Harald Glööckler im Sommerloch?

Was ist nur los in unserem schönen Land. Kaum sind die Wassermassen wieder dahin zurück geflossen, wo sie hingehören, da werden wir schon wieder terrorisiert. Und nicht nur diejenigen, die zu dicht dran wohnten, an Quelle des Übel. Wie eigentlich alle Jahre wieder. Das wunderbare Sommerloch-Phänomen. Aber diesmal werden nur unsere Augen und Ohren geflutet. Mit viele Meldungen, die die Titulierung als Pressemeldung im Grunde überhaupt nicht verdienen.

Grade die als Soraya-Blätter bekannten Printtitel sind da gnadenlos im Einsatz. Dazu wurde zweckdienlich bereits der Begriff des D-Promis erfunden. Es wird absurder Unfug verbreitet und gnadenlos viele Meldungen gestreut, die fast schon 1.April Charakter haben. Dass es auch anders geht zeigt die muntere Mischung hier. Ein LifestyleMagazin mit dem zwar etwas gewöhnungsbedürftigem Namen linksilo.de wartet aber mit einem netten Mix an Infos, News und reichlich Mehrwert für die Leser auf!

Lifestyle & News ohne Ende

Die Sommerloch-Problematik. Das alles ist ja an sich schon lästig genug. Wozu zahlen wir denn die horrenden Gebühren für die Öffentlich-Rechtlichen? Oder werden bei den Privaten gefühlt im 5 min Takt mit Werbung bombardiert? Wenn aber der Mangel an echten und spektakulären News dazu führt, dass es wie schon so oft zuvor, zu üblen Anschuldigungen kommt, wie im Falle des Mode-Machers Harald Glööckler, hört der Spass auf.

Mal wieder ist es die Springer Presse in Form der Bild-Zeitung, die gnadenlos Gerüchte aufgreift und verbreitet. Und es wird richtig übel und derbe aufgefahren. Die Kokain-Konsum Story haben wir schon oft bei Promis gehört, aber wie hier gleich einen Dealer aus dem modemachendem Mann aus Berlin zu machen? Man muss den guten Harald nicht mögen. Schon klar. Er polarisiert enorm. Aber: Wo bleiben die Beweise?

Es gilt für alle Menschen, die ins Visier der Fahnder geraten, zuerst einmal die Unschuldsvermutung. Das ist Gesetz. In der gnadenlosen Medien-Landschaft leider nur Wunschdenken – keine Realität. Auch wenn der gut informierte „Journalist“ verzweifelt ist und sonst nicht viel anderes an Verwertbarem auf dem Tisch vor sich liegen hat. Im Falle Glööcklers scheint der Fall sogar so geartet, dass das investigative Blatt, im Volksmund auch gerne Blut-Zeitung genannt, sogar mehr als die zuständige Staatsanwaltschaft weiß. Das ist nicht witzig. Insbesondere nicht für den Betroffenen.

Es nur ordentlich viel Dreck fliegen, etwas bleibt immer hängen. Völlig egal ob es im Verlaufe der Ermittlungen später noch zur Anklage kommt oder gar zu einer Verurteilung. Falls sich diese Anschuldigungen dann im Laufe der Ermittlungen als komplett haltlos erweisen sollten, wird es echt peinlich. Aber das Sommerloch wurde gefüllt. Und es wurde einigermaßen Auflage gemacht. Auf Kosten von Fairness und Wahrheit.

Foto Web: linksilo