In fünf Schritten zum perfekten eigenen Film

Noch nie einen Film gedreht, aber schon immer Lust dazu? Wie fangen begeisterte Filmnewbies ihr Wunschprojekt an? Interessierte Rezipienten achten auf Budget, Location, Crew und Equipment. Step-by-Step haken sie die Liste der Reihe nach ab. Für einen Start mit wenig Geld bilden Kurzfilmformate eine spannende Alternative.

Mit Einfallsreichtum und leidenschaftlichem Einsatz entfalten Kreative überraschende Lösungen und neue Möglichkeiten. Wer inspirierende Ratschläge für die Verwirklichung des eigenen Movies sucht, freut sich über fünf Empfehlungen vom Filmschaffenden-Netzwerk pazz.de:

1. Die Roadmap

Um schöpferische Gedanken in die Praxis umzusetzen, braucht es eine Verschriftlichung. Eine Storyline für die Orientierung ist wesentlich. Anfänger:innen lassen sich zum Beispiel von Orten und Ereignissen in ihrer Umgebung inspirieren und gönnen sich beim Formulieren und Niederschreiben Zeit.

Humor und Spannung auf Papier bringen – gar nicht so einfach. Daher: Immer wieder pausieren, Skript zur Seite legen und Dritte darüber schauen lassen. Mit Abstand und fremdem Input kommen neue und frische Ideen. Der Prozess bis zum fertigen Filmskript dauert. Durchhalten!

2. Die Location

Noch bevor sie ihr Team zusammen trommeln, forschen angehende Producer:innen nach passenden Drehorten. Gerade bei überschaubaren Finanzen sehen sich Kreative im Freundeskreis um. Private Grundstücke von Bekannten oder das eigene Auto sind leicht umsetzbare Optionen.

Filmende sparen Ärger und Kosten durch vorheriges Abklären nötiger Drehlizenzen an öffentlichen Plätzen. Spielt die Geschichte in einer Kirche oder der Kneipe um die Ecke, organisieren sie mögliche Lizenzen oder passen den Wechsel der Örtlichkeit im Drehbuch an.

Das detaillierte Planen der Dreharbeiten im Vorfeld reduziert Unwägbarkeiten und Stolpersteine während der aktiven Drehtage!

Filme drehen
Zum perfekten eigenen Film / © pazz.de

3. Die Film-Crew

Der passende Filmstab verleiht der Umsetzung Leben. Es lohnt der Suche Zeit zu geben. Offene Kommunikation, teaminterne Begeisterung und positive Stimmung schaffen Raum für lebendige Kreativität.

Filmneulinge arbeiten mit wenigen Crew-Mitgliedern, die sich bei Ton, Licht, Kameraführung und Schauspiel abwechseln und unterstützen. Auf Netzwerken für Filmnachwuchs und im Bekanntenkreis finden Suchende Mitwirkende, die mitunter auf Gagen verzichten.

4. Das Equipment

Filmmanuskript, Drehort und Stab stehen. Nächste Etappe: Die Ausstattung. Eine gute Kamera, Ansteckmikro, Stativ und Licht – Beginnende starten basic. Günstige Hardware zum Filmen sind eigene Smartphones oder DSR-Kameras.

Clevere nutzen natürliches Sonnenlicht bei Dreharbeiten im Freien und setzen auf Kerzen und mobile Lampen für außergewöhnliche Lichteffekte. Laien basteln Requisiten selbst, leihen Kostüme beim Theaterfundus aus und bereiten das Catering selbst zu. Helfende Freiwillige übernehmen die Maske und schminken mit liebevoller Hingabe.

5. Der Dreh

Weitläufige Vorausplanung zahlt sich aus. Angehende Regisseur:innen leiten die Schauspielführung respektvoll, sensibel und für Vorschläge offen. Probenläufe mit allen Beteiligten legen gute Grundlagen für einen späteren reibungslosen Ablauf.

Gelingt eine Szene dennoch anfangs nicht, hilft Optimismus und Geduld. Besser Takes mehrfach drehen, als nachher ungenügendes Material zu haben. Locationbezogene Szenen in nicht linearer Reihenfolge aufzunehmen, sorgt für effiziente Drehtage. Immer mit dabei: die Verpflegung am Set.

Mit gefülltem Magen arbeitet es sich entspannter. Die letzte Klappe gedreht, freut sich die Crew auf ein gemeinsames Anstoßen. Newcomer schneiden, untermalen mit fesselndem Sound und korrigieren farblich die einzelnen Szenen im Nachgang.

Aber Vorsicht: Eine Menge Musik ist urheberrechtlich geschützt! Seriöse und günstige Schneide-Programme finden Unerfahrene online. Beginnende Filmemacher:innen klären im Vorfeld die Verwertungsrechte ab, um den finalen Streifen auf gewünschten Kanälen zeigen zu dürfen. Und nun: Frohes Schaffen!

Fotos / Quelle: pazz.de