Fahrbericht: Peugeot 4007 Sport 2,4 l

Mit dem Peugeot 4007 und dem Citroen C-Crosser hat der französische PSA-Konzern seine Lücke im Modellspektrum geschlossen. Beide Marken bieten nun Sports Utility Vehicles (SUV) auf der Basis des Mitsubishi Outlander an, seit dem Modelljahrgang 2008 nun auch mit einem 2,4-Liter Vierzylinder Benzinmotor, von dem auch unser Testwagen angetrieben wurde. Der unterscheidet sich von seinen beiden Vettern durch das übliche Peugeot-Maul, mit dem er von vorn aussieht wie der Hai aus „Rettet Nemo!“.

Natürlich wird in Europa die Diesel-Variante mit 2,2 Liter Hubraum und 115 kW / 156 PS den Vorzug erhalten. Doch hat der moderne Vierzylinder von Mitsubishi auch unsere Aufmerksamkeit verdient. Er leistet 125 kW / 170 PS bei 6.000 Umdrehungen pro Minute (U/min) und entwickelt bei 4.200 U/min sein maximales Drehmoment von 232 Newtonmetern. Sein Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) gibt Peugeot mit 9,4 Litern pro 100 km an, seine Kohlendioxidemission mit 225 Gramm pro Kilometer.

Das sind Werte, die bei einem mehr als 1.650 kg schweren, maximal siebensitzigen Wagen mit großer Stirnfläche und einer Zuladung von mehr als 600 Kilogramm nicht als zu hoch bezeichnet werden können. In der Praxis liegt der Durchschnittswerte zwar mit zehn bis elf Litern höher, bleibt aber dennoch akzeptabel bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in gut neun Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von rund 190 km/h.

Den Verbrauch hätte Peugeot sicher noch senken können, wenn Mitsubishi für den Outlander auch eine Sechs-Gang Handschaltung und nicht nur ein Fünf-Gang-Getriebe im Angebot hätte. Als Alternative dazu kann man eine CVT-Automatik mit sechs Gangstufen zum Aufpreis von 1.500,- Euro erwerben, die den Verbrauch sogar leicht senkt.

Innen geht es – der Wagenklasse entsprechend – sehr großzügig zu. Die Innenraummaße passen auch zu dem Anspruch, kleinere Passagiere in einer versenkbaren dritten Sitzreihe angemessen unterbringen zu können. Die zweite Sitzreihe lässt sich zugunsten des Fußraums nach hinten verschieben.

Vorn erwartet einen die übliche hohe Sitzposition und eine Armaturentafel, die man als aufgeräumt bezeichnen kann; denn überladen ist der Instrumententräger beim Fahrer ebenso wenig wie die Mittelkonsole mit dem Bildschirm für Navigation, Rückfahrkamerabild und Infotainment-Steuerung sowie die Drehregler für Lüftung und Klima. Vorn blicken die Passagiere auf ein eher schlichtes Bild, wie man es von Fahrzeugen anderer asiatischer Hersteller gewohnt ist und bei einem Franzosen mit Premium-Ambitionen nicht erwartet.

Der 4007 verfügt über einen zuschaltbaren Allradantrieb. Normalerweise rollt er Kraftstoff sparend mit Frontantrieb. Über ein großes Drehrad auf dem Mitteltunnel kann man den Allradantrieb dazuschalten, der dann automatisch den Vortrieb auf die Räder verteilt. Auch eine Differenzialsperre ist vorhanden. Der Böschungswinkel vorn (22 Grad) und hinten (21 Grad) und der Rampenwinkel (19 Grad) sprechen ebenso wie die große Erfahrung von Mitsubishi mit Offroadern für gute Geländeeigenschaften.

Dennoch wird auch dieses SUV sich entschieden häufiger auf der Straße als im Gelände bewegen. Dort liegen seine Stärken als komfortabler Reisewagen für die ganze Familie. Lenkung und Federung arbeiten entsprechend genau und komfortabel. Und auch die Ausstattung für die aktive und passive Sicherheit erweist sich nahezu komplett. Einzig der brummige Motor kann das Reisevergnügen beeinträchtigen. Er gibt sich akustisch viel weniger zurückhaltend, als man es bei einem Benziner erwartet hätte.

Ein bisschen zusätzliche Absenkung des Geräuschniveaus würde das Wohlbefinden der Insassen sicher anheben. Das sollte bei einem Basispreis von 30.950,- Euro noch „drin“ sein.

Fotos: Auto-Reporter / Peugeot