Mit dem Schweden-Cabriolet Volvo C70 zum Nordkap

Eine Reise zum Nordkap in Nordnorwegen ist ein besonderes Erlebnis. Dies gilt vor allem im Sommer zur Zeit der Mitternachtssonne, denn zwischen Mitte Mai und Ende Juli bleibt die Sonne 79 Tage lang über dem Horizont – sie geht also nicht unter. Vielmehr wandert sie über den Horizont, verwandelt den Himmel in ein intensives Orange-Gelb, um dann wieder aufzusteigen. Dann ist dieser einzigartige Ort am Eismeer Treffpunkt für Naturliebhaber aus aller Welt. Per Auto, mit dem Schiff, dem Fahrrad und sogar zu Fuß pilgern sie zum Nordkap, um hier zwischen glänzenden Schieferfelsen und dem funkelnden Eismeer das atemberaubende Naturereignis zu erleben. Zugleich bietet die Region Finnmark ein vielfältiges Freizeitangebot vom Hochseeangeln über Tauchen und Wanderungen durch die arktische Tundra bis zur Königskrabben-Safari.

Aus der Mitte Deutschlands, zum Beispiel von Frankfurt am Main, bis zum Nordkap sind es mit dem Auto 3.452 Kilometer, wenn man die kürzeste Route über Schweden und Finnland wählt. Zieht man hingegen die norwegische Küste Richtung Norden vor und will zusätzlich die faszinierende Welt der Fjorde erkunden, werden es schnell mehr als 4.000 Kilometer. Für einen solchen Skandinavientrip muss man schon gut drei bis vier Wochen einplanen.

Schneller und einfacher ist die Reise per Flugzeug über Oslo nach Alta in Nordnorwegen. Von dort aus sind es dann nur noch rund 250 Kilometer bis ans Ende der europäischen Welt. Die reizvolle alte Fischerstadt Alta mit ihren 16.000 Einwohnern lohnt einen längeren Aufenthalt. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem die berühmten Felszeichnungen, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Diese ältesten steinzeitlichen Ritzungen, die man auf einem fünf Kilometer langen Rundweg erleben kann, sind 6.200 Jahre alt. Ein Erlebnis ist auch die Fahrt im typischen Langboot durch den Alta-Canyon, den größten Canyon Nordeuropas. Und wer die Weite der Finnmark-Tundra hautnah genießen will, der findet zahlreiche Möglichkeiten für ausgedehnte Wanderungen und hat dabei die realistische Chance, Rentieren und Elchen zu begegnen.

Die Strecke von Alta bis zum Nordkap absolviert man am besten mit einem skandinavischen Automobil wie dem Volvo C70. Dieses Cabriolet ist der perfekte Begleiter, zumal die durchschnittliche Temperatur an Norwegens Küste im Sommer 25 Grad Celsius beträgt. Und was gibt es Schöneres, als in einem Cabriolet entlang dieser faszinierend ursprünglichen Küstenlandschaft zu fahren? Dennoch finden sich selbst im Sommer teilweise noch vereiste Seen und Schneefelder abseits der Straßen. Aber auch bei kühleren Temperaturen ist die Fahrt in dem schwedischen Viersitzer ein Erlebnis, denn der Volvo C70 verfügt dank seines dreigeteilten stählernen Hardtops über vorzügliche Coupé-Qualitäten. An der Zapfsäule erleben Urlauber übrigens keine Überraschungen. Mit 1,29 Euro für den Liter Diesel und 1,44 für Super (Quelle: AvD, Mai 2008) liegen Kraftstoffpreise auf ähnlichem Niveau wie in Deutschland. Und wer beim Volvo C70 die neue Diesel-Einstiegsmotorisierung mit 136 PS (100 kW) wählt, kommt mit durchschnittlich 6,1 Litern auf 100 Kilometern aus und schont Umwelt sowie Urlaubskasse gleichermaßen.

Die Fahrt Richtung Norden führt über gut ausgebaute Straßen. Das Nordkap selbst befindet sich auf der Insel Mageroya, die man über einen sechs Kilometer langen Tunnel erreicht, der 212 Meter unterhalb des Meeres verläuft. Allerdings wird für die Durchfahrt eine Maut fällig, die für einen Pkw mit zwei Personen ca. 24 Euro pro Strecke beträgt, hinzu kommt die Mautgebühr von Alta nach Honningsvag in Höhe von neun Euro. Auf einer Landstraße geht es danach bis zum Nordkap. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist dies übrigens nicht der nördlichste Festlandspunkt Europas. Der befindet sich auf der weiter östlich gelegenen Halbinsel Nordkinn.

