Sicherheit unserer Kindermode und Babykleidung

Kids-Inhouse für sichere Kindermode

Die Sicherheit und Unversehrtheit Ihrer Kinder liegt allen Eltern am Herzen. Doch oft ergeben sich Gefahren für Leib und Leben an Stellen, an denen man sie nicht erwartet. Recherchiert man auf Rapex, dem EU-Warnsystem für unsichere Produkte, so sind dort in regelmäßigen Abständen Artikel aus den Bereichen Kinderkleidung und Baby Mode zu finden. Nach neuesten Erkenntnissen muss nahezu jedes zehnte Kinder- und Babybekleidungsstück als unsicher deklariert werden. Europaweit ereignen sich jährlich bis zu 1000 Unfälle im Zusammenhang mit nicht sicherer Kinderbekleidung.

Die europäische Norm DIN EN 14682:2008-2 „Sicherheit von Kinderbekleidung; Kordeln und Zugbänder an Kinderkleidung; Anforderungen“ regelt seit 2005 die Beschaffenheit von Kleidung für Kinder unter 14 Jahren. Ergänzt und umgesetzt in nationales Recht werden die Anforderungen durch das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG), welches vorschreibt, dass nur „sichere“ Produkt in Umlauf und Verkauf gebracht werden dürfen.

In diesen Gesetzten und Normen werden eindeutige Regelungen hinsichtlich der Beschaffenheit von Kindermode und Babykleidung vorgegeben. Spezielles Augenmerk wird auf Kordeln und Schnüre gelegt, da hier nicht unerhebliche Strangulationsgefahren bestehen. So dürfen zum Beispiel Schnüre oder Kordeln jeglicher Art im Halsbereich an Kleidungsstücken bis Größe 134 (ca. 7 Jahre) überhaupt nicht vorhanden sein. Für Kleidung älterer Kinder dürfen diese höchstens 7,5 cm lang sein und nicht aus elastischem Material bestehen. Auch Kordeln und Schüre an Beinen, Taille und Säumen werden beschränkt. Zusätzlich werden über die Verwendung von Kordelstoppern, Verzierungen und Schlaufen Vorgaben gemacht.

Trotz dieser gesetzlichen Bestimmungen entsprechen längst nicht alle Kinder und Babybekleidungstücke diesen Vorgaben. Allein in einer Studie zwischen 2008 und 2010, in deren Verlauf ca. 16.000 Kleidungsstücke für Kinder von der EU untersucht wurden, mussten nahezu 2.200 Produkte aufgrund von Beanstandungen anschließend vom Markt genommen werden. Hier einige praktische Tipps, wie Sie mögliche Gefahrenquellen mit Hausmitteln beseitigen können: Kordeln und Bänder im Halsbereich abtrennen und durch einen Gummizug, durch einen Klettverschluss oder durch Druckknöpfe ersetzen. Entfernen Sie „klobige“ Feststeller und „Verschließen“ Sie die Enden durch Heißversiegelung. Herausstehende Bänder von Pullovern oder Anoraks sollten Sie auf max. 8 cm einkürzen.

Sollten Sie nicht auf Bänder oder Kordeln verzichten können oder wollen, fertigen Sie eine „Sollreißstelle“ an. Entfernen Sie dazu die Kordel aus Ihrer Führung, trennen Sie sie durch und nähen diese wieder mit maximal 1-2 Stichen zusammen. Sollte jetzt das Kind mit der Kordel irgendwo „hängen“ bleiben, reißt die Stelle sofort und es kommt nicht zur Strangulation. Aber auch andere Dinge und Verhaltensweisen, die nicht in direkter Verbindung mit der Kleidung für Kinder stehen, können trotzdem indirekt als mögliche Unfallquellen auftreten und sollten vermieden werden. So sollte vor allem für Kleinkinder auf Halsschmuck verzichtet werden, aber auch für größere Kinder sollte er beim Spielen und Toben tabu sein.

Auch der Fahrradhelm sollte ausschließlich für seinen eigentlichen Bestimmungszweck genutzt werden und beim Spielen gehört er abgenommen. Im Winter oder an kalten Tagen sollten lange Schals und Tücher immer unter der Jacke getragen werden, um ein Hängenbleiben an Gegenständen jeglicher Art zu verhindern. Auch so banale Dinge wie offene Schnürsenkel können ein erhebliches Unfallrisiko darstellen. Dieses kann durch korrektes „Zubinden“ mittels Doppelschleife oder den alternativen Einsatz von Klettverschlüssen nahezu vollständig ausgeschaltet werden.

Die richtige Kinder- und Babykleidung kann jedoch auch erheblich zur Sicherheit der Kleinen beitragen. Vor allem in der „dunklen Jahreszeit“ sind Reflektorstreifen oder reflektierende Aufnäher und Aufkleber auf der Kinderbekleidung oder der Regenkleidung dazu geeignet das Licht von Autoscheinwerfern und Laternen zu reflektieren. Dieses zusätzliche Plus an Sichtbarkeit erhöht die Kindersicherheit und die Zufriedenheit der Eltern.

Foto/Quelle:  www.kids-inhouse.de