Inoffizielle Abschlussfahrt mit Partygarantie

Mannometer, was haben wir geschwitzt. Was habe ich geschwitzt. Ich ganz besonders, wenn ich ehrlich bin. Nein, nicht wegen der Wärme, war nicht im Urlaub. Der kam erst etwas später. Ich meine die Umstände, die den fetten Partyurlaub in Spanien erst als Belohnung fällig werden liessen. Die Abiprüfung, von der spreche ich.

Die mündliche Prüfung in Geschichte, um ganz genau zu sein. Sie war einer Gründe warum ich die Nase vom Lernen und den Helden an der Tafel dermaßen voll hatte. Kein Bock mehr auf die Schxxxschule. Quasi der Hauptgrund, der das Fass zum Überlaufen brachte. Und mich so frustrierte und vom einst geplanten Studium ein für alle Male Abstand nehmen liess. Im Nachhinein war das vielleicht keine so gute Entscheidung. Aber nach ein paar Jahren ist man immer schlauer. Aber weiter im Text.

Wer kennt das nicht und hat es nicht selber am eigenen Leib erlebt? Die nervige Willkür und ständige Ungerechtigkeit bei den tollen Pädagogen. Kaum einer der nicht seine „Lieblinge“ hatte. Wertung Nasenfaktor. Dass es kaum möglich ist, eine völlig objektive Bewertung von Menschen für Menschen hin zu bekommen ist schon klar. Aber in der Abiprüfung, bei der es ja wirklich um die Wurst, will sagen, den letzten relevanten Notenschnitt (NC) geht, sollten die Lehrer sich doch extrem bemühen und auf ihre eigentliche Aufgabe focussieren. Das Problem hier lag klar auf der Hand.

Party und Spass – so soll Urlaub sein

Es gibt ganz schlaue Teacher, die geben grundsätzlich keine 14 oder 15 Punkte. Die einfache wie strunzdumme Erklärung folgt dem Fuße, ein junger heranwachsender Mensch kann nie etwas fachlich perfektes abliefern.

Und diese Spitzenbewertung, diese absolute Topnote gibt es eben (bei mir) nur für perfekt. Das ist die heilige Wahrheit, ich schwöre. Gebe aber auch zu, dass dies natürlich nicht die Regel war. Aber viele Lehrer haben eben ihren eigenen Ideen und Maßstäbe.

Das ist im Laufe der Monate vor dem Abi schon nicht in Ordnung. Aber bei der Abschlussprüfung geht sowas gar nicht. Ich war nie der strebsame Einser-Kandidat. Habe auch öfter mal gefehlt, krank zu Hause natürlich, zugegeben. Ich war top vorbereitet.

Denn wenn es prüfungmäßig primär um das Dritte Reich, dessen Niedergang, die folgenden Friedensverträge mit den Aliierten inkl.Nürnberger Prozesse und um die Nachkriegsjahre geht, und das Prüfungsopfer nur eine einzige Antwort von ca. 10 Fragen schuldig bleibt, ja dann, was sagen sie? Wieviel Punkte sind dann drin, für den fleissigen Burschen?

Ich will es nicht so spannend machen. Es war der blanke Hohn. Gebüffelt wie ein Wilder hatte ich. Wohl wissend dass der eine LK bereits im Eimer war. Ganze 3 Punkte wurden es, so wie ich vorher auch geschätzt hatte. Das motiviert. In meinem Lieblingsfach Biologie. Der Klassiker. Schön selber den Druck aufgebaut. Ich zweihöckriger Wüstenbewohner. Auf Deutsch konne ich mich auf mich und auf den guten alten Dr. Zamow verlassen. Das war eine sichere Bank. Hat mich praktisch gerettet.

Was aber nichts dran änderte, dass ich mit den Leistung in Geschi locker 10-12 Augen gerissen hätte – bei einem anderem Lehrer. Gegeben hatte es 8 Zähler. Für fast alles gewusst, oder arges Gestotter und peinsames Gestammel. Das ist es, was ich meine. Jedenfalls hatten wir dann kurze Zeit später noch ein paar mehr Schweissausbrüche, in Callela de la Costa. Aber nicht vor Aufregung.

Das spanische Festland hat in der Hinsicht eine Menge zu bieten. Lloret de Mar ist ein weiterer Hotspot, wo das Nachtleben ähnlich heiss wie Sonne brennt! Sehr beliebt bei uns Schulabgängern. Das junge Partyvolk ist hemmungslos und wild wird durch die Nächte getanzt. Kroatien und der bulgarische Goldstrand standen bei uns auch noch zur Debatte. Aber letztlich haben wir den Bus nach Callela geentert. Und alles richtig gemacht! Mehr Party geht nicht, he he! 🙂

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