Unister mit „fluege.de“: Abzocker ohne Transparenz und Bilanz?

Wie unsere treuen Leser ja wissen, hauen wir gerne mal drauf – auf Firmen die in Zeiten von Social Media immer noch Bock auf Intransparenz,  Kundenverarsche und Abzocke haben – wir berichteten – guckst Du hier! Wir hier bei modelvita freuen uns noch mehr, wenn auch andere mitmachen, beim Draufhauen. Oft genug reicht aber auch kritisches Nachfragen. An dieser Stelle einen lieben Gruss an unsere pfiffigen Türkischen Freunde der schreibenden Zunft der „Prima Türkei“. Aber lesen sie selbst:

Was ist los bei Unister? Die Bilanzzahlen für den fluege.de-Betreiber sind seit Monaten überfällig. Die Unister Holding GmbH, zu der auch das Portal „ab-in-den-urlaub.de“ gehört, hat die Bilanz für das Jahr 2012 bis heute nicht veröffentlicht. Nach dem Gesetz muss jede GmbH ihre Zahlen spätestens nach einem Jahr beim Bundesanzeiger einreichen, und diese Frist ist seit dem 31.12.2013 abgelaufen. Über die Gründe für diese Heimlichkeiten kann nur spekuliert werden. Unister-Sprecher Dr. Konstantin Korosides wollte auf Anfrage jedenfalls keine Auskünfte geben.

Die fehlenden Unister-Bilanzen tangieren Werbemodel Michael Ballack wohl recht wenig…

Noch mehr kritische Fragen stellen sich bei der Unister-Firma „Opernpark-Center GmbH“ in Leipzig. Diese Gesellschaft hat sogar die Bilanzen für die Jahre 2009, 2010 und 2012 noch nicht veröffentlicht. Die Opernpark-Gesellschaft soll auf einem Grundstück schräg gegenüber der Leipziger Oper die neue Unister-Zentrale mit 30.000 Quadratmetern Nutzfläche errichten.

Der Baubeginn wurde schon mehrfach angekündigt. Zum Jahresende 2011 war die Gesellschaft bilanziell mit zwei Millionen Euro überschuldet. Ein Kreditgeber aus dem Bereich der Unister-Gruppe hatte deshalb einen Rangrücktritt erklärt. Auch hierzu wollte Unister-Sprecher Korosides auf Anfrage ebenfalls nichts sagen.

Dagegen verkündet Unister in einer Pressemitteilung aus dem Januar 2014 eitel Sonnenschein: Die Gruppe soll nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Gewinn „in zweistelliger Millionenhöhe“ erreicht haben. Diese Angaben wären glaubwürdiger, wenn Unister endlich handfeste Zahlen vorlegen würde, zumal es aus den Vorjahren einen Verlustvortrag von 2,5 Mio. Euro gibt. Das zuständige Bundesamt für Justiz hat die fehlenden Bilanzen inzwischen offiziell angemahnt und mehrere Ordnungsgelder gegen die Unister-Firmen angedroht. (14.04.2014)

Firmenportrait:
Die „Deutsche Türkei Zeitung – Prima Türkei“ erscheint seit 2003 und ist aus der „Deutschen Alanya Zeitung“ hervorgegangen. Die Zeitung wendet sich an Touristen und Residenten für die gesamte Region von Alanya über Side bis Antalya.

Foto / Quelle: Deutsche Türkei Zeitung – Prima Türkei, www.tuerkei-zeitung.de