Das Nordkap liegt direkt am Eismeer auf einer 307 Meter hohen Felsklippe, die alljährlich rund 200.000 Touristen aus aller Welt anzieht. Hier gibt es ein Museum, eine Kapelle, ein Postamt, Restaurants und viele historische Höhlen. Der Eintritt in das Besucherzentrum, die Nordkaphalle, beträgt rund 25 Euro pro Person. Während die astronomische Sommersonnen-wende in Mitteleuropa meist am 21. Juni, vereinzelt auch schon am 20. Juni stattfindet, ist der Höhepunkt für alle Nordkap-Besucher der 23. Juni. An diesem längsten Tag des Jahres, der in Norwegen „St. Hans Abend“ genannt wird, sinkt die Sonne am Nordkap nicht mehr unter den Horizont, und dieses einzigartige Naturschauspiel wird mit einem großen Feuer gefeiert. In Deutschland und dem deutsch- sprachigen Ausland heißt es „Johannisfeuer“, nach Johannis dem Täufer. Auf dessen Geburtstag (24. Juni) versuchte die Kirche einst das Sommersonnenwendfest zu legen, um es als kirchlichen Feiertag zu etablieren.

Das Fest ist allerdings ein alter heidnischer Brauch, so dass sich der 24. als Feiertag nicht durchsetzen ließ. Im Sommer ist es auf dem Nordkap-Plateau richtig voll: Wohnmobile, Reisebusse, jede Menge Autos und Motorräder – und erstaunlich viele südländische Gesichter, die eine besondere Vorliebe für den rauen Norden zu haben scheinen. Absolutes Muss ist natürlich das Erinnerungsfoto mit der großen Welt-kugel, die hier seit geraumer Zeit auf einem Sockel steht. Überall entlang der Küste fahren Einheimische und Touristen mit Booten hinaus auf die Fjorde, um auf einer der vielen kleinen Inseln gemeinsam am Lagerfeuer zu sitzen, zu essen und zu trinken. A propos trinken: Für Autofahrer gilt in Norwegen 0,2 Promille.

Übernachtungsmöglichkeiten auf Mageroya finden Nordkap-Besucher im 40 Kilometer entfernten Fischerstädtchen Honningsvag, das auch täglich von den Schiffen der Hurtigruten angelaufen wird und im Sommer Anlaufpunkt zahlreicher Kreuzfahrtschiffe ist. Unter dem Steil-hang ziehen sich Stein- und Holzhäuser einige Kilometer um die „Honigsbucht“, im Fischerei-hafen liegen dicht gedrängt die Finnmarkskutter. Ein weiteres lohnenswertes Ziel ist Hammer-fest. Die nördlichste Stadt Europas liegt 200 Kilometer südöstlich des Nordkaps. Von hier starten zahlreiche Touren für Hochseeangler, und wer in der Mitternachtsonne Golf spielen möchte, der findet am Reppadfjordfluss den nördlichsten Golfplatz der Welt.

Ein attraktives Ausflugsziel ist auch die Stadt Kirkenes an der norwegisch-russischen Grenze. in unmittelbarer Nähe des faszinierenden Nationalpark Pasviktal. Dorthin sind es allerdings schon rund 600 Kilometer Fahrtstrecke. Die Region von Kirkenes ist ein begehrtes Tauch-revier, außerdem starten hier auch Hochsee-Kajaktouren sowie „Königskrabben-Safaris“, auf denen man die bis zu 15 Kilogramm schweren Krabben nicht nur beobachten, sondern auch probieren kann.

Ob mit oder ohne Kap – allein die grandiose Landschaft der Finnmark ist eine Reise wert. Hinzu kommt im Sommer Sonne rund um die Uhr. Das macht die Fahrt im Cabriolet doppelt schön. Und es gibt hier so viel zu entdecken, dass eine Reise gar nicht reicht. Aber von Frankfurt sind es ja nur 3.452 Kilometer.

Flugverbindung
SAS fliegt täglich (außer samstags) von Frankfurt/Main via Oslo nach Alta
Hin- u. Rückflug inkl. Steuern und Gebühren ab 300 Euro

Autovermietungen
in Alta (Flughafen)
Avis         +47 78 44 56 06
Europcar    +47 78 44 40 50
National    +47 78 45 00 00
Budget        +47 78 44 98 99
Hertz        +47 78 43 52 29

Honningsvag
Rica Hotel Honningsvag
Nordkappgata 4
9750 Honningsvag
Zimmer ca. 150 Euro pro Person

Hammerfest
Thon Hotel Hammerfest
Strandgata 2
9600 Hammerfest
Juniorsuite mit Meerblick ca.190 Euro pro Person EZ ca. 130 Euro

Kirkenes
Rica Hotel Kirkenes
Pasvikveien 63, 9900 Kirkenes
DZ ca 195 Euro

Alta
Rica Hotel Alta
Lokkeveien 61, Alta 9500
EZ ca. 135 Euro
DZ ca. 167 Euro

Weitere Informationen
Tourismuszentrale Norwegen
Postfach 113317
20433 Hamburg
Tel. 01805 00 15 48

Quelle / Fotos: Volvo