Ab in die Ferne! Aber wo ist es noch bezahlbar?

Der Winter klopft an die Tür und die Tage werden wieder kürzer: Gerade jetzt zieht es viele Reisende in die Ferne. Doch wo ist ein Urlaub in Zeiten der Inflation noch bezahlbar und wie sparen Reisefans bares Geld? SeyVillas.com, Spezialist für individuellen Seychellen-Urlaub, gibt hilfreiche Tipps für die Fernreise im Winter 2022.

Kanada

Kanada beeindruckt mit seiner atemberaubend schönen Natur und den modernen, interkulturellen Städten. Die Nation hält außerdem den Weltrekord der längsten Küste mit 243.000 Kilometern. Doch kaum eine andere Fernreise-Destination weist derzeit ein so hohes Preisniveau auf.

Die Preise in Kanada stiegen zuletzt schneller als in den vergangenen 40 Jahren. Im Vergleich zu Lebensmitteln – Restaurantpreise in Toronto liegen 20 Prozent höher als in Berlin – sind Transport und Freizeitaktivitäten wesentlich günstiger als in Europa.

Für Hotels wiederum bezahlen Reisende bis zu 15 Prozent mehr als in der Heimat. Der Wechselkurs von einem Euro zu 1,35 Kanadischen Dollar führt zwar zu leichten Umrechnungen, bringt jedoch kaum Ersparnisse mit sich.

Karibik

Die größten Inseln der Karibik – Kuba, Jamaika, Haiti und die Dominikanische Republik – sowie die Bahamas gehören ebenfalls zu den absoluten Winter-Traumzielen für viele Reisende. Das Klima ist das ganze Jahr über tropisch und die weißen Strände grenzen an türkisblaues Wasser.

Doch auch hiervor macht die Inflation nicht Halt. Auf Jamaika beispielsweise beträgt sie derzeit 8,51 Prozent, in der Dominikanische Republik 8,36 Prozent. Ein Euro entspricht aktuell 2,66 Ostkaribischen Dollar. Die Preise für Freizeitaktivitäten und Transportmittel liegen bis zu einem Viertel über den hiesigen.

Auch die Verpflegung vor Ort ist bis zu 60 Prozent teurer als in Deutschland. Gut zu wissen: Fast jede Bar hat eine Happy Hour. Hier lohnt es sich, vor dem Besuch auf die Uhr zu schauen.

Mexiko lockt mit bunter Lebensfreude sowie landschaftlicher Vielfalt. Die Zeit zwischen Oktober und Mai gilt als beste Reisezeit, geprägt von trockenem und warmem Klima. Ebenfalls hitzig war im Sommer 2022 das Inflationsniveau. Im Vergleich zum Vorjahr lag sie bei 8,7 Prozent. Besonders beim Kauf von Lebensmitteln bemerken Reisende diese Preissteigerungen deutlich.

Restaurants sind im Vergleich zu Deutschland jedoch weiterhin bis zu 30 Prozent günstiger. So gibt es einen Taco beispielsweise schon ab 50 Cent. Für umgerechnet 70 Euro pro Nacht finden Urlauberinnen und Urlauber bereits ein Mittelklassehotel.

Vor Ort bewegen sich Reisende mit öffentlichen Verkehrsmitteln sogar bis zu 50 Prozent billiger fort. Ein Euro entspricht aktuell 19,64 Mexikanischen Pesos, was einen günstigen Kurs für europäische Reisende darstellt.

Indischer Ozean

Die Inselgruppe der Seychellen mitten im Indischen Ozean besteht aus etwa 115 Inseln, übersäht von tropischem Regenwald und umrandet von weißen Stränden. Bei einer Fernreise ins Paradies entdecken Reisende zahlreiche unberührte Fleckchen Erde. Aktuell liegt die Inflationsrate auf den Seychellen bei knapp drei Prozent im Vergleich zu 2021.

Im Ländervergleich ein geringer Wert. Einen Mietwagen bekommen Urlauberinnen und Urlauber ab 60 Euro pro Tag, Fahrräder ab zehn Euro. Die Fähre von Insel zu Insel kostet zwischen 14 und 55 Euro, je nach Strecke. Sehenswürdigkeiten wie die spektakulären botanischen Gärten besichtigen Reisende schon ab sieben Euro.

Für ein exotisches Essen in paradiesischer Umgebung bezahlen Gäste rund 20 Euro. Die Unterkünfte auf den Seychellen reichen vom einfachen Guesthouse bis zum Luxushotel. So unterscheiden sich auch die Preise.

Die Nacht außerhalb der großen Resorts gibt es pro Person beispielsweise im Guesthouse schon ab etwa 45 Euro. Der aktuelle Wechselkurs beträgt 1 Euro zu 13,04 Seychellen Rupien. Abgesehen vom Corona-Jahr 2021 blieb dieser Kurs seit 2017 mit nur leichten Schwankungen auf diesem Niveau und begünstigt europäische Reisende.

