Stadt der Romantik setzt auf den Liebesstein

Hochzeitspaare gehen von der Trauung direkt zum Heidelberger Liebesstein

Die Pariser Brücken ächzen unter dem Gewicht der Liebesschlösser. Unter der Last tausender Schlösser ist vor wenigen Tagen ein Geländerteil der Fußgängerbrücke am Pariser Louvre eingebrochen.

Zu finden sind sie überall: Ob in Paris, an der Kölner Hohenzollernbrücke oder der Brooklyn Brigde in New York – überall auf der Welt schwören sich Paare mit einem Liebesschloss die ewige Treue.

Doch die „Love Locks“ werden zum Sicherheitsrisiko. Die Städte suchen nach Lösungen. In Heidelberg hat man diese bereits vor einem Jahr gefunden: den Heidelberger Liebesstein.

Der mächtige Sandstein steht auf den Nepomuk-Terrassen an der berühmten Alten Brücke. Eingeweiht wurde er im Sommer 2013 – viele hundert Schlösser aus der ganzen Welt zieren inzwischen den 3,5 Tonnen schweren Koloss. Entwickelt hat die Idee das Stadtmarketing.

„Das Ritual des Liebesschwurs gehört natürlich zum romantischen Heidelberg-Bild – viele verliebte Paare kommen wegen der Romantik nach Heidelberg. Wir wollten das Anbringen von Liebesschlössern daher nicht einfach verbieten, sondern eine Alternative schaffen. Das gleiche Problem hat im Moment Paris, die Stadt der Liebe – dort sucht man noch nach einer Lösung“, erklärt Mike de Vries, Geschäftsführer der Heidelberg Marketing GmbH.

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass unsere Idee vom Liebesstein bereits im ersten Jahr so gut angenommen wird. Wir ziehen Besucher auf die andere Seite des Neckars und bieten ihnen auf den Nepomuk-Terrassen eine tolle Fotoperspektive auf das Schloss, die so bisher nicht bekannt war.“

Jedes Liebesschloss erzählt eine Geschichte – und auch um den Liebesstein ranken sich inzwischen romantische Legenden, was seine Herkunft betrifft. Denn es ist nicht irgendein Stein, der ausgewählt wurde, um die Schlösser der Verliebten zu tragen. Es handelt sich bei dem Liebesstein um einen Odenwälder Buntsandstein. Manche sagen, er war einst Teil des Heidelberger Schlosses – andere vermuten, er stammt aus dem Kühlen Grund in Heidelberg.

Dort, wo einst der bekannte Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff regelmäßig heimlich sein geliebtes Käthchen getroffen hat. Wie Brentano, von Arnim und Hölderlin war auch Eichendorff dem Zauber Heidelbergs erlegen, lebte hier Anfang des 19. Jahrhunderts für mehrere Monate.

Es war eine heftige, wenn auch kurze Liaison, die damit endete, dass Eichendorff Heidelberg und sein Käthchen überhastet verließ. Die Mitte des Liebessteins ziert denn auch ein Gedicht von Eichendorff: „Der Blick” – mit den romantischen Versen hat er seiner großen Liebe zu Käthchen Ausdruck verliehen. Heidelberg ist eben die Stadt Romantik. Weitere Informationen und Fotos unter www.heidelberg-marketing.de/presse/pressemitteilungen/new….

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Foto / Quelle: Heidelberg Marketing GmbH, Anja Barlen-Herbig