Fahrbericht: Ford Ka
|Als Ford den Ka vor einigen Jahren einführte, brachte er reichlich frischen Wind in die meist farblose Welt der Kleinstwagen. Seit wenigen Wochen ist der Nachfolger auf dem Markt. Die zweite Generation sieht nicht nur besonders attraktiv und lifestylig aus, sie kostet auch erfreulich wenig Geld – ab 9.750 Euro geht’s los. Mit seinem trendigen Design dürfte der Kleine ganz sicher nicht nur junge Leute und Frauen erfreuen. Poppige Farben wie Jump und Funky-Magenta, die Stylingpakete Grand-Prix, Digital-Art oder Tattoo und knallbunte Stoffe innen sorgen für einen frechen, frischen Auftritt.
Zwei Triebwerke verhelfen dem leichten Ka zu beachtenswerter Spritzigkeit und niedrigen CO2-Emissionen (unter 120 Gramm). Eine sogenannte „Econetic“-Variante mit weniger als 100 Gramm soll etwas später folgen. Der 1,2 Liter Benziner leistet 69 PS, sein 1,3-Liter Diesel-Bruder ist mit 75 PS noch stärker, sein CO2-Ausstoß niedriger (112 g/km). In unserem Test konnten wir den Benziner etwas ausgiebiger unter die Lupe nehmen.
In Stellung Vollgas stürmte er in 13,1 Sekunden auf 100. Auf dem Papier ist dieser Wert zwar nicht besonders aufregend, doch man hatte immer das Gefühl, deutlich schneller zu sein. Auch lange Autobahntouren packte der Ka souverän, hier waren wir sogar mit 160 km/h unterwegs.
Zur Freude am Auto gehören neben dem Fahrspaß in erster Linie die Unterhaltskosten und ein möglichst niedriger Verbrauch. Moderne Elektronik reduziert im Ford-Leichtgewicht den Spritkonsum deutlich. Wer sich etwas mit dem Gasfuß zurückhält, kommt selbst mit Werten knapp über fünf Liter Super klar. Im Testdurchschnitt kam unser Fahrzeug am Ende auf 5,7 Liter.
Dank konsequent kompakter Karosse ließ sich der Ford-Mini lässig durch jedes Stadt-Nadelöhr lenken. Mit seiner Servolenkung reagierte er spontan und präzise. Da kam reichlich Spaß in Städten und Landstraßenkurven auf. So handlich und agil ist keiner seiner Mitbewerber.
Auch der Fahrwerkskomfort lag auf beachtlichem Niveau. Der Ka schluckte Bodenunebenheiten fast wie ein Großer. Klar, auf 362 cm Länge sind nun wirklich keine Wunder zu erwarten, dennoch sitzen Fahrer und Beifahrer vorne auf gut gepolsterten Plätzen recht bequem. Die Beinfreiheit im Fond ist okay, die Kopffreiheit für große Leute eingeschränkt. Doch in Autos ähnlicher Bauart anderer Hersteller ist dies nicht anders.
Alle Hebel und Tasten ließen sich griffgünstig bedienen, die Instrumente gut ablesen. Die Anti-Schleuder-Hilfe ESP gibt’s leider nur als Extra für 360 Euro. Doch bei dem niedrigen Basispreis sind die Mehrkosten auf jeden Fall gut angelegt. Der Preis für den Diesel beginnt bei 11.750 Euro. Die Ausstattung Titanium (Klimaanlage, elektr. Fensterheber/Seitenspiegel, Zentralverriegelung) kostet in beiden Motorisierungen nur tausend Euro mehr. Schon für 142 Euro monatlich kann man zudem seinen Ka ohne Anzahlung per „Flatrate-Finanzierung“ mit nach Hause nehmen – inklusive Wartung (vier Jahre à 10.000 Kilometer).
Fazit: Der Ford Ka ist nicht nur wegen seiner Optik ein starkes Angebot unter den Kompakten. Seine Technik ist modern, das Fahrwerk superwendig eingestellt, die Unterhaltskosten im Alltag extra niedrig.
Foto: djd/Interpress/Ford