Was wird mit den Facebook-, Instagramprofilen und all dem Digitalen?

Wenn wir sterben, erben meist unsere Kinder oder andere Verwandte unseren Besitz. Mittlerweile gehört zum Nachlass immer häufiger auch unser digitales Leben. Wie wir damit am besten umgehen, sagt Ihnen Petra Terdenge: „Wer sein Erbe zu Lebzeiten regeln möchte, sollte neben seinem materiellen Vermögen auch den digitalen Nachlass nicht vergessen.“

Aber was ist das überhaupt genau? Dazu Ali Roodsari von der Apotheken Umschau. Ali Roodsari: „Unter dem digitalen Nachlass versteht man alles, was jemand in der digitalen Welt nach seinem Tod zurücklässt. Zum Beispiel Dokumente oder Bilder auf Speichermedien können darunterfallen, aber auch Online-Konten von Streamingdiensten oder in sozialen Netzwerken.“

„Solche Accounts werden normalerweise nicht von selbst gelöscht, weswegen man sich selber um seinen digitalen Nachlass kümmern sollte.“ Um es für unsere Angehörigen möglichst einfach zu machen, sollten wir unsere Wünsche schriftlich festhalten.

Ali Roodsari: „Schreiben Sie die Zugänge wichtiger Accounts auf und auch was damit nach Ihrem Tod passieren soll. Das kann zum Beispiel auf Papier sein oder auch digital.

Titelbild Apotheken Umschau 2A/2024
Wer soll sich um den digitalen Nachlass kümmern? / © Alf – Wort & Bild Verlagsgruppe – Endlich Feierabend Lappan Verlag, 2023

Vorsorge schützt die Nachkommen

Bestimmen Sie eine Vertrauensperson, die sich nach Ihrem Tod um alles kümmert. Stellen Sie am besten eine schriftliche Vollmacht aus und sagen Sie ihr auch, wo sie die Daten finden kann. Weihen Sie auch Familienmitglieder ein, so dass es nach dem Tod nicht irgendwelche Streitigkeiten deswegen gibt.“

Digitale Vorsorge erleichtert uns und unsere Angehörigen in schwierigen Zeiten. Und sie kann unnötigen Ärger vermeiden. Ali Roodsari: „Auch wenn Sie gestorben sind laufen Kosten für Dinge wie zum Beispiel Streamingdienste weiter. Wenn Ihre Verwandten oder wer auch immer die Zugangsdaten haben, können sie so etwas viel leichter kündigen.“

„Ansonsten muss man sich ausweisen, meist wollen die Firmen dann so etwas wie einen Erbschein. Wenn Sie sich im Vorherein um alles kümmern, erspart das Ihren Verwandten Stress und Arbeit und auch Geld, wenn sie wissen was mit Ihren Daten passieren soll.“

Darüber hinaus hilft der digitale Nachlass, Cyber-Kriminalität zu vermeiden, schreibt die Apotheken Umschau. Denn wenn die eigenen Accounts nach dem Tod gelöscht werden, schützt das vor Identitäts- oder Datendiebstahl.

Quelle / Fotos: wortundbildverlag.de