Vegane Kleidung: Neuer Ernährungstrend?

Zum achten Mal verleiht die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland ihren Vegan Fashion Award an ausgewählte Designerinnen und Designer. Dieses Jahr wurden 15 vegane Fashion Pieces in ebenso vielen verschiedenen Kategorien prämiert.

Auffallend an der Mehrheit der ausgezeichneten Labels (neun von 15) war, dass sie mittlerweile zu 100 Prozent vegan produzieren. Sie greifen also in jedem einzelnen Produktionsschritt auf innovative tierleidfreie Materialien zurück.

Auch die größten und wichtigsten Produzenten der Branche erkennen zunehmend, welche Bedeutung das Thema Veganismus in der Gesellschaft gewinnt, und bauen ihr veganes Segment dementsprechend aus. PETA ermutigt mit der Preisverleihung andere Unternehmen, ihre Kollektionen ebenfalls zu veganisieren.

„Vegane Mode rückt in die Mitte der Gesellschaft und ist so präsent wie noch nie zuvor“, so Jana Schwarz, Marketingmanagerin für Mode und Textil bei PETA. „Für Unternehmen ist es wichtig, das vegane Sortiment auszubauen und sich von tierquälerischen Praktiken zu verabschieden.

Die Kundinnen und Kunden sind sich des Tierleids hinter vielen Materialien bewusst – die Nachfrage nach tierleidfreien Styles steigt rasant. Die 15 Gewinnerlabels repräsentieren den aktuellen Stand der Dinge in der Modelandschaft.“

Vegane Schuhe
Vegane Schuhe von Ethletic / © peta.de

Die Gewinner des Vegan Fashion Award 2021

  • Bestes Designer-Piece: Karl Lagerfeld X Amber Valletta von Karl Lagerfeld
  • Bester Rock: Holographic Strapskirt Von Marina Hoermanseder
  • Beste vegane Kollektion: Choose Life – Spring/Summer 2022 von Alife & Kickin
  • Bestes Outdoor-Piece: The Climber*Jacke von Montreet
  • Bester Sneaker: Fair Sneaker Hiro von Ethletic
  • Community Award: Crew von v. Age
  • Bestes Fashion-Piece Damen Frühjahr/Sommer: Lucia mit Paloma von Clara Himmel
  • Bestes Fashion-Piece Herren Frühjahr/Sommer: Safari Jacket von Rotholz
  • Bestes Fashion-Piece Damen Herbst/Winter: Upcycling Sweater von Beclar
  • Bestes Fashion-Piece Herren Herbst/Winter: TreePullover Sherpa Unisex von Nikin
  • Bester Jeans-Style: Reworked Diagonal Patchwork Wide Jeans von Kseniaschnaider
  • Beste Handtasche: Giorgia von Miomojo
  • Bester Rucksack: Rolltop Unicolor von Airpaq UG
  • Bestes Activewear: Northern Lights von provocans Est
  • Bestes Business Outfit: Tropical Mango mit Orchid Island von Nina Rein

Vegane Mode gewinnt immer mehr Marktanteile

Eine aktuelle Marktforschungsstudie prognostiziert dem Markt für vegane Frauenbekleidung bis 2027 ein jährliches Wachstum von 13,6 Prozent – was einem Umsatz von dann einer Billion US-Dollar entspricht. Die diesjährigen Ausgezeichneten sind Pioniere in einem kräftig wachsenden Markt, aber auch in ethischer Hinsicht:

Das Label Nina Rein lässt seine Kleidung „von Frauen für Frauen“ unter fairer Bezahlung herstellen und verwendet nur natürliche, plastikfreie Materialien. Auch das Sneakerlabel Ethletic sowie das Modelabel Alife & Kickin verarbeiten nur tierleidfreie, ökologisch abbaubare Materialien.

Die dieses Jahr zum zweiten Mal ausgezeichnete Designerin Marina Hoermanseder legt ihren Fokus ebenfalls mehr und mehr auf das Tierwohl. Und Pier Paolo Righi, CEO von Karl Lagerfeld, bezeichnet den Award als eine Ehre und einen Beweis dafür, dass nachhaltige Mode chic und zukunftsweisend ist.

Besonders freut sich die Tierrechtsorganisation, dieses Jahr zum ersten Mal einem ukrainischen Modelabel zu der Auszeichnung gratulieren zu dürfen: Upcycling-Jeansmarke Kseniaschnaider stellt vegane Jeans aus weggeworfenen alten Paaren her und ist daher in Sachen Nachhaltigkeit den meisten Modelabels fünf Schritte voraus.

PETA-Approved Vegan für die Tiere

Um den Bekanntheitsgrad und die Verbreitung von veganer Mode und veganen Accessoires zu fördern, setzt sich PETA in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Modebranche kontinuierlich dafür ein, tierfreundliche Styles und Designs auf den Markt und in die Shops zu bringen.

PETA vergibt außerdem ein Logo, das tierfreundlichen Unternehmen ermöglicht, ihre veganen Modeartikel sowie ihr Engagement für die Tiere sichtbar hervorzuheben.

Fotos / Quelle: peta.de