Reisen macht glücklich – Teil 1

Fragen wir liebe Kollegen oder im Bekanntenkreis herum, wo es im nächsten Sommerurlaub hingeht, bekommt man Antworten wie „wir fliegen dieses Jahr nach Spanien an die Costa del Sol“, „wir werden nur einen Kurztrip nach New York machen“, „wir fahren wieder an den Gardasee“ oder „wir wollen nach Thailand“.

Manchmal bekennen die Gefragten auch: „Bei uns sind die Kinder aus dem Haus und nun wollen wir uns die Welt anschauen“ oder „Bevor ich mit dem Berufsleben beginne, will ich etwas von der Welt sehen“ oder „eigentlich möchte ich die schönsten Ecken des Globus kennenlernen“.

Hier klingt der Wunsch durch, am Liebsten die ganze Welt auf einmal bereisen zu wollen. Neugierige fahren nicht immer nur an den gleichen schönen Ferienort, sondern werden vom Fernweh und der Neugierde getrieben, möglichst viel vom Planeten Erde zu sehen.

Das Ziel
Doch unsere Erde ist so groß, schön und vielfältig, dass man sich fragen muss, ob man alle Highlights in einem Leben erkunden kann? Die Welt in jedem Winkel mit all ihren faszinierenden und erschreckenden Seiten zu sehen, ist sicher unmöglich. Dazu werden Zeit und Geld oder auch Mut und Kondition fehlen.

Viele Experten haben daher eine Vorauswahl zusammengestellt und in Büchern oder Bildbänden veröffentlicht. Der Bestseller „1000 Places to see before you die“ besteht aus einer solchen Auflistung. Die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes umfasst mit Stand vom Juli 2016 insgesamt 1.052 Stätten in 165 Ländern.

Davon sind 814 Kulturdenkmäler und 203 Naturstätten. Mit 1.000 Zielpunkten scheint also schon eine gute Beschreibung der Highlights der Welt möglich zu sein. Doch es geht auch einige Nummern kleiner: ich wollte früher einmal auf alle 5 Kontinente. Dann wollte ich 50 Länder sehen. Später hatte ich eine Wunschliste von ca. 15 Traumreisen.

Entscheidend ist, dass man von sich selbst als Reisenden ausgeht und seine eigene Vorstellung des Zieles „Die Welt kennenlernen“ entwickelt. Sind es die großen touristischen Massenziele, die spektakulären Landschaften, die boomenden Städte oder die berühmten Altertümer, die Dich interessieren? Du kannst Kontinente oder Länder als Ziel festlegen. Du kannst eine Wunschliste für Badeurlaub, Skifahren, Wandern oder Tauchen aufstellen, die Dir Deine Messlatte für das Kennen der Welt sind.

Italien - Die Seele des Südens in Europa
Portofino in Italien – Die Seele des Südens in Europa

Mein Tipp lautet daher: Definiere anhand Deiner Interessenlage Deine Wunschreiseziele bzw. was es für Dich heißt, die Welt kennenzulernen.

Auch ich wollte schon immer die Welt kennenlernen. Seit etwa 5 Jahren kann ich für mich sagen, dass ich die Welt gesehen habe. Meine Traumziele, die ich in jungen Jahren aufgelistet habe, wurde von mir „abgearbeitet“. Ich habe in 60 Jahren in 120 Länder hineingeschnuppert, denn mehr kann es häufig leider nicht sein.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wurden angesteuert, angeschaut und fotografiert. Wann immer die Möglichkeit existierte, habe ich etwas von der spezifischen Atmosphäre, von der Kultur und den Menschen aufgesaugt, reflektiert und als wahren Erfahrungsgewinn mit nach Hause genommen. Gleichzeitig versuchte ich stets etwas von meinen Lebensumständen, meiner Kultur und meinen Überzeugungen in die Welt hinauszutragen.

Dies ist ein besonders lohnendes Beiwerk, wenn man anderen von Demokratie, Menschenrechten, Gewaltfreiheit und eigenen Werten erzählen kann – ohne sie belehren oder gar bedrängen zu wollen. Wir sind im Insider Jargon gesprochen „Paxe“, was man als Friedenstifter übersetzen könnte.

Heute gebe ich meine Erfahrungen in vielfältigen Formen an Reiseinteressierte und Zuhausehocker weiter. So habe ich im Buch „Travel-your-Life“ einen Masterplan für häufiges, intensives und günstiges Reisen entworfen. Mein Ziel ist es, dass sich Menschen mehr im Reisemodus bewegen – und damit hoffentlich ihr Kontingent des Glücklichseins vergrößern.

Vorgehensweisen
Wenn Du als Normalo, der weder als Abenteurer noch als Multimillionär unterwegs ist, die Welt entdecken möchtest, so bleiben Dir die normalen Ferien und freien Tage, dieses Ziel zu verfolgen. Planst Du Dein Reiseleben, so können Beruf und Geschäftsreisen, Auslandsaufenthalte, Sabbaticals oder Leerlaufzeiten zwischen verschiedenen Jobs genutzt werden, längere Abwesenheiten und Reisen zu realisieren.

Insgesamt stehen Dir in 10 Jahren Deines Berufslebens als Angestellter mit 6 Wochen Urlaub mehr als 400 Tag für Reisen zur Verfügung. Damit kann man schon etwas anfangen. Finanziell ist es natürlich für viele ein Problem, jährlich einige Tausend Euro fürs Reisen aufzubringen.

Hier wird es umso einfacher, je höher das Thema auf der eigenen Prioritätenliste eingeordnet wird. Für schöne Häuser, Autos oder Liebhabersammlungen werden ebenfalls große Beträge ausgegeben. Alles gleichzeitig wird man sicher nicht haben können, aber wenn das Kennenlernen der Welt Dein Wunsch Nummer 1 ist, wird es sicher nur selten an den Finanzen scheitern.

Ist das Ziel, die Welt zu entdecken, durch eine Liste der Reisedestinationen beschrieben und sind die zeitlichen sowie finanziellen Möglichkeiten geklärt, so kannst Du verschiedene Strategien für die Umsetzung einschlagen.

Der geführte Weg
Hast Du wenig Zeit, Deine Reisen selbst auszuarbeiten oder reist Du gerne in Gruppen, so kannst Du mit Pauschalreisen und organisierten Rundreisen die Welt sehr bequem und sicher erleben. Die Reiseveranstalter bieten in die attraktiven Ziele auf unserem Globus alle denkbaren Angebot an.

Und bei einer entsprechend ausgestatteten Reisekasse ist es leicht, auf diese Weise weit herumzukommen. Die Reiseziele der Reiseveranstalter habe ich aus den Katalogen zusammengetragen – es sind ca. 150. Die Excel-Liste kannst Du von meinem Webshop herunterladen. Sie konzentrieren sich natürlich auf die für viele Menschen besonders attraktiven Punkte auf der Weltkarte.

Teil 2 geht von diesem Beitrag kommt in den nächsten Tagen!

Foto / Quelle: Redaktion, Travision GmbH, Norbert Dähne