Nicht nur die Sonne: Sommerliche Gefahren für die Haut

Sonne auf der Haut, laue Abende im Freien, nackte Füße im Gras – der Sommer ist da. Doch so herrlich die warme Jahreszeit auch ist, sie bringt zwei ungeliebte Begleiter mit sich: Sonnenbrand und Mückenstiche.

Beide können nicht nur nerven, sondern auch gesundheitlich problematisch werden. Die gute Nachricht? Mit dem richtigen Know-how und ein paar simplen Routinen bleibt der Sommer unbeschwert – und die Haut gut geschützt.

Sonnenschutz: Die Haut wird es danken

Zwar fühlen sich Sonnenstrahlen auf der Haut wohltuend an, doch schon nach kurzer Zeit kann UV-Strahlung mehr Schaden anrichten, als man denkt. Ein Sonnenbrand ist dabei nichts anderes als eine Entzündungsreaktion des Körpers auf Zellschäden in der obersten Hautschicht.

Ausgelöst wird diese durch zu viel ultraviolettes Licht. Leider reichen die Folgen weiter als nur bis zum nächsten Schälen der Haut: Häufige Sonnenbrände erhöhen langfristig das Risiko für Hautkrebs und beschleunigen die Hautalterung erheblich.

Cremen, aber richtig: Das muss Sonnenpflege können

Ein verlässlicher Sonnenschutz beginnt mit der Wahl des richtigen Produkts. Dermatolog*innen empfehlen Cremes mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser sogar 50, insbesondere bei heller oder empfindlicher Haut. Wichtig ist nicht nur der LSF, sondern auch der Schutz gegen beide Arten von UV-Strahlung:

UVA, die tief in die Haut eindringt und zur Alterung beiträgt, und UVB, die für Sonnenbrand verantwortlich ist. Die Creme sollte großzügig aufgetragen und regelmäßig nachgecremt werden – besonders nach dem Baden oder Schwitzen.

Cool bleiben – mit Schattenstrategie und smarter Kleidung

Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf funktionale Sommermode: UV-Schutzkleidung, breite Sonnenhüte und hochwertige Sonnenbrillen bieten zusätzlichen Schutz, gerade an Stellen, die man gern mal vergisst. Wer kann, sollte die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden, denn zu dieser Zeit erreicht die UV-Strahlung ihren Höchstwert – ein schattiger Platz ist dann die beste Entscheidung.

Erwischt? So behandelst du einen Sonnenbrand richtig

Trotz aller Vorsicht passiert es manchmal doch: Die Haut ist abends plötzlich warm, gerötet und spannt – ein klassischer Sonnenbrand. Auch wenn er meist nach ein paar Tagen von selbst abklingt, lohnt sich schnelle und gezielte Pflege, um die Haut zu beruhigen und weitere Schäden zu minimieren.

Wichtig ist jetzt vor allem eines: Raus aus der Sonne! Die betroffene Hautpartie braucht Zeit zur Regeneration – und in dieser Phase ist jeder zusätzliche UV-Reiz kontraproduktiv.

Kühlung bringt schnelle Linderung: Lauwarme Duschen, feuchte Umschläge mit kaltem Wasser oder mit beruhigendem Kamillentee können helfen, die Entzündung zu dämpfen. Auch Après-Sun-Produkte mit Panthenol oder Thermalwasser sowie reine Aloe Vera-Produkte wirken reizlindernd, feuchtigkeitsspendend und fördern die Heilung.

Mücke auf der Haut

Nicht nur die Sonne, auch Insekten setzen der Haut im Sommer zu / © pixabay.com – HimasRafeek

Wenn’s ernst wird: Ab wann ist ärztliche Hilfe gefragt?

Bei stärkeren Symptomen wie Blasenbildung, Fieber oder Schüttelfrost ist ärztlicher Rat wichtig – denn dann handelt es sich bereits um eine Verbrennung zweiten Grades. Schmerzmittel wie Ibuprofen können – nach Rücksprache mit einer medizinischen Fachkraft – zusätzlich helfen, Entzündungsreaktionen im Körper zu senken.

Und ganz wichtig: Auch nach dem Abklingen des Sonnenbrands bleibt die Haut an dieser Stelle für längere Zeit empfindlicher. Eine Extraportion Pflege und konsequenter UV-Schutz sind in den nächsten Wochen Pflicht – die Haut wird es langfristig danken.

Mückenschutz: Damit der Sommer nicht juckt

Sie sind kaum zu sehen, aber sofort zu spüren – Mücken gehören zum Sommer wie Eiskaffee und Flip-Flops. Doch so harmlos ihr Summen klingt, ihre Stiche sind nicht nur unangenehm, sondern in manchen Fällen auch medizinisch relevant.

Denn mit dem Klimawandel und der Ausbreitung neuer Mückenarten steigt auch in Europa das Risiko für Infektionskrankheiten wie das West-Nil-Virus oder – auf Reisen – Dengue- und Zika-Fieber.

Kleine Mittel, große Wirkung: Das stoppt Mücken!

Um sich effektiv zu schützen, lohnt sich der Griff zu einem guten Insektenschutzmittel. Wirkstoffe wie DEET oder Icaridin haben sich in zahlreichen Studien als besonders zuverlässig erwiesen.

Moderne Repellents sind dabei längst nicht mehr nur chemisch – es gibt auch pflanzenbasierte Varianten mit Zitronen-Eukalyptus-Öl, die ebenso wirksam und hautverträglich sind. Die Anwendung ist denkbar einfach: Großzügig auf unbedeckte Hautstellen auftragen, besonders in den frühen Abendstunden, wenn Mücken besonders aktiv sind.

Stichfrei durch smarte Routinen

Auch Kleidung kann zur Barriere werden – wer lockere, langärmelige und helle Kleidung trägt, bietet Mücken weniger Angriffsfläche. Für laue Nächte empfiehlt sich ein feinmaschiges Mückennetz über dem Bett oder im Fensterrahmen.

Und wer zu Hause aktiv werden möchte, achtet am besten auf potenzielle Brutstätten: Stehendes Wasser in Blumentopfuntersetzern, Eimern oder Regentonnen ist ein idealer Ort für die Eiablage. Wer regelmäßig ausleert, verhindert schon viel.

Diese Aromen halten Mücken fern!

Was für uns angenehm riecht, kann für Mücken abschreckend wirken – und genau das macht Duftkerzen zu einer stilvollen, sanften Ergänzung im Mückenschutz. Bestimmte ätherische Öle haben sich dabei als besonders wirksam erwiesen. Ganz vorne mit dabei: Zitronengras, Zitrone-Eukalyptus, Lavendel, Nelke und Zeder.

Ihr intensives Aroma überlagert die Duftstoffe, mit denen Mücken ihre „Opfer“ orten, und macht sie damit orientierungslos. Für den Sommerabend auf dem Balkon oder beim Dinner im Freien sind Duftkerzen also nicht nur stimmungsvoll, sondern können – in ausreichender Nähe und Konzentration – tatsächlich zur mückenfreien Zone beitragen.

Wichtig ist, auf hochwertige Kerzen mit echtem ätherischen Öl zu achten, nicht nur auf künstliche Duftstoffe.

Quelle / Fotos: medicalpress.de / pixabay.com

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