Außergewöhnliche Kette von Theresa Gräfe

Höchster künstlerischer Anspruch und handwerkliche Perfektion zeichnen die aus Platin gestaltete Klangkette der Schmuckgestalterin Theresa Gräfe aus. Trotz des hochwertigen und widerstandsfähigen Edelmetalls ist dieses sehr aufwändig gefertigte und noch dazu klingende Schmuckstück jedoch vergänglich.

Der Grund: das Platin wurde der Künstlerin im Rahmen eines Designwettbewerbs innerhalb der „Inhorgenta Europe 2008“, Europas größter Schmuckmesse in München, leihweise durch die Platin Gilde zur Verfügung gestellt. Die großzügige Verwendung fast reinen Platins (83,59 gr) – des teuersten Edelmetalls der Welt – und der enorme zeitliche Aufwand bei der Erschaffung der drei Platinkörper haben natürlich ihren Preis: 13.000 € kostet die einzigartige und wertvolle Klangkette.

Bis September 2008 kann die Gestalterin das Stück ausstellen und zum Verkauf anbieten. Dann muss das Edelmetall zurückgegeben werden. Deshalb freut sie sich, die Klangkette auf der Homepage von Unicatum auch überregional mit ausführlichen Informationen präsentieren zu dürfen. Das Besondere ist ein großes, organisch geformtes Platinobjekt in der Mitte der Kette. In seinem Inneren befindet sich ein ebenfalls aus Platin eingearbeiteter Klangkörper. Bei stärkeren Bewegungen der Trägerin ist ein zartes, glöckchenhelles Klingen zu vernehmen.

Das ungewöhnliche Schmuckstück besteht aus zusammen drei von Hand getriebenen Platinobjekten, die von einem handgeknüpften, schwarz lackierten Kupferdraht gehalten werden. Warum wurde das Edelste alle Metalle eingebettet in ein vom Wert her so gegensätzliches Material?

Hier bricht die Gestalterin die Regeln und geht mit einem Trend, derartige Gegensätze zu vereinen, und zwar nicht nur in künstlerischer Absicht:
der schwarze Lacküberzug des Kupferdrahtes ist weich und fängt das kostbare Platin sanft auf. Außerdem ist der Draht leicht biegsam und erfüllt somit die Voraussetzung der Beweglichkeit des Klangobjektes. Die gewellte Form des Drahtes betont eine gewisse Leichtigkeit und die Beweglichkeit, trotz des erstaunlichen Gewichtes der Objekte. Nicht zuletzt unterstreicht jenes zurückhaltende Schwarz den kühlen Charakter des Platins.

Nachdem die Designerin das klingende Kunstwerk auf dieser Messe in München staunenden Besuchern präsentieren konnte, war es danach über Pfingsten auf der Zeughausmesse in Berlin zu bewundern. Nun wird die Kette innerhalb der „Klangschmuck-Kollektion“ der Diplom-Schmuckdesignerin ein weiteres Mal auf der Messe „Tendence“ in Frankfurt Anfang Juli zu sehen sein.

Für Theresa Gräfe war der Designwettbewerb die perfekte Möglichkeit, um experimentell mit Platin arbeiten zu können und zu demonstrieren, welche Möglichkeiten dieses Material einer Schmuckgestalterin bietet. Auf ihre Klangkette ist die Künstlerin deshalb besonders stolz: „Die Kunst des Metalltreibens und des Ziselierens beherrschen nicht so viele Schmuckdesigner“ so die gelernte Goldschmiedin „Ich habe meine Fertigkeiten hier mit größter Präzision umgesetzt.“

Gerne möchte sie die Kette der Käuferin persönlich überreichen, mit der sie durchaus bestimmte Attribute verbindet: Am liebsten würde sie das weltweit einmalige Unikat an einer aufgeschlossenen und wertschätzenden Schmuckliebhaberin sehen. Bereits im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Fachhochschule Wismar experimentierte Theresa Gräfe mit Klangschmuck aus verschiedenen Materialien. Später gestaltete sie eine spezielle Schmuckkollektion aus Silber, von der ebenfalls einige Objekte bei „Unicatum Feines Kunsthandwerk“ zu erwerben sind.

Bild: Unicatum