Töchter hören auf die Mutter: Mama als Beauty-Influencerin für den Nachwuchs

Den größten Einfluss auf die Schönheitspflege von Frauen haben nicht Influencer auf YouTube, Instagram und Co., sondern Mütter, Freundinnen und Schwestern. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos, für die über 19.000 Personen in 27 Ländern zu Schönheitsidealen sowie ihren eigenen persönlichen Körper- und Gesichtspflegeroutinen befragt wurden.

Jede zweite Frau hört bei Schönheitsfragen auf das eigene Umfeld
Weltweit gibt fast jede zweite weibliche Befragte an, dass ihre eigene Mutter (49%), Freunde (48%) oder die Schwester bzw. andere Familienmitglieder (45%) einen starken oder zumindest etwas Einfluss auf die persönlichen Schönheitsroutinen haben. In Deutschland sagen immerhin vier von zehn Frauen (41%), dass sie in Sachen Pflege und Kosmetik von ihren Müttern beeinflusst werden.

Jede dritte Deutsche (33%) hört bei Schönheitsfragen auf Freunde oder Bekannte, jede Vierte (25%) auf Familienangehörige wie z. B. die eigene Schwester. Auf Beautytipps in Zeitschriften vertraut dagegen nur jede fünfte Deutsche (22%), global gesehen ist der Einfluss von Magazinen und anderen Printmedien etwas größer (33%).

Mama als beste Freundin nimmt viel Einfluss
Mama als beste Freundin nimmt viel Einfluss  (c) pixabay

Online-Videos und Instagram beeinflussen nur jede siebte Deutsche
Vergleichsweise wenig Einfluss auf die Körper- und Gesichtspflege deutscher Frauen haben Online-Videos, Instagram und andere Websites, auf denen Fotos geteilt werden.

Nur etwa jede siebte Deutsche holt sich Tipps aus Online-Videos (15%) oder Foto-Sharing-Plattformen wie z. B. Instagram (14%). Weltweit ist der Einfluss von Online-Influencern allerdings deutlich größer: Knapp jede dritte Befragte ließ sich in Schönheitsfragen schon einmal von Online-Videos (34%) oder Instagram (31%) inspirieren.

Humor und Selbstvertrauen machen Frauen besonders schön
In der Ipsos-Umfrage wurde auch danach gefragt, welche Bedeutung bestimmte Attribute bzw. Eigenschaften für die Schönheit einer Frau oder eines Mannes haben. In Deutschland gelten Frauen vor allem dann als schön, wenn sie humorvoll (65%), selbstbewusst (64%) und intelligent (63%) sind.

Weniger relevant sind körperliche Merkmale und der Status einer Frau. Besonders selten werden bei Frauen ihr finanzieller Erfolg (28%), das Makeup (26%) oder ihr religiöser Glaube (17%) mit Schönheit in Verbindung gebracht.

Status bei Männern deutlich wichtiger als bei Frauen
Zwar werden intrinsische Eigenschaften wie Selbstvertrauen (67%), Humor (64%) und Intelligenz (63%) auch bei Männern am häufigsten genannt, allerdings spielt der Status eines Mannes eine deutlich größere Rolle als bei Frauen. Fast jeder zweite Deutsche bezeichnet den beruflichen (45%) und finanziellen Erfolg (44%) als ziemlich oder sogar äußerst wichtiges Schönheitsattribut bei einem Mann.

Da sind sich beide Geschlechter weitestgehend einig. Interessant, dass jeder dritte (35%) männliche Befragte in Deutschland findet, Jugendlichkeit sei ein Schönheitsattribut bei Männern, aber nur jede fünfte Frau (22%) diese Ansicht teilt.

Grafikdeck und PI auf der Ipsos Website http://bit.ly/2lMzBdr

Methode:

Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie »Global attitudes toward beauty« und wurden zwischen dem 19. April und dem 03. Mai 2019 erhoben. Bei der Online-Umfrage wurden 19.029 Personen aus 27 Ländern interviewt. Zu diesen Ländern gehören Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Peru, Polen, Russland, Saudi-Arabien, Schweden, Spanien, Südafrika, Südkorea, die Türkei, Ungarn sowie die Vereinigten Staaten von Amerika.

In Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Spanien und den USA wurden jeweils etwa 1000 Personen befragt. In den anderen untersuchten Ländern umfasste die Stichprobe etwa 500+ Personen.

Es wurde eine Gewichtung der Daten vorgenommen, um die demografischen Merkmale auszugleichen und damit sicherzustellen, dass die Stichprobe die aktuellen offiziellen Strukturdaten der erwachsenen Bevölkerung eines jeden Landes widerspiegelt. In 15 der 27 untersuchten Ländern ist die Internetdichte groß genug, um die Stichproben als repräsentativ für die nationale Bevölkerung anzusehen – darunter auch Deutschland.

Brasilien, Chile, China, Indien, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Peru, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika und die Türkei haben eine niedrigere Internetdichte. Diese Stichproben sollten daher nicht als bevölkerungsrepräsentativ angesehen werden, sondern repräsentieren stattdessen den wohlhabenderen Teil der Bevölkerung, die aufstrebende Mittelklasse. Diese stellt allerdings eine wesentliche soziale Gruppe dar, wenn es darum geht, diese Länder verstehen zu lernen.

Wenn die Ergebnisse sich nicht auf 100 aufsummieren, liegt das an Rundungen durch die computerbasierte Zählung, erlaubte Mehrfachnennungen oder dem Ausschluss von „weiß nicht/keine Angabe“ Nennungen.

Foto / Quelle: Bild von edsavi30 auf Pixabay, ipsos.com (Werbung,Pressemeldung)