A-Bou: Mode kann Kunst sein

Der Beruf des Modedesigns beschreibt – zunächst nüchtern betrachtet – die Gestaltung aktueller Modekleidung. Es gilt dabei allerdings nicht nur, den Modegeschmack der Menschen zu erkennen und ihm zu entsprechen, sondern mehr noch um die Beeinflussung und Mitgestaltung der Mode von morgen. Das berichtet stoffwahn.de.

Die Plattform ist ein neues Internet-Startup, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, junge Talente zu fördern und ihnen eine Plattform zu bieten, über die sie in eine erfolgreiche Karriere starten können.

Modedesigner sind unermüdlich darum bemüht, Schnitte, Formen und Farbkombinationen neu zu erfinden. Sie spielen mit den Eigenschaften unterschiedlicher Stoffarten wie der Maler mit Pinsel, Farbe und Leinwand. Ein Designer scheut nicht davor zurück, vergangene Stile mit der Gegenwart und seinen Visionen von der Zukunft zu verbinden. Oder – wie im Beispiel des Modelabels A-Bou – die unterschiedlichen Klassen der Gesellschaft in der Mode zu vereinen.

A-Bou

Die Kollektion des Jungdesigners Samir Abou-Suede zeigt bei genauerer Betrachtung die Widersprüchlichkeiten der Gesellschaft wie auch in uns selbst. Die Kombination légèrer Streetwear mit klassischer Haute-Couture, die Verbindung lässigen Jeansstoffes mit kostbarer Seide, erschafft einzigartige Kunstwerke, die es zuvor in dieser Form nicht gegeben hat.

Doch Abou-Suede vereint in seinen Schöpfungen mehr als nur Stoffe und Farben, er lässt sich von verschiedenen Stilrichtungen der Kunst inspirieren, die sich in seinen Entwürfen und Motiven wiederspiegeln.

Surrealismus: Bei dem Surrealismus handelt es sich um einen Kunststil, der um 1920 in Paris entstand, um menschliche Logik mit der träumerischen Unwirklichkeit des Unbewussten zu ergänzen. André Breton (1896 – 1966), französischer Schriftsteller und Theoretiker des Surrealismus, beschrieb diese Form der Kunst wie folgt: „Ich glaube an die künftige Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität!“

Expressionismus: Im deutschsprachigen Raum entstand ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Kunstrichtung, die einen freien Umgang mit Farben und Formen pflegte: der Expressionismus. Motive wurden auf markante Elemente reduziert, denn die wirklichkeitsnahe Darstellung wich subjektiv gefühlten Interpretationen des Künstlers.

Abstrakte Kunst: Ähnlich dem Expressionismus entfernt sich auch die abstrakte Kunst von der Darstellung einer realen Welt. International erfolgreiche Künstler wie Barbara Rapp wagen diesen Schritt, indem sie Bilder zerschneiden und auf neue, durchaus auch provokante Weise zusammensetzen.

Modeliebhaber, die sich eingehend mit den Werken Samir Abou-Suedes auseinandersetzen, werden jeden einzelnen dieser Kunststile in seinen Arbeiten wiederfinden. Auch das Motiv des aktuellen Application Sale, das von stoffwahn.de in Kooperation mit dem Jungdesigner initiiert wird, ist ein Beispiel für die einzigartige Vereinigung unterschiedlicher Kunststile.

Foto: David Annel / Quelle & Web: stoffwahn.de