Louis Vuitton-Designchef Marc Jacobs über seine Stephen Sprouse-Kollektion

Mit einer außergewöhnlichen Limited Edition im Auftrag von Louis Vuitton würdigt der Modeschöpfer Marc Jacobs den verstorbenen Designer Stephen Sprouse, der 2004 verstarb. „Ich wollte ihm ein Denkmal setzen für das, was er der Fashionwelt an Symbolen und Ästhetik hinterlassen hat“, sagt Marc Jacobs im Interview mit der Zeitschrift Glamour.

„Ich habe versucht zu kreieren, was Stephen meiner Meinung nach getan hätte: Ich habe Basics genommen, etwa den „Balmacaan“, den weiten Mantel, den er so liebte, habe innen ein Monogramm platziert und Graffiti draufgesetzt. Ich habe versucht, all das mit Stephens Vokabular entstehen zu lassen, und gab der Kollektion die Silhouette und das Styling, das er ihr gegeben hätte“, erklärt der Designer.

Sprouse war bekannt für seine subversiv-provokanten Designs in Leuchtfarben. Er entwarf unter anderem Bühnen-Outfits wie für die Blondie-Sängerin Debbie Harry. Mit Designer Marc Jacobs kreierte er 2001 die erste gemeinsame Kollektion für Louis Vuitton. Sprouses Vorliebe für Neonfarben finden sich auch im aktuellen Streetstyle von Marc Jacobs wieder. Stärkstes Element in seiner Mode sind momentan die Accessoires wie die legendäre It-Bag, Bandanas oder auch Bikinis im grellen Graffitiprint: „Ich will dass die Leute sie lieben, und nicht, dass sie im Museum landen. Accessoires soll man genießen, mit ihnen durch die Straßen schlendern, zur Party tragen und, ja, ruhig auch schmutzig machen.“

Sowie Debbie Harry einst Sprouse inspirierte, üben insbesondere Frauen mit „Energie und Präsenz“ eine besondere Anziehung auf den 46-jährigen Jacobs aus: „Ich verehre Frauen, die etwas Kreatives zu sagen haben. Zum Beispiel die Künstlerin Elizabeth Peyton, die Regisseurin Sofia Coppola. Aus der Musikszene Kim Gordon, Sonic Youth, Zoe Cassavetes oder auch Debbie Harry.“

Das vollständige Interview mit Marc Jacobs ist in der Glamour Nr. 5/09, die am 06. April 2009 erschien.

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