Schule aus – ab ins Ausland?

Mit dem Abschlusszeugnis in der Hand beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Schule ist vorbei, wie geht es jetzt weiter? Laut einer Umfrage des Trendence-Instituts planen circa 56 Prozent der Schüler nach ihrem Abschluss ein Jahr Pause einzulegen – die große Mehrheit davon möchte diese im Ausland verbringen.

Das bringt viele Vorteile mit sich: So lernt man eine neue Kultur kennen, erwirbt Sprachkenntnisse, erweitert den persönlichen Horizont und lernt neue Menschen kennen. Und nicht zuletzt stellt ein längerer Auslandsaufenthalt auch einen Pluspunkt für den Lebenslauf dar.

Auslandsaufenthalt während des Studiums

Manche entscheiden sich auch erst während des Studiums für einen Auslandsaufenthalt – sei es, weil der eigene Studiengang es vorsieht oder weil man Lust hat, das Studentenleben in einem anderen Land näher kennenzulernen.

Der große Vorteil dabei ist, dass man sowohl bei der Organisierung als auch der Finanzierung unter anderem Unterstützung von der Hochschule bekommt. Dass auch für alle weiteren anfallenden Kosten nicht immer ein Studienkredit fürs Ausland benötigt wird, erklärt dieser Artikel genauer.

Zahlreiche Optionen für Schulabgänger

Doch auch diejenigen, die gerade erst die Schule abgeschlossen haben, haben zahlreiche Möglichkeiten: Ob Sprachreise, Work & Travel, Volunteer-Programm, Auslandspraktikum, Au-Pair oder ein freiwilliges soziales Jahr – für jeden Geschmack ist etwas dabei. In diesem Artikel möchten wir euch den Aufenthalt als Au-pair etwas näher bringen.

Sprachreise, Work & Travel, Volunteer-Programm, Auslandspraktikum, Au-Pair
Viele Optionen: Sprachreise, Work & Travel, Volunteer-Programm, Auslandspraktikum oder als Au-Pair

Aufgaben als Au-Pair

Viele glauben, dass ein Au-Pair Jahr ausschließlich Frauen vorbehalten ist, dabei können auch Männer in diesem Auslands-Job arbeiten. Jeder, der gern mit Kindern zusammen arbeitet, kann Au-Pair werden – besonders vorteilhaft ist das Au-Pair-Jahr für diejenigen, die später in einem sozialen oder pädagogischen Beruf arbeiten möchten.

Zwar wird man bei diesem Auslandsaufenthalt nicht viel Geld verdienen, doch schlimm ist das nicht, da Unterkunft, Essen und Trinken von der Gastfamilie bezahlt werden – zusätzlich erhält das Au-Pair ein monatliches Taschengeld.

Der Aufenthalt beläuft sich auf eine Dauer zwischen sechs Monaten und einem Jahr und kann fast überall auf der Welt absolviert werden: in den USA, in Australien, Neuseeland, Afrika, Asien, Südamerika und fast ganz Europa.

Zu den Aufgaben eines Au-Pairs gehört in erster Linie die Kinderbetreuung bei der Gastfamilie, also unter anderem das Vorbereiten der Mahlzeiten und das Bringen zur Schule, zum Kindergarten oder zu Freizeitaktivitäten. In manchen Familien hilft das Au-Pair auch bei kleinen Arbeiten im Haushalt.

Vorbereitung und Kosten

Es ist empfehlenswert sich bei einer Organisation anzumelden, die nicht nur die Gastfamilie vermittelt, sondern sowohl in Deutschland vor dem Aufenthalt als auch während der Au-Pair-Zeit diesem unterstützend zur Seite steht.

Sollte man Fragen zur Vorbereitung haben, kann man sich immer an die Organisation wenden. Aber auch bei Problemen vor Ort – zum Beispiel wenn es Differenzen mit der Familie gibt – kann die Organisation vermitteln oder gegebenenfalls nach einer neuen Gastfamilie suchen.

Weiterhin organisieren die Ansprechpartner vor Ort regelmäßige Treffen, bei denen sich die Au-Pairs der Organisation kennenlernen und austauschen können. Die meisten Kosten kommen vor Beginn des Aufenthaltes auf einen zu.

Je nach Veranstalter und Land kostet die Anmeldung und Betreuung in einer Organisation einmalig zwischen 150 und 500 Euro. Die An- und Abreisekosten muss man meist selbst tragen, in manchen Fällen übernimmt aber die Gastfamilie die Kosten.

Foto: Bildrechte: Flickr Natalie snugglin‘ Tesla Ann Larie Valentine CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten