Luftsicherheitskontrollen als Sündenbock: Ferienzeit bedeutet lange Wartezeit

Für die morgen in den ersten Bundesländern beginnenden Sommerferien werden wieder lange Wartezeiten an den Flughäfen prognostiziert. „Die Passagiere sollten rechtzeitig an den Flughäfen erscheinen, denn bereits ohne Ferienverkehr ist die Lage vielerorts angespannt“, so BDLS Präsident Udo Hansen.

Er machte deutlich, dass nicht wieder die Sicherheitskontrollen der privaten Dienstleister und die Beamten der Bundespolizei zum Sündenbock gemacht werden dürften, wenn es zu Warteschlangen kommt. Viele Planungsprozesse der Flughäfen und Fluggesellschaften sowie simple infrastrukturelle Begebenheiten seien Hauptauslöser bzw. Verursacher von Wartezeiten in den Hauptverkehrszeiten.

„Viele deutsche Flughäfen sind leider schon im Betrieb außerhalb der Ferien in der Situation, dass an allen Ecken und Enden Bodenpersonal fehlt um Flüge abzufertigen, die baulichen Begebenheiten oder schlicht und ergreifend die Infrastruktur an und um die Flughäfen nicht ausreicht um den mittlerweile immensen Andrang an Fluggästen zu bewältigen“, so Hansen.

Bis man denn endlich im Flieger sitzt
Bis man denn endlich im Flieger sitzt   (c) pixabay

Oft würden dann die Sicherheitskontrollen für lange Warteschlangen verantwortlich gemacht. „Die Bundespolizei und damit dann auch die beauftragten Dienstleister können aber lediglich im Rahmen der angeforderten Personenzahlen und entsprechend der vorhandenen Technik agieren“, so Hansen weiter.

Auch Faktoren, wie immer mehr sowie dichter gepacktes und damit schwerer zu kontrollierendes Handgepäck – wegen Mehrkosten für Gepäckaufgaben – seien für die Sicherheitskontrollen ein Aspekt, den sie nicht beeinflussen können – der den Dienstleistern aber angelastet werde.

Hansen bittet deshalb alle Reisenden sich rechtzeitig zum Flughafen zu begeben und weist nochmals darauf hin, die Vorgaben für Flüssigkeiten, verbotene Gegenstände sowie die Größe und Menge der Handgepäckstücke zu beachten. „Nur so können die Sicherheitskontrollen sicher und trotzdem zügig ablaufen“.

Die BDLS Mitgliedsunternehmen haben – beispielsweise durch einen hohen Personaleinsatz und strukturelle Vorbereitungen auf das verstärke Reiseaufkommen – alle für sie beeinflussbaren Faktoren, die für reibungslose Kontrollen mit dem höchstmöglichen Komfort für die Reisenden möglich sind, abgedeckt. „Denn wir wollen dass sie sicher fliegen“, so Hansen.

Der BDLS vertritt als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband die Interessen der Luftsicherheitsunternehmen. Derzeit sind 27 Unternehmen im BDLS vertreten, die sich schwerpunktmäßig mit den umfangreichen Tätigkeiten der Luft- und Flughafensicherheit befassen, zu denen das Luftsicherheitsgesetz Luftsicherheitsbehörden (§ 5 LuftSiG), Flughafenbetreiber (§ 8 LuftSiG) und Fluggesellschaften (§§ 9 und 9a LuftSiG) verpflichtet.

Foto /Quelle: Bild von Free-Photos auf Pixabay, BDLS, www.bdls.aero