Vor- und Nachteile beim Raten-Kauf von Konsumartikeln

Als wir im zarten Alter von 10 einen ersten Raten-Kauf machen wollten, war das meist eine Art Vorschusszahlung aufs Taschengeld. Unsere Eltern hatten uns damals schon versucht einzubläuen, dass man nur das haben kann, wofür man auch die entsprechenden Mittel tatsächlich zur Verfügung hat.

So lernten wir mit der Zeit zu sparen, mit Extraarbeiten in den Ferien zusätzliches Geld für eine Anschaffung zu verdienen, mit Geld zu haushalten und insgesamt einen bedachten Umgang mit unseren Finanzen. Soweit die Theorie. Jetzt, ein paar Jahre oder Jahrzehnte später sieht die Welt aber anders aus.

Denn mitunter ist fürs Ansparen einfach die Zeit nicht vorhanden. Wer in eine neue unmöblierte Wohnung zieht, der wird bestimmte Einrichtungsgegenstände ab dem ersten Moment brauchen und nicht erst in ein paar Monaten. Bis das Geld zusammen ist, auf dem Fußboden zu schlafen, ist nicht unbedingt jedermanns Sache.

Vorteile vom Raten-Kauf

Der Hauptvorteil ist der, dass man auf Raten gekaufte Artikel sofort zur Nutzung bekommt, während die Zahlung über monatliche Quoten in die Zukunft verlagert wird. Nun bietet aber längst nicht jeder Anbieter die Möglichkeit einer Ratenzahlung an.

Über die Internet-Plattform raten-kauf.com können für verschiedenste Web-Shops, wie z.B. auch Amazon, Ratenzahlungen auf einfache Weise vereinbart werden. Den Vorteil, Artikel nicht zu kaufen, sondern über eine Raten-Kauf-Vereinbarung zu erwerben ist aber nicht nur für diejenigen interessant, die gerade etwas knapper bei Kasse sind.

Auch um die eigene Liquidität zu schonen, kann ein Raten-Kauf sinnvoll sein. Wenn bestimmte Anbieter einen niedrigen Kreditzins anbieten, man selbst sein Geld aber zu besseren Konditionen arbeiten lassen kann, statt für den Kauf einzusetzen, hat man sogar gewonnen.

Geben und Nehmen (Schild)
Ratenkauf kann eine sinnvolle Sache sein / © pixabay.com – geralt

Wer den gekauften Artikel gar geschäftlich nutzt, kann neben der Abschreibung auch die Kosten für dessen Finanzierung, also jede Art Gebühren, Zinsen etc. als Kosten steuerlich geltend machen.

Nachteile vom Raten-Kauf

Je nach Produkt und Anbieter sind in der Regel beim Raten-Kauf Zinsen zu bezahlen. Deren Höhe richtet sich nach dem jeweiligen Angebot und kann somit unterschiedlich hoch oder auch Null sein. Diese Zinszahlungen verteuern den Kaufpreis über die Laufzeit gesehen, was entsprechend bei der Kalkulation berücksichtigt werden sollte.

Weiterhin ist zu bedenken, dass ein Raten-Kauf eine Verpflichtung für längere Zeit darstellt. Denn über den gesamten Zeitraum des Vertrages sind die Raten, die sich aus der Tilgung des Kaufpreises und den vereinbarten Zinsen bestehen, auch zu zahlen.

Kommt es zum Verzug oder zum Zahlungsausfall ist mit gerichtlichen Schritten (Mahnbescheid usw.) zu rechnen. Das bedeutet, dass man als Käufer einen Raten-Kauf nur in Betracht ziehen sollte, wenn die monatlichen Einkünfte auch sicherstellen, die monatliche Rate zu bedienen.

Ein „ach irgendwie bekommen wir das schon hin“ ist nicht der richtige Ansatz. Auch eventuelle Änderungen der persönliche Situation wie Jobwechsel, Umzug, Scheidung, Arbeitslosigkeit ändern nichts an der Zahlungsverpflichtung.

Wie läuft ein Ratenkauf ab?

Voraussetzung für einen Raten-Kauf ist, dass der Käufer volljährig ist und seinen Wohnsitz in Deutschland hat. Da im Vorwege die Bonität geprüft wird, fallen Nichtzahler schon durch das Raster. Ist alles okay, vereinbaren Käufer und Verkäufer Zinshöhe, Laufzeit usw. für das entsprechende Produkt. Daraus ergeben sich die Höhe der Monatsraten und die Dauer der monatlichen Zahlungen.

Es entsteht ein Kreditvertrag. Über den entsprechenden Webshop des Anbieters (Amazon, Quelle, Sport Scheck, Otto, u.v.m.) wird dann ganz normal das Produkt bestellt und geliefert. Der Kunde bezahlt die vereinbarten Raten über die vereinbarte Dauer und das ist es auch schon und man hat heute schon das gewünschte Bett.

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