Karrieremöglichkeiten in der Gesundheitsbranche

Die Gesundheitsbranche liegt im Trend. Ob Ernährungsberatung, Fitness oder Ergotherapie – jenseits von Krankenhaus und Co. gibt es viele Berufsfelder mit spannender Zukunftsperspektive.

Die Fakten zeigen: Schon heute arbeiten 5,2 Millionen Menschen im Gesundheitswesen. Zählt man weiter gefasste Bereiche wie Wellness oder Gesundheitstourismus dazu, kommt man – laut einer Studie von 2013 – sogar auf 6 Millionen Erwerbstätige in diesem Sektor. Anders ausgedrückt: Seit dem Jahr 2000 gibt es immer mehr Gesundheitsberufe, verglichen mit 2015 arbeiten satte 27 Prozent mehr Menschen in den Bereichen Gesundheit oder Gesundheitsprävention. Warum das so ist, liegt auf der Hand. Immer mehr Menschen werden älter. Um sich fit zu halten, werden viele Anstrengungen unternommen. Das bedeutet: Der Arzt steht am Schlusspunkt, nicht am Beginn eines aktiven, älteren Lebens.

Karrieremöglichkeiten in der Gesundheitsbranche
Karrieremöglichkeiten in der Gesundheitsbranche

Doch nicht nur die fitten Senioren tragen zu diesem Trend bei. Auch bei den Jungen lässt sich – wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen – der Trend zu mehr Gesundheitsbewusstsein und daraus resultierenden Berufsfeldern, ablesen. So leiden heutzutage viele Kinder unter Syndromen, die entweder früher nicht erkannt oder anders benannt worden sind. Wer heute als Zappelphilipp in Kindergarten und Schule auffällig ist, wird schnell zum Therapeuten geschickt. ADHS oder Ergotherapie, Konzentrationsschwäche oder Legasthenie – es gibt zahlreiche Auffälligkeiten, die Eltern frühzeitig behandeln lassen können und sollten und dementsprechend Berufe jenseits von Krankenhäusern oder klassischen Arztpraxen.

Dasselbe gilt für Stress durch zunehmende Arbeitsbelastung. Depressionen oder Burn-out werden heutzutage nicht mehr vertuscht, sondern beim Namen genannt. Zu Recht, denn nur dann kann schnell und effizient geholfen werden. Eine Psychotherapie verspricht Linderung, aber besser sind Auszeiten mit Yoga, Wellness, Massage und Co., die darauf abzielen, im Vorfeld Erschöpfungszustände in andere Bahnen zu lenken. Hilfe zur Selbsthilfe bieten Meditations- und Fitnesskurse, die teils sogar von Krankenkassen übernommen werden.

Der Gesundheitssektor ist auch zukünftig eine boomende Branche. Dies gilt auch für diejenigen, die im Management tätig sind. Wo viel und unterschiedlicher Bedarf besteht, braucht es kompetente Profis, die alle Abläufe koordinieren, Gesundheitsstrukturen leiten und Gesundheitsangebote auf den einzelnen Menschen hin zugeschnitten anbieten. Aus diesem Grund steigt auch das Angebot an Gesundheitsmanagement Jobs.

Natürlich dürfen auch die klassischen Gesundheitsberufe wie Apotheker, Arzt / Facharzt, Zahnarzt sowie Beschäftigte im medizintechnischen Bereich oder der Pharmaindustrie nicht vergessen werden. Ebenso wie Pflegekräfte, deren Einsatz in Zeiten einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werden wird. Schulen und Ausbildungsstätten haben diesen Trend längst erkannt. Neben den klassischen Studienfächern wie Medizin und Psychologie, die man nur mit einem herausragenden Abitur studieren kann, sind zahlreiche andere Ausbildungsmöglichkeiten getreten.

In Bayern kann man beispielsweise das Fachabitur im Gesundheitszweig ablegen. Viele therapeutische Berufe oder qualifizierte Ausbildungen wie Rettungsassistenz, Chemielaborant oder Heilpraktiker zielen ebenso auf die Zukunft wie Duale Studien im Health-Care-Management-Bereich. Allein 2015 sind schließlich 100.000 neue Stellen entstanden. Tendenz steigend!

Foto: modelvita.com