Sommer, Sonne, Sonnenschein: Kinder brauchen einen hohen Lichtschutzfaktor

Es ist im Sommer schnell passiert – Kinder spielen bei schönem Wetter stundenlang im Freien und kommen am Abend mit einem Sonnenbrand nach Hause. Dies ist besonders gefährlich, da Sonnenbrände in der Kindheit einen wesentlichen Risikofaktor für Hautkrebs darstellen.

Worauf Erzieher und Eltern achten sollten, damit die Kleinen nicht zu viel Sonne erwischen, erklärte am vergangenen Dienstag Max Tischler, Assistenzarzt der Hautklinik am Klinikum Lüdenscheid.

Der Vortrag zum Thema „Aktiv vorbeugen vor Hautkrebs: schützt Eure Kinder!“ fand im Rahmen der „EuroMelanoma Kampagne 2018“ statt, die unter der Schirmherrschaft der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen steht.

19 Erzieherinnen und Erzieher heimischer Kindergärten, die für über 800 Kinder in Lüdenscheid und Umgebung verantwortlich sind, folgten der Einladung zum Vortrag und erhielten neben einem Überblick zum Thema UV-Strahlung und Hautkrebs viele praktische Tipps zum richtigen Hautschutz bei Kindern.

Hautschutz von Kindheit an
Hautschutz schon von früher Kindheit an

So erfuhren die Teilnehmer, dass die benötigte Menge an Sonnencreme oft zu gering eingeschätzt wird. Als Faustregel empfahl Referent Max Tischler vier Esslöffel Sonnencreme pro Anwendung.

Diese muss selbstverständlich gleichmäßig auf allen Stellen des Körpers aufgetragen werden. „Gerade die Oberseiten der Hände und der Rücken sind Stellen, die oft vergessen werden“, weiß der Experte der Hautklinik.

Auch sollten Kinder am besten bereits 30 Minuten, bevor Sie in die Sonne gehen, eingecremt werden. Neben dem gründlichen Eincremen ist zudem auch ein textiler Sonnenschutz wichtig. Hüte mit einer großen Krempe bieten zum Beispiel Schutz für die Ohren, den Nacken und die Schultern der Kinder.

Am Ende des Vortrags gab es noch genügend Zeit für die Fragen der Gäste. Diese interessierte zum Beispiel, wie lange die Wirkung von Sonnencreme vorhält. Ist Sonnenschutz-Spray so wirksam wie Sonnencreme? Und welche unterschiedlichen Wirkungsweisen haben Cremes und Sprays?

Dr. Dorothee Dill, Direktorin der Hautklinik am Klinikum Lüdenscheid und Max Tischler freuten sich über das große Interesse der Besucher und sehen die Aufklärungsarbeit als wichtigen Schritt im Kampf gegen Hautkrebs an: „Es reicht bereits aus, ein paar Dinge zu beachten, um das Hautkrebsrisiko beträchtlich zu senken“, so Dr. Dill.

Foto / Quelle: Märkische Kliniken GmbH