Ist ein Esszimmer in der heutigen Zeit unmodern?

Sicher kennt ihr das: Statt im Wohn- oder Esszimmer versammeln sich, wie von Geisterhand gesteuert, bei der Feier zuhause nach und nach alle in der Küche. Ist das nicht merkwürdig? Gerade in der Küche, wo kaum Platz ist, und dennoch quetschen sich alle freudig dort zusammen.

Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, woran das liegen könnte? Einer der Gründe mag sein, dass meist das Essen und die Getränke aus praktischen Gründen in der Küche aufgebaut werden. Und früher oder später kommt halt jeder einmal dorthin, um sich etwas zu holen. Ein weiterer Grund mag sein, dass die Küche meist kleiner als das Wohn- oder Esszimmer ist.

Kleiner bedeutet auch gemütlicher, obwohl überall alles herumsteht. Man kommt aber notgedrungen enger mit anderen, möglicherweise unbekannten Gästen zusammen. Da entstehen leicht komische Situationen, es wird gelacht, man kommt sich näher. Deswegen wird die Küche in vielen Fällen zu späterer Stunde der Hotspot der gesamten Party.

Warum nicht im Esszimmer?

Der Grund, warum nicht im Esszimmer, statt in der Küche, dieser enge soziale Austausch stattfindet, hat meist einen ganz einfachen Grund. Zwar steht der toll gedeckte Tisch mit seiner Dekoration im Mittelpunkt, wenn alle zusammenkommen und sich zum Essen treffen. Dann kommt aber irgendwann ein Knick und es wird irgendwie langweilig.

Selbst wenn der Gastgeber Gesellschaftsspiele aus dem Schrank zaubert, es will einfach keine gute Stimmung aufkommen. Der Mangel an guter Laune liegt vielfach in der vielfach altmodischen Aufteilung und Anordnung der Möbel im Raum. Oftmals ist ein Esszimmer schlicht öde.

Daran ändern auch moderne Möbel nichts, wenn Omas Esstisch-Stühle-ringsherum-und-Anrichte-Stil als Konzept beibehalten wird. Um ein Esszimmer zum Partymittelpunkt zu machen, an dem sich alle wohlfühlen, solltest du von dem klassischen Muster abrücken! Warum nicht eine kuschelige Ecke am Boden mit Matratze, Decken, Kissen und vielleicht sogar Stoffdach?

Einfache Gestaltungsideen schnell umsetzen

Wie wäre es mit einer Art Tresen, wo die Freunde Getränke und Gläser vorfinden? Das Essen sollte im Esszimmer verbleiben. Flache Sideboards lassen sich leicht zu einem Buffet umgestalten. Passt an eine Wand vielleicht eine Dartscheibe oder ein anderes Wurfspiel? Wie hast du die Beleuchtung geplant?

Mit einer knallig hellen Neonröhre an der Decke, kommt ein gemütliches Ambiente schwerer zustande als mit verschiedenen Lichtspots unterschiedlicher Intensität und Lichttemperatur. Sei kreativ bei der Wandgestaltung. Holz trägt sehr zum Wohlgefühl bei. Dabei muss es längst keine Mahagoni-Vertäfelung sein.

Gehobeltes und anschließend gebeiztes Palettenholz mit ein paar witzigen Dekorations-Accessoires bringt Persönlichkeit und Wärme in den Raum. Spiele mit den Farben! Vergiss das sterile Weiß! Trau dich, eine Wand einfach diagonal andersfarbig zu streichen. Mit warmen Erdtönen, Braun und Beige kombiniert mit Akzenten in Kontrastfarben kannst du dein persönliches Raumkonzept unterstützen.

Du siehst schon, im Prinzip geht es eigentlich nur ums Wohlfühlen. Aus dem sterilen Esszimmer alter Tage kann mit gar nicht allzu viel Aufwand ein Raum werden, den keiner deiner Gäste mehr gern verlassen möchte.

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