Strand in Kuba
Schon warm auch im Winter: Kuba / © pixabay.com – LaughingRaven

Südafrika

In Südafrika sind die Landschaft sowie das Klima äußerst vielfältig. Die Inflation lag dort im August 2022 bei 7,92 Prozent. Der Wechselkurs beträgt aktuell ein Euro zu 18,09 Südafrikanischen Rand. Damit steht der Euro besser als in den vergangenen Monaten. Unterkünfte bekommen Reisende auf der Südhalbkugel schon ab 10 Euro.

Für 75 Euro wohnen sie bereits in einem geräumigen Bungalow. In Südafrika gibt es viele Gerichte mit Fleisch zu verhältnismäßigen günstigen Preisen. Die liebste Freizeitaktivität in Afrika – die Safari – machen Urlauberinnen und Urlauber bereits ab 17 Euro. Örtliche Transportmittel sind etwa 25 Prozent günstiger als in Deutschland.

Asien

Die asiatischen Länder Bali, Sri Lanka und Thailand gehören seit einigen Jahren ebenfalls zu den beliebtesten Fernreisezielen. Der Reiseboom ist zum Teil auf sinkende Flugpreise, aber auch auf die immer besser ausgebaute touristische Infrastruktur vor Ort zurückzuführen.

Die Länder vereinen beeindruckende Natur mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Zwischen Oktober und April herrschen Temperaturen um die 30 Grad. Während die Inflation auf Bali und in Thailand bei rund 6 Prozent liegt, knackt Sri Lanka den Inflations-Rekord mit 69,8 Prozent. Vor allem im Lebensmittel- und Verkehrssektor sind Preiserhöhungen deutlich spürbar.

Aufgrund des bislang sehr niedrigen Preisniveaus stellen die asiatischen Länder dennoch weiterhin ein erschwingliches Reiseziel für Europäerinnen und Europäer dar. Für 25 Euro pro Nacht schlafen diese bereits in einem Mittelklasse-Hotel. Verpflegung ist hier bis zu 60 Prozent günstiger als in Deutschland:

Eine Flasche Wasser gibt es ab 25 Cent, traditionelle Pad Thai oder Saté-Spieße bekommen Reisende am Straßenrand bereits ab 50 Cent. Transport und Freizeitaktivitäten vor Ort sind ebenfalls 70 bis 80 Prozent billiger als hierzulande. Yoga und Tauchausflüge gibt es bereits ab zehn Euro.

Die Wechselkurse der asiatischen Fernreiseziele unterscheiden sich stark: von 15.341,97 indonesischen Rupiah zu einem Euro, über 361,07 Sri-Lanka-Rupien bis zu 37,59 thailändischen Baht. Je höher diese Zahl, umso weniger Euros benötigen Reisende, um die örtlichen Preise zu bezahlen.

Achtung: Spartipps und Kostenfallen bei Fernreisen

Den größten Kostenpunkt stellt bei Langstrecken-Reisen meist der Flug dar. Vor allem Non-Stop-Flüge schlagen schnell mit 700 Euro aufwärts pro Person für den Hin- und Rückflug zu Buche. Reisende sparen wertvolle Euros, wenn sie Flüge mit Zwischenstopps buchen, mit Billig-Airlines fliegen und in der Nebensaison verreisen.

Vielerorts erhalten Urlauberinnen und Urlauber zudem mit Kombitickets, Gutscheinen oder City-Passes günstigere Konditionen. Bargeld ist in vielen Fernreisezielen das Zahlungsmittel Nummer eins. Die Abhebung sowie der Umtausch sind meist vor Ort um einiges günstiger als vor Abreise in der Heimat.

In vielen Restaurants bietet sich Gästen jedoch inzwischen auch die Möglichkeit mit Euro zu bezahlen. Aber Achtung: Hier werden häufig höhere Preise angesetzt als für Zahlungen in einheimischer Währung. Von Tauschgeschäften ist dringend abzuraten. Vorsicht walten lassen heißt es auch bei separaten Touristenwährungen.

Diese führen häufig zu höheren Preisen. Zudem sparen Reisende durch die Wahl einer Unterkunft am Stadtrand oder nicht in direkter Strandlage einige Euros. Vor Ort empfiehlt sich meist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Besuch lokaler Märkte und Restaurants.

Bestenfalls essen Urlauberinnen und Urlauber dort fleischfrei, möchten sie Geldbeutel und Umwelt schonen. Auch eine Kultur-Recherche vorab lohnt: Zahlreiche Angebote und unbekanntere Sehenswürdigkeiten erkunden Reisende bereits für wenig Geld.

Sparfüchse suchen im Urlaub zudem nach freien WLAN-Hotspots, günstigen Länder-SIM-Karten und kostenlosen Parkplätzen. Lange Flüge sowie Übernachtungskosten rechnen sich außerdem mehr, je länger der Aufenthalt ist. So steht einem entspannten – und günstigeren – Urlaub nichts im Wege.

Quelle / Fotos: seyvillas.com / © pixabay.com