Eine Anekdote über Bluetooth-Zahnbürsten: Hightech im Badezimmer

Ich sitze mit dem Netbook auf dem Schoß im Wohnzimmer. Ich habe einen Auftrag. Ich denke über eine Anschaffung nach. Allerdings nicht freiwillig. Meine liebe Frau möchte es unbedingt haben, das gute Stück. Es geht um etwas, das in den meisten Haushalten schon lange vorhanden ist. Ich gebe es ja ungern zu. Nur bei uns noch nicht. Meine Herzdame will die gute alte Zahnbürste abschaffen und die Restbestände der braven Bürstchen zweckentfremdet in unserer großen Kiste mit dem Schuhputzzeugs verschwinden lassen.

Ich frage mich, sind gute 150 € für eine elektrische Zahnbürste nicht entschieden zuviel? Inklusive Versand – Klasse. Ja trotzdem eindeutig zuviel, finde ich. Sie hat mir das aufgeregt blinkende hypermoderne Zahnpflegemaschinchen bereits vor ein paar Tagen im Internet gezeigt. Wo sonst. So selten, wie wir zwei lang und viel arbeitenden Workslaves mal in die City kommen, bleibt einem ja nichts anderes übrig. Naja, ist aber eh meist günstiger sowas im Web zu kaufen.

Jedenfalls in dieser Größe und Preisklasse. Eine Elekto-Zahnbürste mit x verschiedenen Bürstaufsätzen, Reinigungsprogrammen und Bluetooth-Anbindung soll es sein. Warscheinlich kann man damit auch noch Tantchens angelaufenen Erbschmuck, Mutters Messingübertöpfe oder Opas Münzsammlung wieder in blitzblanke Form bringen. Ja da staunen sie. Ich auch. Spass beiseite.

Die richtige Zahnpflege ist schon ein Thema für sich!

Diese Bluetooth-Anbindung ermöglicht mit einem kurzen Blick aufs Display der Station zu erkennen, ein putziger Smiley mault oder grinst einen an, je nach dem wie weit der Reinigungsvorgang gediehen ist. Was selbst ich ganz cool finde. Gebe ich nur ungern zu. Ich weiß nämlich nie, ob ich lange genug geschrubbt habe. Und liege dann mit leicht schlechtem Gewissen im Bett. Wer hält schon bei Beisserchen polieren die Stoppuhr in der anderen Hand wenn er sich im heimischen Nassbereich aufhält.

Da wird das Zähneputzen noch zum finalen Highligt zum Tagesende – Sagenhaft. Und wer geht schon gerne zum Zahnarzt. Ich sicher nicht. Und das Beste kommt zum Schluss: Der stets sehr freundliche und kompetente  Zahnarzt unseres Vertrauens, der Herr Dr. Lange aus Stuttgart, hat schon letztes Jahr empfohlen, mal über eine elektrische Zahnbürste nach zu denken.

Damals geriet das Thema nur sehr schnell in Vergessenheit, was von mir durchaus begrüsst wurde. Weiß der Teufel wieso meine Frau jetzt schon wieder so heiss auf so ein Teil ist. Irgendwo muss sie diesbezüglich was aufgeschnappt haben. Oder ihre beste Freundin hat sich sowas angeschafft. Ist ja auch egal. Ok, wo ist der blöde Paypal Button…

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