Reparieren statt neu kaufen – die gelebte Nachhaltigkeit

Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Der Einfluss, den unser Lebensstil und vor allem unser Konsumverhalten auf die Umwelt haben, ist nicht von der Hand zu weisen – vor allem jüngere Menschen wachsen schon mit einem gesteigerten Verantwortungsbewusstsein heran. Doch wie genau gestaltet man Nachhaltigkeit?

Selbstverständlich gibt es etliche Wege, mehr Rücksicht zu nehmen. Eine Ernährungsumstellung weg von Fleisch oder hin zu regionalen Produkten, Fair-Trade-Kleidung und Mülltrennung sind einige typische Beispiele. Doch eine Sache, bei der sich viele Menschen schwertun, ist das Verzichten auf Neukäufe. Denn es gibt so viele tolle Angebote und neu zu kaufen, statt zu reparieren, ist der übliche Standard. Die folgenden vier Dinge sollte man allerdings ruhig reparieren (lassen), statt sie wegzuwerfen.

Brillen einfach einschicken

Es gibt so schöne Brillenmodelle, am liebsten würde man alle kaufen. Doch in Wahrheit braucht man meist nicht mehr als zwei oder drei Brillen. Leider nehmen viele Brillenträger kleinere Schäden an ihrer Brille gleich zum Anlass, um eine neue zu kaufen.

Lieber sollte man sie reparieren lassen. Anbieter wie Brillendoc sind jederzeit erreichbar und die Brille wird einfach eingeschickt. Mittels Lasertechnik können nahezu alle Schäden repariert werden, auch Neubeschichtungen sind möglich und meist bleiben die Kosten der Reparatur weit unter denen eines Neukaufs – und es ist ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit!

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Die Wegwerfgesellschaft hat ausgedient / (c) pixabay.com

Möbel selbst reparieren oder vom Fachmann reparieren lassen

Möbel unterliegen einem ähnlichen Nachhaltigkeitsproblem wie viele andere Produkte des täglichen Gebrauchs: Durch das riesige Angebot und die verhältnismäßig günstigen Preise wollen viele Menschen lieber neu kaufen, statt reparieren zu lassen. Wer jedoch seine Couch liebt oder den Schrank schon seit vielen Jahren nutzt, der hofft vielleicht doch, nicht sofort den Sperrmüll anmelden zu müssen.

Es gibt im Baumarkt und online einige Kits für die Selbstreparatur. Mit Hilfe von DIY-Videos kann man sich also sicherlich bei kleineren Löchern oder Kratzern die Kosten für eine professionelle Reparatur sparen. Geht es jedoch um Brüche oder muss die komplette Lackierung oder Polsterung überarbeitet werden, dann sollte lieber Fachpersonal beauftragt werden. Dieses kann einem im Normalfall auch recht schnell sagen, ob eine Reparatur sinnvoll ist oder ob man nicht doch neukaufen muss.

Technische Geräte sind keine Einwegprodukte

Apple und Co. sind darauf angewiesen, dass Menschen ihre elektronischen Geräte nicht ewig nutzen wollen. Und es gibt auch gute Gründe dafür, ein Smartphone oder einen Laptop nach einigen Jahren zu wechseln – für die Arbeit muss vielleicht ein gewisser Leistungsstandard gehalten werden oder man möchte einfach eine bessere integrierte Kamera haben.

Doch Elektrongeräte immer sofort auszutauschen, nur weil sie ein wenig Ärger machen, ist weniger sinnvoll. Denn Displays können repariert werden, manchmal muss nur ein Kabel richtig befestigt werden und oftmals überschätzt man sogar die Kosten für Reparaturen – ganz besonders dann, wenn man feststellt, dass man ohnehin noch Garantie für das Gerät hat.

Kleidung wiederverwenden

Viele Menschen machen sich mittlerweile zumindest die Mühe, ihre nicht getragenen Kleidungsstücke weiterzuverkaufen oder in die Altkleidersammlung zu bringen. Das ist ein guter Anfang. Doch die weniger beliebte Nachhaltigkeitsidee ist das Wiederverwenden von Kleidungsstücken.

Viele Shirts können beispielsweise als Lappen genutzt werden, nachdem sie ausgeblichen oder löchrig sind. Oder man nutzt sie beim Sport oder als Schlaf-Shirt. Manchmal können Kleidungsstücke auch an Freunde oder Familienmitglieder abgegeben werden – durch Eigeninitiative oder mit einem Schneiderservice kann aus einer Hose mit einem kaputten Saum eine kürzere Hose werden, die aussieht wie neu.

Wie bei allen Punkten auf dieser Liste gilt natürlich: Wer Qualität kauft, hat länger etwas von seinen Produkten. Denn hochwertige Gegenstände haben eine höhere Chance auf Reparatur und es lohnt sich auch einfach mehr, noch mal ein wenig Geld zu investieren. Gelebte Nachhaltigkeit verlangt also schon ein wenig Weitsicht.

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