Beleuchtung: Kronleuchter liegen voll im Trend

Ohne künstliches Licht waren die Tage in den Wintermonaten recht kurz und ein Leben nach Einbruch der Dunkelheit kaum möglich. Das wollte schon der prähistorische Mensch nicht einfach hinnehmen und erfand mithilfe unterschiedlicher Holzarten, tierischer und pflanzlicher Fette und Feuer die Fackel, die es ihm ermöglichte, seinen Alltag über den Sonnenuntergang hinaus zu verlängern. Es folgten Kerzen, Paraffin- und Öllampen bis Thomas Edison im 19. Jahrhundert die Glühbirne erfand und mit der Elektrifizierung künstliches Licht in jedes Haus kam.

Das Licht eines Kronleuchters
Das Licht eines Kronleuchters strahlt ein ganz besonderes Flair aus / (c) pixabay.com – paulsteuber

Lichtquelle und dekoratives Element zugleich

Heute ist die Art der Beleuchtung in den eigenen vier Wänden reine Geschmackssache und allenfalls abhängig von den verschiedenen Anforderungen, die an die Lichtquelle gestellt werden. So wird in der Küche mehr und ein anderes Licht gebraucht als im Wohnzimmer. Dabei geht es sowohl um technische Aspekte als auch dekorative Elemente. Besonders festlich wird die Beleuchtung mit einem Kronleuchter.

Auch heute noch verleihen moderne Kronleuchter Kristall Leuchten einem Raum eine ganz besondere Stimmung. Sie sind Lichtquelle und stilvolles Einrichtungselement zugleich. Kristallleuchter sind ein Schmuckstück in jedem Zimmer. Im 17. und 18. Jahrhundert zierten pompöse Kristalllüster die großen Festsäle in den Schlössern und Villen von reichen Adligen. Bekannt sind Kronleuchter aber schon seit dem 5. Jahrhundert.

Runde Gestelle wurden an der Decke angebracht und der Reifen an den Rändern mit Kerzen bestückt. Im Mittelalter fand man Kronleuchter hauptsächlich in sakralen Gebäuden. Im 16. Jahrhundert kamen die ersten mit Bergkristallen verzierten Kronleuchter in die Häuser italienischer Aristokraten. Jede Epoche hatte ihre eigenen Modelle, mit mehr oder weniger ausladenden Armen, mit Prismen, Tropfen oder Ketten verziert.

So viel Abstand ist nötig

Heute liegen sowohl moderne als auch klassische Kronleuchter der besonderen Lichtstimmung wegen noch immer voll im Trend. Die Elemente aus Glas sorgen für eine effektvolle Brechung des Lichts. Es sind eben diese unterschiedlichen Lichteffekte, die einen Kronleuchter zu einem interessanten Beleuchtungskonzept machen.

Ein frei hängender Kronleuchter, der mitten im Raum hängt, braucht aber eine möglichst hohe Decke. Er sollte so ausgewählt werden, dass er nur das obere Viertel des Raumes beansprucht und man noch gut darunter durchgehen kann. Als Faustregel gelten zwei Meter Abstand zwischen Boden und Leuchter. Dabei ist zu beachten, dass ein Kronleuchter nicht unmittelbar unter der Decke angebracht werden sollte. Er muss ein Stück von der Decke herabhängen können.

Deshalb kann ein Platz über einem Tisch die bessere Lösung sein. Hier werden nur 30 bis 50 Zentimeter Abstand zwischen Kronleuchter und Tischplatte benötigt. Über einem Couchtisch sorgt ein Kronleuchter mit seinem blendfreien Licht für die richtige Wohlfühlatmosphäre auch in kleinen Räumen und kann in Verbindung mit einem modernen Einrichtungsstil einen attraktiven Kontrast setzen.

Moderne Leuchtmittel gibt es auch für Kronleuchter

Früher wurden Kronleuchter mit Kerzen bestückt, heute stehen unterschiedliche Leuchtmittel zur Verfügung. Auch für Kronleuchter gibt es Energiesparlampen, Halogen-Birnen oder LEDs. Die Anzahl der erforderlichen Birnen ist abhängig von der Größe des Raumes, der ausgeleuchtet werden soll. Je besser der Raum ausgeleuchtet werden muss, umso mehr Birnen muss der Kronleuchter enthalten. In Wohnräumen ist es sinnvoll, wenn das Licht gedimmt werden kann. So kann die Helligkeit an den jeweiligen Bedarf angepasst werden.

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