Kraft und Entspannung: So lindere ich Rückenprobleme

Es betrifft aktuell jeden dritten Bundesbürger und mehr als 80 Prozent haben es bereits mindestens einmal in ihrem Leben erlebt – Rückenschmerz ist eine der häufigsten Volkskrankheiten. Gleichzeitig werden Mediziner nicht müde zu betonen, wie wichtig die Stärkung der Muskulatur ist, um Knochen- und Gelenkapparat zu schonen.

Im Akutfall helfen schmerzlindernde Präparate. Diese sollten natürlich mit Bedacht eingesetzt werden, sind im Notfall jedoch ein wertvoller Ersthelfer. Im Anschluss sollte es dennoch an die Bekämpfung der Ursachen gehen. Bewegung im Alltag, Sport und gezieltes Training helfen nachweislich, die Gefahr von Rückenschmerzen zu senken. Wichtig ist dabei ein ausgewogenes Verhältnis von Bauch- und Rückenmuskulatur.

Doch Rückenschmerzen sind nicht nur auf Bewegungsmangel zurück zu führen. Auch allzu monotone Bewegungsabläufe und Fehlhaltungen gilt es zu vermeiden. Ein professionell ausgetüftelter Trainingsplan kann daher durchaus Sinn machen. Für viele Patienten steht nach dem Gang zum Arzt zunächst Krankengymnastik, Rehabilitationssport oder Funktionstraining auf dem Programm.

Sehr viele Menschen haben Rücken
Sehr viele Menschen „haben Rücken“  (c) pixabay

Häufig steht im Vordergrund der Behandlung zunächst einmal, die verspannten Muskeln aufzulockern. Während der Krankengymnastik geschieht dies üblicherweise durch Massagen und die Verwendung von Wärmepackungen. Im nächsten Schritt werden dem Patienten Kräftigungsübungen an die Hand gegeben, mit denen er seine Konstitution auf längere Sicht verbessern und aufrechterhalten kann. Voraussetzung dafür ist im Normalfall, dass man die Übungen zu Hause in seinen Alltag integriert.

Auch die heimische Versorgung des Rückens mit Wärme ist ein sinnvolles Mittel, um die lästigen Rückenschmerzen fernzuhalten. Beliebte Mittel sind die Verwendung von Wärmepflastern, Badezusätzen und speziellen Ölen und Salben, welche tiefenwirksam die Muskulatur entspannen.

Beim Reha-Sport werden vom Arzt im ersten Schritt üblicherweise etwa 50 Trainingseinheiten verordnet. Die Sportart ist jeweils abhängig von Vorerkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen der Teilnehmer. Im Vordergrund steht die Stärkung von Ausdauer und Kraft sowie die Verbesserung von Koordination und Flexibilität. Das Ziel ist in erster Linie die Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Teilnehmer sollen motiviert werden, auch nach dem verordneten Reha-Sport einen aktiveren Lebensstil zu führen. Ein Thema, das beim Reha-Sport zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das Faszien-Gewebe. Besonders bei unspezifischen Rückenschmerzen, die über 85% ausmachen, spielt es eine wesentliche Rolle. Mit speziellen Faszien-Rollen lässt sich die Durchblutung des Gewebes verbessern, wodurch die Versorgung mit Nährstoffen verbessert und Schmerzen verringert werden.

Neben der Bewegung spielt beim Thema Rückengesundheit auch die Körperhaltung eine wesentliche Rolle. Arbeiten Sie beispielsweise im Büro, sollten Sie nicht nur Wert auf einen ergonomischen Stuhl legen, sondern auch die Position Ihres Monitors überprüfen.

Apropos beruflicher Alltag: Auch Stress kann zu Rückenschmerzen führen. Häufig haben die Schmerzen nämlich mit innerer Anspannung zu tun, die sich auch in der Muskulatur wiederspiegelt. Um in solchen Fällen starke Nerven zu bewahren, helfen neben Entspannungstechniken wie Yoga oder Qigong auch Präparate mit Vitamin B und Magnesium.

Foto / Quelle: medicalpress.de