Traumjob oder Traumwelt

Cecil Diamond - Miss Photogenic Germany 2012

In der Welt der Models kann man zwischen „früher und heute“ gar nichts mehr vergleichen denn nichts ist mehr wie es einmal war. Früher beherrschte „Prunk Glanz und Gloria“ das Modelleben – heute immer mehr Sex, Alkohol und Drogen. Selten war auch so viel zu verdienen wie heute, wenn man richtig gut ist, aber auch noch nie wollten so viele Mädchen Model sein oder so schnell verdienen – Heute anfangen; Morgen reich … Wo kommen diese Träume her? Der größte Unterschied ist aber dass ein Mädchen von früher wusste, wie viel Arbeit es wird und sie hat wahrlich lange, hart und unerbittlich für ihren Traum gearbeitet. Dieses tun und wissen kam wohl durch wesentliche intaktere Familienleben als Heute. Früher, mit einem vielfachen an geringeren Scheidungsquoten wurden die Kinder noch mit viel Liebe und Zeit erzogen.

Heute wachsen viele Kinder bei nur noch einem Elternteil auf und eine Erziehung wie es sie einmal gab gibt es fast nicht mehr. Heute beherrschen Facebook, Computerspiele, Party, Alkohol, Zigaretten, und die „Liebe des Lebens“ das Leben der Jugendlichen und sehr oft auch Drogen. Doch diese „Liebe“ ist eine Scheinwelt, größer als die der Pseudo – Models. Früher gab es die eine große Liebe erst wenn man im entsprechenden Alter, meist ab 22, war und eine Ausbildung fertig hatte. Heute, durch TV und Gruppenzwang haben die meisten schon ab 14 einen festen Freund. Diese „große Liebe“ wird schon als Ehepartner gesehen; es werden dann immer schneller und mehr sexuelle Dinge ausgelebt, welches die billigen TV Serien zeigen und als Liebe vorspielen. Dadurch haben diese Jugendlichen gar keinen klaren Kopf mehr – weder für Arbeit, noch für die Schule. Nur noch diese eine Liebe – die vergänglich ist, doch der Job eben nicht. Erst wenn die Liebe vorbei ist – erloschen ist – dann verstehen die jungen Köpfe, doch dann ist es lange zu spät. Der Traumjob ist weg – denn kein Manager; keine Agentur; kein Kunde wartet auch nur eine Minute auf ein Model – jeder muss sehen selber in der Wirtschaftskrise klar zu kommen und gibt den Job dann zwangsläufig an andere weiter.

Doch was sollen oder können die Eltern auch dagegen tun? Die Erziehung wie es sie einmal gab, stirbt in Zeiten der Wirtschaftskrise noch mehr aus. Mehr zerrüttete Ehen, weniger Geld, mehr Zeit in den Job oder die Jobs stecken. Natürlich sehen die Kinder wie viel Arbeit es ist, Geld nach Hause zu bringen. Sei es als Putzfrau oder Kassieren, Hotel- oder Gastronomie- Angestellte oder aus dem Bereich der vielen Halbtagesjobs oder 400 Euro Jobs, die alle nicht nur hart und zeitintensiv sind, sondern zudem nicht genug Geld nach Hause bringen. Probleme Zuhause sind die Tagesordnung, erst recht zum Monatsende wenn der Kühlschrank langsam leer wird, oder wenn es mal um Anschaffungen geht, was mehr kostet. Die Marken-Sportschuhe, um nicht Außenseiter zu sein, sind da nur eines von unzähligen Beispielen. Vergleichen die zukünftigen Wunschmodels als Kinder und Jugendliche dieses schwere Leben mit dem leben der echten Models, wie es immer in den Medien dargestellt wird, sind die Unterschiede größer wie sie gar nicht sein können. Es sieht aus als hätten die Models ein reines Traumleben und gute familiäre Verhältnisse mit Geld im Überfluss. Oft hört man dann von den Nachwuchsmodels, dass diese glauben sofort Geld zu verdienen und in 3 Monaten sei die Mutter (teils Familie) aus allem raus und sie verdiene Geld für den Haushalt zu unterstützen. Auch hört man, das man glaubt, später genug Geld und Zeit zu haben, um sich um die eigenen Kinder richtig kümmern zu können.

Doch den Nachwuchsmodels ist es durch die Scheinwelt, die nach außen schimmert, gar nicht ganz bewusst was in der Model Welt auf sie zukommt. Oder es ist diesen bewusst und egal, denn sie selbst würde es nicht treffen was man da schlimmes hört; sie sei ja die eine und das sagen ihr auch alle Freunde … Doch woher sollen diese Nachwuchsmodels auch nur wissen dass die vermeintliche Freundin ist in Wirklichkeit nur eine lauernde Bestie ist, die die „Freundin“ mit falschen Information füttert, damit diese als Konkurrentin verschwindet. Der Nachwuchs kennt diese falschen Schlangen noch nicht und wandert von Agentur zu Agentur und Management zu Management auf der Suche nach der fast nicht existierenden Traumwelt. Die geliebte Konkurrentin hingegen lacht sich ins Fäustchen und macht in dieser Zeit all die Jobs, die diese eine hätte machen können oder sollen. Doch diese Gerüchteküche und rederei unter Models und teils „Möchtegern-Fotografen“ und Agenturen sorgt dafür, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Zwar gehen dabei auch potentiell viele gute Models verloren, doch die Nachfrage ist so enorm groß, das dieses nicht besonders schwer auffällt.

Aber auch auf vielen Miss Wahlen ist es „Sodom und Gomorrha“. Es kann nun mal nur eine gewinnen und die restlichen weinen sich die Augen aus und sprechen von einer nicht fairen Wahl; sprechen dann noch die Jury an und sagen die Siegerin sei nicht so hübsch wie sie selbst – wieso sie nur verloren habe. Die häufigen internen Antworten der Jury lauten dann dass die mit jemand im Bett war oder viel Geld an den Veranstalter bezahlt hat um die Wahl zu gewinnen. Dieses wohl in der Hoffnung das nächste mal mit ihr ins Bett zu kommen oder was auch immer. Doch so gewinnen? Was will das Model denn tun; mit allen von der Jury ins Bett gehen? Diese denken zu wenig nach und stürzen sich so häufig ins verderben.

Foto/Quelle:  www.pressandmanagement.de,  Michael Marx