Hartge Hunter – waidgerechter X3

Als erfolgreicher Rennfahrer und Teamchef auf internationalem Parkett lässt der Saarländer Herbert Hartge viel Know-how aus dem Motorsport in seine Fahrzeuge auf BMW-Basis einfließen. Dass er jetzt einen rassigen Allradler als voll jagdtaugliches Mobil aufs Geläuf gebracht hat, liegt nicht nur daran, dass er auch im Rallye-Sport auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann: Herbert Hartge ist nämlich Jäger aus Leidenschaft.

Dieser Passion huldigt sein umgebauter X3. Als „Hunter“ verkörpert er die feine Art, sich waidgerecht und gleichermaßen stilvoll über Stock und Stein bewegen zu können. Die nötige Bodenfreiheit von 23 Zentimetern verschaffen längere Feder/Dämpfer-Einheiten, zusätzliche Distanzblöcke vorn und nicht x-beliebige All-Terrain-Pneus (255/55 R 18), montiert auf die Hartge-Leichtmetallräder Classic 2.

Wesentlich größere Böschungswinkel (vorn beispielsweise 31° statt 23.9°) und ein besserer Rampenwinkel, trotz des soliden durchgehenden Unterbodenschutzes aus Edelstahl, der selbst grobe Aufsetzer verzeiht, prädestinieren den Hunter für die freie Wildbahn, in der die groben Reifenprofile eindrucksvolle „Trittsiegel“ hinterlassen.

Dank kürzerer Achsübersetzung, hervorragender Traktion und gesteigertem Drehmoment erklimmt der 3.0d, dessen Common-Rail-Motor bei Hartge 253 PS (statt deren 218  im Serien-X3) leistet, Steigungen bis 48°. Weitere Geländetauglichkeit attestieren ihm die Wattiefe von 50 Zentimetern und einen Verschränkungsindex von 63 Prozent.

Die Bandbreite der Leistungssteigerung reicht natürlich bis zur Version für die PS-verwöhnte Jagdgesellschaft. So blasen im 3.0sd gut 335 PS (werksseitig 283 PS) zum Halali. Power-Plus durch Steuergerät-Tuning: Im technischen Revier ist der Beckinger Betrieb ohnehin eine Jagdgröße. Automatische Differenzialsperren an beiden Achsen erleichtern dem Hunter die Pirsch durch Unwegsames. Edelstahlgitter schützen dabei die Kühler im Unterholz oder gegen Steinschlag.

Neben vielen praktischen Accessoires, zu denen auch die abwaschbaren Sensatec-Bezüge der Sitze zählen, werden natürlich Wünsche nach grüner Optik ebenso erfüllt: vom Sportlenkrad in Leder/Ahorn-Grün über einen Tacho mit grünem Zifferblatt bis zur Lederausstattung und der Kofferraum-Matte in gleicher Farbe. Genügend Platz für die Jagdausrüstung einschließlich der Wildwanne bietet der X3 durchaus, obwohl er primär nicht als Arbeitstier vom Kaliber eines Land-Rover Defender konzipiert worden ist.

Andererseits demonstriert dieser X3 seine Überlegenheit im Gelände deutlich. Hartges Hunter bereichert die Jagdszene um ein Geländemobil, das im Gegensatz zu dem Briten oder der G-Klasse auch onroad bis Tempo 210 (begrenzt vom Reifenhersteller) eine hervorragende Figur abgibt.

Text: Prestige Cars
Fotos : Hartge