenzen ersetzt werden. Ebenso vertreten waren Forschungseinrichtungen, Laboratorien oder Software-Hersteller.

Ubifrance informiert über französische Technologien, Produkte und Dienstleistungen und stellt den Kontakt zwischen französischen Unternehmen und ihren potenziellen Partnern im Ausland her. Ubifrance untersteht dem französischen Außenhandelsministeriums und spielt unter den öffentlich-rechtlichen Einrichtungen zur Förderung des Außenhandels eine zentrale Rolle.

Mit einem weltweiten Netz von 80 Büros in 67 Ländern unterstützt die Agentur französische Unternehmen bei der Erschließung ausländischer Märkte. Ubifrance führt B-to-B- und Informationsveranstaltungen durch, um Entscheidungsträgern, Einkäufern und Journalisten aus aller Welt französische Technologien und französisches Know-how näherzubringen.

Foto / Quelle: www.ubifrance.com/de