Debatte um Schönheits-OP’s

Schönheits-OP

Welche Ziele verfolgen Patienten, die sich einer Schönheitsoperation unterziehen? Und: Welche dauerhaften Auswirkungen hat die Beauty-Behandlung objektiv auf ihre Psyche? Antworten auf diese Fragen gibt die erste wissenschaftliche Studie zum Thema, die die Mang Medical One Klinikgruppe in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jürgen Margraf von der Universität Basel durchführte.

Schöner gleich glücklicher? Bis heute fehlte es an objektiven, wissenschaftlichen Arbeiten, die eine Wirkung von Schönheitsoperationen auf die Psyche der Patienten belegen. „Diese Ausgangssituation haben wir als Anlass genommen, den Verlauf von Glück, Wohlbefinden und Zufriedenheit nach einer Schönheitsoperation genauer zu untersuchen“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Margraf, mittlerweile Alexander von Humboldt-Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum.

Über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren untersuchte und verglich sein Team die Entwicklung bestimmter psychologischer Daten bei Patienten mit einer Operation, Interessenten ohne Operation und einer repräsentativen Bevölkerungsgruppe.

Das Ergebnis: Die Patienten erreichen zunächst das, was sie sich gewünscht haben. Sie fühlen sich objektiv wohler, beheben Schönheitsfehler und entwickeln mehr Selbstwert. Darüber hinaus verbessern sich bei ihnen – nicht jedoch bei den Personen ohne Operation – fast alle untersuchten psychologischen Werte: positive Lebenseinstellung, Lebensfreude, Zufriedenheit mit dem Körperbild, Gesundheitszustand etc. Die stärksten Effekte zeigen sich bei der Reduktion von Angst und Niedergeschlagenheit und der Steigerung der allgemeinen Attraktivität.

„Wir freuen uns sehr, nun auch wissenschaftliche Belege dafür zu haben, dass es Patienten nach einer Schönheitsoperation tatsächlich besser geht“, sagt Philipp Morsbach, Vorstand der Mang Medical One, aus deren Patientenstamm die Teilnehmer rekrutiert wurden. Doch wodurch zeichnen sich die Patienten für eine Schönheitsoperation denn eigentlich aus?

„Sie sind entgegen allgemeiner Vorstellungen insbesondere nicht psychisch auffälliger als andere Menschen in ihrer Alters- oder Geschlechtsgruppe“, erklärt Prof. Jürgen Margraf. Auch die Ziele, die sie mit einer Schönheitsoperation verfolgen, sind realistisch. So wollen sich die meisten einfach „wohler fühlen“, mit großem Abstand gefolgt von einen „Schönheitsfehler beseitigen“ und „mehr Selbstbewusstsein entwickeln“.

„Die Studie liefert einen wertvollen Beitrag zur Überwindung des derzeit noch ausgeprägten Unwissens und der vielfach zu beobachtenden stereotypen Voreinstellungen“, so Prof. Margraf. „Sie kann dazu beitragen, die Debatte um Schönheits-OP´s auf ein sachliches Niveau zu heben.“

Foto: Mang Medical One