Früherkennung bei Darmkrebs

Mit rund 61.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto größer sind die Chancen auf eine Heilung. Die Deutsche Krebshilfe informiert in zahlreichen Materialien über Früherkennungsmöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen.

Darmkrebs entwickelt sich meistens in einem schleichenden Prozess. Die gutartigen Vorformen, die sogenannten Polypen oder Adenome, können leicht operativ entfernt werden, sodass ein Tumor gar nicht erst entsteht. „Wichtigstes Ziel der Darmkrebsfrüherkennung ist es, die Zahl der tumorbedingten Todesfälle zu senken“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Das Aufspüren eines Darmtumors in einem frühen Entwicklungsstadium ist dafür ganz entscheidend“.

Früherkennung
Die gesetzlichen Krankenkassen bieten zwei Untersuchungen zur Früherkennung der Krankheit an. Ab einem Alter von 50 Jahren können Frauen und Männer jährlich einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl vornehmen lassen. Ab 55 Jahren haben Krankenversicherte Anspruch auf eine erste Darmspiegelung (Koloskopie), die nach zehn Jahren wiederholt wird.

Früherkennungsuntersuchungen werden jedoch auch kritisch betrachtet, denn sie können mitunter Nachteile mit sich bringen. Deshalb ist es wichtig, den Nutzen gegen die Risiken einer solchen Untersuchung abzuwägen. Dabei sollte man sich folgende Fragen stellen: Wie oft kommt es vor, dass die Untersuchungsmethode einen bereits bestehenden Tumor wirklich erkennt? Wie häufig ergibt der Test einen falschen Krebsverdacht und führt dann zu einer unnötigen Diagnose? Wie groß ist mein persönliches Risiko, an dieser Krebsart zu erkranken?

Deutsche Krebshilfe informiert anlässlich des Darmkrebsmonats März
Deutsche Krebshilfe informiert anlässlich des Darmkrebsmonats März

Die Gene
Eine wichtige Rolle spielt auch das genetische Risiko. Denn die Veranlagung, an Darmkrebs zu erkranken, kann auch innerhalb der Familie vererbt werden. Menschen, bei denen Darmkrebs häufig in der Familie auftritt, sollten bereits in jungen Jahren ein Früherkennungsprogramm beginnen. Bei den Zentren für familiären Darmkrebs können sich Interessierte bundesweit beraten lassen.

Die Deutsche Krebshilfe informiert ausführlich über die Früherkennungsmaßnahmen und die Möglichkeiten, einer Krebserkrankung vorzubeugen. Zahlreiche Faltblätter und Broschüren können auf der Website der Deutschen Krebshilfe, kostenlos bestellt werden. Darüber hinaus steht der Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe, das Infonetz Krebs, Betroffenen, Angehörigen und Interessierten unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 80708877 für Fragen zur Verfügung.

Hintergrundinformation: Darmkrebs vorbeugen
Ein gesunder Lebensstil ist die beste Möglichkeit, einer Darmkrebserkrankung vorzubeugen. Hierzu zählen eine ballaststoffhaltige, fett- und fleischarme Ernährung, viel Bewegung und das Vermeiden von Tabakrauch sowie regelmäßigem Alkoholkonsum. Die Präventionsbroschüren und –faltblätter der Deutschen Krebshilfe informieren über Chancen und Möglichkeiten einer gesunden Lebensweise und zeigen, wie leicht diese im Alltag umzusetzen ist.

Die Deutsche Krebshilfe ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Ziel ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Deutsche Krebshilfe fördert Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.

Foto / Quelle: Deutsche Krebshilfe