Fit im Alter

„Niemand hört es gern, dass man ihn Greis nennt“ – das erkannte schon Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). Und in der Tat ist der Alterungsprozess für die meisten von uns ein sensibles Thema. Zwar können wir ihn nicht aufhalten, seine weniger angenehmen Begleiterscheinungen wie etwa Bluthochdruck oder Arthrose jedoch vermeiden. medicalpress erklärt, wie das geht.

Lang lebe das Leben
Wurden die Menschen vor 150 Jahren im Schnitt nur 40 Jahre alt, liegt die Lebenserwartung heute glücklicherweise deutlich höher. So werden Frauen etwa 83 Jahre alt, während den Herren im Schnitt 78 Lebensjahre bevorstehen. Einer Studie zufolge schätzen viele Senioren ihre Lebenserwartung jedoch vollkommen falsch ein. Der renommierte amerikanische Altersforscher Steven Austad ist der Ansicht, dass Langlebigkeit zu gleichen Teilen von Genen und Glück abhängt. Während sich die Gene nicht beeinflussen lassen, könne das Glück etwas Hilfe bekommen, so der Wissenschaftler.

Die 100-Jahre-Diät
Es ist bekannt, dass die Ernährung einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden ausübt. Ernährungswissenschaftler empfehlen Personen im fortgeschrittenen Lebensalter drei Haupt- sowie zwei kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. So bleibt der Körper mit genügend Antioxidantien versorgt, welche die Zellen vor freien Radikalen schützen, welche maßgelblich am Alterungsprozess beteiligt sind.

Zu den wichtigsten Antioxidantien zählen die Vitamine A, C und E sowie Selen, Zink, Mangan, Kupfer und das Coenzym Q10. Letzteres steckt beispielsweise in Fleisch, Sesamöl, Erdnüssen oder Sojabohnen. Zu häufigen Nährstoffdefiziten im Alter zählen Vitamin D, Folsäure und Jod. Diese können jedoch mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden. Außerdem müssen Senioren auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da sie häufig aufgrund eines reduzierten Durstgefühls oder der Angst, nachts zur Toilette zu müssen, weniger trinken.

Agil in jedem Alter
Agil in jedem Alter

So wird die Nacht erholsam
Schlaf ist ein Vitalbedürfnis und als solches nicht zu vernachlässigen. Doch mit zunehmendem Alter verändert sich auch das Schlafverhalten: Etwa die Hälfte der über 65-Jährigen gibt an, unter Schlafstörungen zu leiden. Ein häufiger Auslöser sind Rückenschmerzen. Um die Muskulatur zu entspannen, ist Wärme, z. B. in Form einer Wärmflasche oder eines Thermopflasters, eine wirkungsvolle Maßnahme. Auch die Regelmäßigkeit des Lebensstils trägt maßgeblich zur Schlafqualität bei. Der Spaziergang an der frischen Luft, der Nachmittags-Tee oder Treffen mit Familie und Freunden sollten daher in einem festen Rhythmus erfolgen.

Körperlich aktiv bleiben
Ein Spaziergang an der frischen Luft hat für Senioren gleich mehrere positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit: Zum einen liefert die frische Luft mehr Sauerstoff für den Körper. Diesen Effekt kann man auch auf der Haut beobachten, die sogleich rosiger und vitaler erscheint. Außerdem spielt Sonnenlicht eine wichtige Rolle beim Knochenstoffwechsel und der Immunabwehr und sorgt darüber hinaus für eine positive Stimmung.

Geistige Fähigkeiten erhalten
Aber nicht nur die körperliche Konstitution gilt es so lange aufrecht zu erhalten wie nur möglich, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit. Wer regelmäßig geistig aktiv ist und z. B. Kreuzworträtsel oder Rechenaufgaben löst, kann Gedächtnis und Denkvermögen bis ins hohe Alter erhalten. Positiver Nebeneffekt: Die Erfolge stärken das Selbstbewusstsein und schenken Lebensmut.

Kampf den Stresshormonen!
Während bei unseren Vorfahren Stresshormone in Extremsituationen sezerniert wurden, um den Körper abwehrbereit zu machen, gilt Dauerstress in unserem heutigen Umfeld als Gefahr für die Gesundheit – denn werden Substanzen wie Adrenalin, Glukose, freie Fettsäuren und Triglyceride nicht wieder neutralisiert, können sie sich negativ auf die Funktionsweise unseres Körpers auswirken.

Foto / Quelle: Orthomol, medicalpress.de